Kommentar
22:15 Uhr, 24.10.2017

Salzgitter erhöht die Prognose - GM meldet Milliardenverlust - Caterpillar und 3M erhöhen Prognosen

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  • EZB: Höhere Kreditnachfrage in der Eurozone
  • Markit: Deutsche Wirtschaft verliert etwas Schwung
  • Covestro: Starke Zahlen und Aktienrückkauf
  • Insee: Stimmung in der französischen Wirtschaft bleibt weiter gut
  • BASF profitiert von guter Nachfrage
  • China: Xi Jinping baut seine Machtposition aus
  • Softwarehersteller GFT senkt Prognose erneut
  • Insiderermittlungen gegen Deutsche Börse-Chef Kengeter gehen weiter
  • Covestro: Starke Zahlen und Aktienrückkauf
  • Puma hebt nach starkem Quartal Prognose an
  • Monte dei Paschi di Siena kehrt an die Börse zurück
  • Fuchs Petrolub senkt Ergebnisprognose

DAX & Dow Jones

  • Angesichts einer Flut von Unternehmenszahlen diese Woche sowie der am Donnerstag anstehenden Sitzung der EZB gehen viele Anleger am deutschen Aktienmarkt keine größeren Risiken mehr ein. Entsprechend gemächlich präsentierte sich der Handel am heutigen Dienstag. Das Börsenbarometer DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,08 Prozent bei 13.013,19 Punkten.
  • Der Dow Jones gewinnt heute 0,72 %, der Nasdaq 100  verbessert sich um 0,20 %. Verantwortlich für die Outperformance des Bluechip-Index waren gute Zahlen von Caterpillar und 3M. Zwei Meldungen machten am Nachmittag die Runde: 1) In einer inoffiziellen Abstimmung im US-Senat hat sich angeblich eine Mehrheit für John Taylor als Nachfolger für Janet Yellen ausgesprochen. 2) Der republikanische Trump-Kritiker Senator Jeff Flake will sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen und entzieht sich damit politischen Konsequenzen, sollte er sich dazu entscheiden nicht für die Steuerreform zu stimmen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Texas Instruments hat im abgelaufenen Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,26 Dollar die Konsensschätzung von 1,12 Dollar überboten. Der Umsatz lag mit 4,12 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 3,91 Milliarden.
  • AT & T hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 74 Cent die Analystenschätzungen um einen Cent verfehlt, der Umsatz lag mit 39,7 Milliarden ebenfalls unter den Erwartungen von 40,12 Milliarden.
  • Salzgitter erhöht die Prognose für den Vorsteuergewinn 2017 von €150-200 auf €175-225 Mio.
  • Salzgitter: Rendite auf das eingesetzte Kapital 2017 deutlich über dem VJ
  • Hohe Sonderkosten aus dem Verkauf des Europageschäfts haben beim US-Autobauer General Motors im dritten Quartal zu roten Zahlen geführt. Der Verlust belief sich auf 3,0 Mrd. US-Dollar, nach einem Gewinn von 2,8 Mrd. Dollar vor Jahresfrist. Auch der Umsatz sank deutlich um 14 Prozent auf 33,6 Mrd. US-Dollar.
  • Der US-Mischkonzen 3M hat nach einem starken dritten Quartal seine Prognose erhöht und erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 9,00 bis 9,10 US-Dollar. Dies würde einem Anstieg von 10 bis 12 Prozent entsprechen. Zuvor war 3M von 8,80 bis 9,05 US-Dollar je Aktie ausgegangen.
  • Die Fastfood-Kette McDonald's hat im dritten Quartal den Gewinn nach dem Verkauf des China-Geschäfts um fast 48 Prozent auf 1,9 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der Umsatz fiel um 10 Prozent auf 5,7 Mrd. US-Dollar.
  • Der Baumaschinenhersteller Caterpillar wird erneut optimistischer. Im dritten Quartal machte das Unternehmen 1,06 Mrd. US-Dollar Gewinn, viermal soviel wie vor Jahresfrist. Das EPS soll im Gesamtjahr nun 6,25 US-Dollar betragen. Bisher standen 5,00 US-Dollar im Plan.
  • Das Biotechunternehmen Biogen hat im dritten Quartal den Umsatz um 4 Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar gesteigert. Der Gewinn legte um 19 Prozent auf 1,2 Mrd. US-Dollar zu. Damit schnitt Biogen in etwa so ab wie von Analysten erwartet.
  • United Technologies hebt die Latte höher. Je Aktie soll der bereinigte Gewinn in 2017 nun zwischen 6,58 und 6,63 US-Dollar liegen. Zuvor war man von 6,45 bis 6,60 US-Dollar ausgegangen.
  • Der Umsatz des US-Pharmakonzerns Eli Lilly wurde im dritten Quartal von guten Pharmageschäften beflügelt. Die Kosten für den Stellenabbau ließen den Gewinn jedoch um fast ein Drittel schrumpfen.
