Analyse
11:10 Uhr, 28.03.2023

WACKER NEUSON - Profitabilität soll dieses Jahr wieder zulegen

Der Hersteller von Kompaktmaschinen und Baugeräten gehört auch zu den Unternehmen, die sich über ein Rekordjahr freuen dürfen.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Neuson SE
    ISIN: DE000WACK012Kopiert
    Kursstand: 18,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Wacker Neuson SE - WKN: WACK01 - ISIN: DE000WACK012 - Kurs: 18,700 € (XETRA)

Der Konzernumsatz stieg um 20,7 Prozent von 1,87 Mrd. EUR im Jahr 2021 auf 2,25 Mrd. EUR in 2022. Damit wurde die Prognosespanne von 1,9 Mrd. bis 2,1 Mrd. EUR übertroffen. Besonders wachstumsstark zeigten sich dabei einmal mehr die Regionen Asien-Pazifik mit einem Umsatzplus von 38,8 Prozent auf 83,4 (Vorjahr 60,1) Mio. EUR und Amerika mit einem Zuwachs von 39,7 Prozent auf 459,1 (VJ 328,6) Mio. EUR. Vor allem der nordamerikanische Markt entwickelte sich durch die Hinzugewinnung neuer Vertragshändler positiv. Auch in Australien konnte das Händlernetz ausgeweitet werden.

Im Kernmarkt Europa wurden die Erlöse um 15,7 Prozent auf 1,71 (VJ 1,48) Mrd. EUR gesteigert. Zu den wichtigsten Umsatztreibern gehörten neben den deutschen Markt auch die Baumaschinenmärkte in Frankreich und Großbritannien.

Gewinnmarge leidet unter hohen Kosten

Nicht ganz Schritt halten mit der Umsatzentwicklung konnte das Ergebnis. Aufgrund der zum Teil deutlich gestiegenen Beschaffungskosten stieg das EBIT unterproportional um 4,6 Prozent auf 201,8 (VJ 193,0) Mio. EUR. Die Marge ging folglich auf 9,0 (VJ 10,3) Prozent zurück und lag damit am unteren Ende der Guidance von 9 bis 10 Prozent. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass im Vorjahr ein Sondereffekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 13,5 Mio. EUR das Ergebnis positiv beeinflusst hat. Der Jahresgewinn lag mit 137,8 (VJ 137,9) Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis je Wacker Neuson-Aktie stieg leicht auf 2,10 (VJ 1,9) EUR an. Die Dividende soll von 0,90 Euro auf 1,00 Euro pro Aktie angehoben werden.

Aufgrund der erhöhten Vorratshaltung stieg die Net Working Capital-Quote auf 31,9 (VJ 26,7) Prozent an und damit über den Zielwert von 30 Prozent. Dadurch sicherte Wacker Neuson seine Lieferfähigkeit. Im Gegenzug ging der operative Cashflow auf minus 6,4 (VJ 331,7) Mio. EUR zurück. Auch die liquiden Mittel reduzierten sich deutlich auf 53,7 (VJ 305,5) Mio. EUR. Nach einem Nettoguthaben in Höhe von 0,8 Mio. EUR Ende 2021 weist der Konzern per 31. Dezember 2022 eine Nettoverschuldung von 234,5 Mio. EUR aus. Die Eigenkapitalquote konnte hingegen auf 60,0 (VJ 55,4) Prozent erhöht werden.

Weiteres Wachstum in Sicht

Da die Nachfrage nach den Maschinen von Wacker Neuson ungebrochen hoch ist, geht der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr von weiterem Wachstum aus. Für den Konzernumsatz wird ein Wert zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. EUR angestrebt. Die Profitabilität soll sich dabei verbessern, die EBIT-Marge soll auf 9,5 bis 10,5 Prozent steigen.

Fazit: Wacker geschlagen hat sich der Hersteller von Bau- und Landmaschinen im Jahr 2022. Umsatz und Ergebnis fielen etwas besser aus als erwartet. Die Wacker Neuson-Aktie ist nach wie vor moderat bewertet und vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens einen Blick wert. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei ca. 25 Euro. Das sollte erreichbar sein.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 2,25 2,31 2,41
Ergebnis je Aktie in EUR 2,10 2,21 2,43
KGV 9 8 8
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,02 1,05
Dividendenrendite 5,35 % 5,45 % 5,61 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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