Kommentar
17:45 Uhr, 21.01.2020

DAX geht wenig verändert aus dem Handel - Trump droht erneut mit Autozöllen

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  • Davos: Trump setzt Fehde mit Fed fort -
  • Habeck bezeichnet Trumps Rede in Davos als Desaster
  • ZEW-Konjunkturerwartungen steigen erneut stark an
  • Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos
  • Trump klopft sich auf die Schulter
  • PwC: Deutsche Firmenchefs sind sehr besorgt
  • China: Lungenkrankheit breitet sich aus
  • Impeachment gegen Trump startet
  • Bank of Japan hebt Wachstumsprognose an
  • Iran: Abschuss der Passagiermaschine durch zwei Raketen
  • Thyssenkrupp verkleinert Bieterrennen um Aufzugssparte
  • Wacker Neuson und Heideldruck senken Prognosen
  • DIC Asset zieht Kapitalerhöhung durch

DAX & Wall Street

  • Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag wenig verändert aus dem Handel gegangen. Zwar bewegte sich das Börsenbarometer zeitweise wieder in die Richtung des Allzeithochs bei knapp unter 13.597 Zählern, konnte die Marke aber erneut nicht erreichen. Zu Handelsbeginn belasteten noch schwache Vorgaben aus Asien, wo die Moody‘s-Abstufung für Hongkong und die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus für schlechte Stimmung sorgten. In China geht die Angst um, dass es zu einer Wiederholung der Sars-Epidemie von 2003 kommen könnte. Seinerzeit hat auch die Wirtschaft schweren Schaden nehmen müssen, weil vor allem der Tourismus massiv eingebrochen war. Die Weltgesundheitsorganisation hat nun wegen der Erkrankungen ihren Notfallausschuss einberufen. Erfreuliche Signale kamen unterdessen von dem am Vormittag veröffentlichten ZEW-Konjunkturindex. Der Indikator stieg im Januar um 16,0 auf 26,7 Zähler. Nach dem dritten deutlichen Anstieg in Folge notiert das Stimmungsbarometer auf dem höchsten Stand seit Juli 2015. Neben den Konjunkturerwartungen verbesserte sich auch die Einschätzung der aktuellen Lage deutlich. “Der abermalige starke Anstieg der Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der kürzlich erfolgten Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China“, kommentierte das ZEW. Dies nähre die Hoffnung, dass die aus dem Handelsstreit resultierenden Belastungen für die deutsche Wirtschaft geringer sein werden als zuvor gedacht.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Halliburton hat im vergangenen Quartal mehr verdient als erwartet. Die stärkere Bohrtätigkeit auf den internationalen Märkten dem Anbieter von Ölfeld-Dienstleistungen die Schwäche des Nordamerika-Geschäfts abzufedern.
  • Die beiden Pharmakonzerne Astrazeneca und Merck & Co können bei ihrem Mittel Lynparza in den USA auf eine schnelle Zulassung in einer weiteren Indikation hoffen: Die US-Gesundheitsbehörde FDA prüft das Medikament auch vorrangig zur Behandlung einer Form von Prostatakrebs.
  • Die Marktanalysten von Consumer Intelligence Research Partners gehen davon aus, dass die Zahl der Nutzer von Amazons Prime-Angebot 2019 weiter deutlich gewachsen ist. Allein in den USA sollen 112 Mio. Kunden den Premiumdienst abonniert haben, so die Analysten. Damit hätten auf dem Heimatmarkt von Amazon 65 % aller Kunden einen Prime-Account.
  • Snapchat-Gründer Evan Spiegel verübelt es Facebook nicht, seine Ideen kopiert zu haben. "Ich liebe TikTok", sagte Spiegel bei einem Auftritt auf der Innovationskonferenz DLD. Auf die Frage, ob ihm das zusetze, antwortete er. „Ärgern würden wir uns, wenn wir nicht noch mehr Ideen hätten." Vielmehr helfe das Kopieren, die Idee bei den Nutzern noch populärer zu machen.
  • Google-Chef Sundar Pichai hat Regierungen aufgerufen, Regeln für den Einsatz von Technologie zur Gesichtserkennung aufzustellen. Auf jeden Fall müsse Gesichtserkennung zu den Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz gehören, die mit Priorität reguliert werden, betonte er.