  • Amazon hat 238 Bewerbungen für sein zweites großes Hauptquartier in Nordamerika „HQ2" erhalten. Unter den Interessenten sind New York, Washington, Boston, Puerto Rico sowie in Kanada unter anderem Toronto. Nur aus 7 der 50 US-Staaten habe es keine Angebote gegeben, so Amazon.
  • Die Commerzbank soll sich von Goldman Sachs beraten lassen, um einen möglichen Übernahmeversuch abzuwehren. Das berichtet die „Financial Times“ und beruft sich auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Beide Geldhäuser wollen die Meldungen nicht kommentieren. Dem Bericht zufolge beraten die Übernahmefachleute die Commerzbank generell. Aus Frankreich gibt es offenkundiges Interesse an dem Frankfurter Institut, sowohl seitens der BNP Paribas als auch der Crédit Agricole.
  • Der auf Finanzdienstleister spezialisierte Softwarehersteller GFT senkt erneut seine Prognose. Das Ergebnis werde von weniger Umsatz, einer niedrigen Auslastung sowie höheren Umbaukosten belastet, hieß es von dem TecDAX-Unternehmen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nun im Gesamtjahr bei 34 Mio. Euro liegen - zuvor rechnete man mit 42 Mio. Euro.
  • Die Affäre um mutmaßlichen Insiderhandel ist für Deutsche Börse-Chef Carsten Kengeter noch nicht überstanden. Das Amtsgericht Frankfurt habe im Zusammenhang mit den Vorwürfen eines angeblichen Verstoßes gegen das Insiderhandelsverbot im Dezember 2015 sowie einer angeblichen Unterlassung einer Ad-hoc- Mitteilung im Januar 2016 die beantragte Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den Vorstandsvorsitzenden gegen Auflagen in Form einer Zahlung von 500.000 Euro abgelehnt, teilte die Deutsche Börse laut Börsen-Zeitung mit. Dem Gericht erscheine eine Fortführung der Ermittlungen angesichts der Bedeutung des Verfahrens derzeit opportun.
  • Der Sportartikelhersteller Puma hat im dritten Quartal den Nettogewinn um 57 Prozent auf 62,1 Mio. Euro und den Umsatz um 13,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro gesteigert. Das Unternehmen erwartet nun im Gesamtjahr einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 14 bis 16 Prozent und eine Steigerung des operativen Ergebnisses auf 235 bis 245 Mio. Euro.
  • Der Chemiekonzern BASF hat im dritten Quartal dank höherer Verkaufspreise den Konzernumsatz um neun Prozent auf knapp 15,3 Mrd. Euro gesteigert. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten legte um 16 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro zu. Die Zahlen lagen leicht über den Erwartungen. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 16 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro und lag damit auf dem Niveau der Analystenerwartungen. Den im Juli erhöhten Ausblick für 2017 bestätigte BASF. Das Ebit vor Sondereinflüssen (2016: 6,3 Milliarden Euro) soll mindestens elf Prozent wachsen. Der Umsatz (2016: 57,6 Mrd. Euro) soll um mindestens sechs Prozent steigen.
  • Die ehemalige Bayer-Kunststofftochter Covestro hat im dritten Quartal das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 50,2 Prozent auf 862 Mio. Euro steigern können. Analysten hatten deutlich weniger erwartet. Gründe waren eine robuste Nachfrage nach Kunststoffen trotz höhere Verkaufspreise. Der Umsatz legte um 17 Prozent auf 3,53 Mrd. Euro zu. Covestro kündigte ein Aktienrückkauf-Programm an und will dafür bis zu 1,5 Mrd. Euro ausgeben.
  • Das Biotech-Unternehmen Morphosys hat in den USA einen Erfolg mit seinem Antikörper zur Behandlung von Blutkrebs erreiecht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Antikörper MOR208 den Status Therapiedurchbruch verliehen.
  • Beim Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub schaut man skeptische in die Zukunft. Angesichts höherer Rohstoffkosten hat der Hersteller seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll nur noch knapp unter oder auf dem Vorjahreswert von 371 Mio. Euro liegen. Bisher hatte Fuchs ein Plus von bis zu fünf Prozent angepeilt. An der Umsatzprognose wurde nicht gerüttelt.
  • Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena kehrt nach ihrer staatlichen Sanierung an die Börse zurück. Die Aktien würden ab diesem Mittwoch (25. Oktober) wieder an der Börse in Mailand gehandelt, teilte das Institut mit. Im August hielt der italienische Staat 53,5 Prozent der Anteile an dem angeschlagenen Geldinstitut. Im Juli hatte die EU-Kommission einen Rettungsplan der Regierung in Rom gebilligt.

