WACKER NEUSON – Unternehmen trotzt der Lieferkettenproblematik
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- Wacker Neuson SEKursstand: 16,710 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Wacker Neuson SE - WKN: WACK01 - ISIN: DE000WACK012 - Kurs: 16,710 € (XETRA)
Um über 23 Prozent auf 568,5 (Vorjahr 461,4) Mio. EUR stiegen die Erlöse im dritten Quartal und um über 18 Prozent auf 1,64 (VJ 1,39) Mrd. EUR im bisherigen Jahresverlauf. Damit wurde ein neuer Rekordwert erzielt. In allen Regionen wurde der Umsatz gesteigert. Besonders hoch fiel der Zuwachs mit jeweils über 37 Prozent in den Region Asien-Pazifik und Amerika aus. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche fällt auf, dass das Segment Baugeräte mit einem Umsatzplus von 46 Prozent am stärksten zugelegt hat. Mit Kompaktmaschinen wurden 23 Prozent mehr erlöst.
Das EBIT konnte im dritten Quartal um knapp 28 Prozent auf 57,1 (44,7) Mio. EUR zulegen. Neben dem höheren Umsatz zeigte auch die strikte Kostenkontrolle entsprechend positive Auswirkungen. Im Neunmonatszeitraum lag das EBIT mit 144,6 (VJ 144,8) Mio. EUR auf Vorjahresniveau, die Marge stellte sich auf 8,8 (VJ 10,4) Prozent. Die negativen Effekte durch höhere Kosten für Energie, Material und Logistik konnten noch nicht vollumfänglich durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden, da diese erst zeitversetzt greifen.
Unter dem Strich steht per Ende September ein Nettoergebnis von 101,6 (VJ 101,2) Mio. EUR, was einem Ergebnis je Wacker Neuson-Aktie von 1,49 (VJ 1,46) EUR entspricht.
Stärkere Bevorratung erhöht Verschuldung
Wie viele andere produzierenden Unternehmen fällt auch bei Wacker Neuson das deutlich gestiegene Vorratsvermögen von 673 (VJ 117) Mio. EUR auf. Durch eine höhere Bevorratung an Komponenten und Materialien wird der globalen Lieferkettenproblematik entgegengewirkt und die Lieferfähigkeit sichergestellt.
Auf der anderen Seite hat der starke Aufbau des Working Capital entsprechend negative Auswirkungen auf den Cashflow und die Nettofinanzverschuldung. Der freie Cashflow ging auf minus 27 (VJ 52) Mio. EUR zurück und die Nettofinanzschulden stiegen auf 254 (VJ 48) Mio. EUR. Das Gearing liegt mit 18,6 Prozent dennoch auf einem überschaubaren Niveau, ebenso das Verhältnis von Finanzschulden zu EBITDA mit einem Wert von 0,8. Ziel des Unternehmens ist es, das Working Capital bis zum Jahresende wieder zu reduzieren. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 59 (VJ 56) Prozent und liegt damit auf einem sehr guten Niveau.
Prognose für 2022 bestätigt
Nach Aussage des Vorstands ist die Nachfrage nach den Maschinen von Wacker Neuson weiterhin hoch, was sich am Auftragsbestand zeigt, der bis ins zweite Halbjahr 2023 reicht. Aufgrund dessen wurde der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Der Umsatz wird in einer Bandbreite von 1,9 bis 2,1 Mrd. EUR erwartet bei einer EBIT-Marge zwischen 9,0 und 10,0 Prozent.
Fazit: Wacker-Neuson schlägt sich in einem schwierigen Umfeld bislang recht gut. Vom Umsatz her dürfte 2022 ein Rekordjahr werden. Das Ergebnis wird nicht ganz Schritt halten können und unter dem Niveau des Vorjahres landen. Dennoch ist die attraktiv bewertete Aktie einen Blick wert.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,87 | 2,08 | 2,13 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,99 | 1,82 | 2,04 |
KGV | 8 | 9 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,90 | 0,83 | 0,88 |
Dividendenrendite | 5,39 % | 4,97 % | 5,27 % |
*e = erwartet |
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