Währungen der Schwellenländer werden wichtiger
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht der Experten von Franklin Templeton Investment Services werden die Währungen asiatischer und anderer Schwellenländer immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies gelte besonders für die Währungen Brasiliens, Indiens und Chinas, hinter denen eine bedeutende Binnenwirtschaft stehe, sowie für Währungen rohstoffreicher Länder wie Chile, Malaysia, Indonesien, da diese ihren effektiven Wert auch dann behalten könnten, wenn der weltweite Inflationsdruck zunehme. "Unseres Erachtens würde der Übergang zu einer 'multipolaren' Währungslandschaft Investoren Gelegenheit geben, vom Wertverlust des Dollar gegenüber mancher dieser Währungen zu profitieren", schreiben die Anlagestrategen in einem aktuellen Marktkommentar.
In den letzten Wochen haben mehrere Länder, darunter Russland, Indien und China, Unzufriedenheit mit der Stellung des US-Dollar als wichtigste globale Reservewährung geäußert. Allen voran China hat viel Geld in US-Staatsanleihen investiert. Sollte der US-Dollar durch das hemmungslose Gelddrucken der Federal Reserve längerfristig abwerten, würden die Chinesen dadurch viel Geld verlieren.
"Bemerkenswert ist, dass trotz des Anstiegs der Reserven Chinas Zukäufe an US-Schatzpapieren in diesem Jahr drastisch zurückgegangen sind, da das Land vom US-Dollar abzugehen und zu diversifizieren versucht", schreiben die Experten. Noch sitze China allerdings auf einem Berg von Dollars und könne diesen auch nicht einfach loswerden, da großangelegte Verkäufe einen Vertrauensverlust für die US-Währung und einen Kursrutsch auslösen könnten. "Stattdessen versuchen die Chinesen, den verstärkten internationalen Einsatz des Yuan und dessen Akzeptanz als neue globale Währung zu fördern", erläutern die Experten von Franklin Templeton.
Vor diesem Hintergrund sei es einer Reihe chinesischer Städte erlaubt worden, ihre Transaktionen in anderen Ländern in Yuan abzuwickeln. Bilateraler Währungs-Swap- Vereinbarungen seien mit verschiedenen Schwellenländern abgeschlossen worden, die Yuan brauchen, um importierte chinesische Waren zu bezahlen. Chinas Verpflichtung, für 50 Milliarden US-Dollar vom Internationalen Währungsfonds vergebene Anleihen zu zeichnen, könnte ebenfalls bereits Teil seiner Bemühungen um die Etablierung einer neuen globalen Währung sein, vermutet man im Hause Franklin Templeton.
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