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11:57 Uhr, 18.05.2012

Wall Street Journal: Spekulationsverluste bei JPMorgan könnten bis zu $5 Mrd. betragen

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New York (BoerseGo.de) – Im Spekulationsskandal rund um die New Yorker Investmentbank J.P. Morgan Chase & Co. könnten sich die Verluste deutlich ausweiten. Insgesamt könnten sich Verluste in Höhe von bis zu 5 Milliarden Dollar anhäufen, wie es in einem Online-Bericht des "Wall Street Journals" vom heutigen Freitag heißt. Diese Zahl sei dem Konzernchef Jamie Dimon als möglicher Maximalverlust genannt worden, berichtet die Zeitung.

Dimon persönlich hatte die Strategie, auf welcher die verlustreichen Trades basieren, genehmigt. Jedoch wurde nicht kontrolliert wie diese Trades durchgeführt wurden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen die aber nicht näher genannt wurden weiter. Der Fehler von Dimon seine Strategie nicht enger zu regulieren führt in den Investmentabteilungen der Bank laut der Zeitung zu Unmut, da nun eine sehr strenge Aufsicht vorgenommen wird. Joseph Evangelisti, Sprecher von JPMorgan in New York, wollte den Bericht um einen Verlust von bis zu fünf Milliarden Dollar nicht kommentieren.

JPMorgan Chase hatte im Rahmen eines kurzfristig durchgeführten Conference Calls am Donnerstag der Vorwoche (10. Mai 2012) bekanntgegeben, dass im Bereich Chief Investment Office (Segment Corporate) ein Verlust in Zusammenhang mit Kreditderivaten von rund 2 Milliarden US-Dollar verzeichnet worden ist. Nach Angaben von Unternehmenschef Dimon könnte sich das Defizit im Verlauf des zweiten Quartals möglicherweise ausweiten.

Laut "New York Times" ist der auf gut zwei Milliarden Dollar bezifferte Verlust mit Handelswetten in den letzten Tagen nochmal um mindestens 50 Prozent gestiegen, weil Hedgefonds versucht hätten, die Notlage der Bank auszunutzen. Die Kreditmarktposition von J.P. Morgan habe sich dadurch noch schneller verschlechtert.

JP Morgan Chase, das im Jahr 2000 aus der Fusion der JP Morgan & Co. und der Chase Manhattan Corp. entstanden ist, zählt zu den größten amerikanischen Finanzdienstleistungs-Unternehmen. Im Juli 2004 wurde das Unternehmen mit der Übernahme der Bank One Corp. wiederum erweitert. Weltweit bietet die in New York ansässige, Unternehmensgruppe eine breite Palette von Bankdienstleistungen an.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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