Konjunktur & Politik

  • Der Einkaufsmanagerindex von IHS Markit für das Verarbeitende Gewerbe der USA ist im Oktober um 1,4 auf 54,5 Punkte gestiegen. Damit signalisiert der Indikator eine noch stärkere Geschäftsaktivität. Von Experten erwartet wurde ein Wert von 53,2 Zählern.
  • In der Eurozone sorgt die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter für eine wachsende Nachfrage nach Bankkrediten. Eine Umfrage unter Geschäftsbanken, die sog. Bank Lending Survey, habe für die Monate Juli bis September eine steigende Nachfrage und zum Teil bessere Konditionen bei der Kreditvergabe gezeigt, teilte die EZB mit. Die höhere Nachfrage habe sich in allen Kreditkategorien gezeigt.
  • Bei seiner Reise nach Asien wird US-Präsident Donald Trump voraussichtlich nicht die demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea besuchen. Der südkoreanische Präsident Moon Jae In habe stattdessen einen Besuch des US-Militärpostens Camp Humphreys vorgeschlagen, hieß es aus dem Weißen Haus.
  • Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister - fiel im Oktober um 0,8 auf ein Zwei-Monatsfiet bei 56,9 Punkten, wie IHS Markit mitteilte. Der Indikator notierte damit allerdings noch immer auf einem der höchsten Werte seit 2011. Trotz des leichten Dämpfers bleibe die Wirtschaft fundamental stark und gehe mit Schwung in die Jahresendphase, heißt es von Markit.
  • Das Insee-Geschäftsklima (Gesamtindex) in Frankreich ist im Oktober um zwei auf 111,0 Punkte gestiegen. Experten hatten einen Stand von 110,0 Punkten erwartet. Höher notierte der Indikator zuletzt im Dezember 2007.
  • Die Mehrheit der EU-Sozialminister hat sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie geeinigt. Demnach sollen Arbeitnehmer, die von ihren Firmen in ein anderes EU-Land geschickt werden, künftig grundsätzlich denselben Lohn erhalten wie ihre dortigen einheimischen Kollegen. Damit soll Lohndumping verhindert werden. Entsendungen sollen zudem auf maximal 18 Monate begrenzt werden.
  • Die Kommunistische Partei in China hat Staats- und Parteichef Xi Jinping als Vordenker auf eine historische Stufe mit Staatsgründer Mao Tsetung gehoben. Die 2.300 Delegierten stimmten auf ihrer Abschlusssitzung dafür, Xis Gedankengut für das neue Zeitalter des Sozialismus chinesischer Prägung als weitere Leitlinie in die Parteiverfassung aufzunehmen. Nach Mao und dem Reformer Deng Xiaoping ist Xi erst der dritte Parteiführer, der in den Statuten erwähnt wird.
Termine des Tages:
09:30 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober
10:00 Uhr - EU: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (vorläufig)
11:00 Uhr - EU: Öffentlicher Schuldenstand Q2 
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (vorläufig)
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index Oktober
18:00 Uhr - FR: Arbeitslosenzahl September

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