  • Der Krebstherapie-Pionier BioNTech hat sich nach seinem Börsengang in den USA zum Standort Deutschland bekannt. Die „Kombination USA-Deutschland" sei für das Biotech-Start-up „genau die richtige", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Vertreter des Haupteigentümers, Helmut Jeggle, zu „Capital“.
  • Disney startet seinen Streamingdienst in Deutschland am 24. März und damit eine Woche vor dem ursprünglich geplanten Startdatum.
  • Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat 2019 seinen Umsatz um etwa 30 Prozent auf 701 Mio. Euro gesteigert. Davon bleiben voraussichtlich 2,0 bis 2,3 Prozent als bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hängen, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Die selbst gesteckten Ziele hat die Gesellschaft den Angaben zufolge damit "klar erreicht".
  • Der Solarzellen-Autobauer Sono Motors hat vorerst seine Finanzierung gesichert. Nach dem drohenden Aus zahlten die potenziellen Käufer des Elektroautos Sion im Zuge einer Crowdfunding-Kampagne rund 40 Mio. Euro ein, wie das Start-up-Unternehmen mitteilte. Investoren und Spender überwiesen weitere 13 Mio. Euro. Die Serienproduktion des Sion soll im September 2021 im ehemaligen Saab-Werk Trollhättan in Schweden anlaufen. Bis dahin braucht das Unternehmen weitere 205 Mio. Euro.
  • Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat ihre Jahresziele heruntergeschraubt. Hintergrund sind schlechte Geschäfte in wichtigen europäischen Märkten im dritten Quartal. Der Umsatz werde im Geschäftsjahr 2019/20 „leicht unter dem Niveau des Vorjahres" von 2,49 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Die Ebitda-Marge werde nun bei 5,5 bis 6,0 Prozent erwartet, hieß es weiter. Zuletzt hatte Heidelberger Druck noch mit 6,5 bis 7,0 Prozent gerechnet.
  • Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson teilte am Montagabend auf der Basis vorläufiger Berechnungen mit, dass die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) 2019 nur bei 8,0 Prozent liegen wird. Zuletzt hatte Wacker seine diesbezüglichen Erwartungen im Oktober gesenkt. Die Erlöse lagen bei 1,9 Mrd. Euro, wie es weiter hieß. Vorhergesagt hatte Wacker 1,775 bis 1,85 Mrd. Euro.
  • Die Schweizer Großbank UBS hat ein schwieriges Jahr 2019 hinter sich. Das raue Umfeld, der Konzernumbau und Abschreibungen führten zu einem Gewinnrückgang um fünf Prozent auf 4,3 Mrd. Dollar, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Die Dividende soll dennoch leicht auf 73 US-Cent (+5 Cent) steigen. Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital (RoI) rechnet die Bank in den kommenden Jahren mit einem Wert zwischen 12 und 15 Prozent. Ursprünglich war das Ziel gewesen, im nächsten Jahr 17 Prozent zu erreichen.
  • Der Gewerbeimmobilien-Spezialist DIC Asset hat mit Hilfe einer Kapitalerhöhung und der Ausgabe von knapp 6,9 Mio. Aktien brutto rund 11 Mio. Euro eingenommen. DIC Asset hatte die Kapitalerhöhung am Abend zuvor angekündigt. Fast die Hälfte der neuen Papiere zeichneten die RAG-Stiftung und die TTL Real Estate. Die restlichen neuen Aktien wollte die Gesellschaft im Zuge einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren unterbringen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Altaktionäre war ausgeschlossen.
  • Thyssenkrupp hatte seine Aufzugsparte zum Verkauf gestellt. Nun sollen zwei Interessenten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Bieterrennen ausgeschieden sein. Die asiatische Private-Equity-Gesellschaft Hillhouse Capital und die brasilianische Investmentgesellschaft 3G Capital seien nicht mehr unter den Bietern, hieß es am Montag. Mit an Bord bleiben demnach weiterhin das amerikanische Private-Equity-Konsortium, das aus der Carlyle Group und Blackstone besteht. Zum anderen hätten auch die Investmentunternehmen Advent und Cinven weiterhin gute Chancen, zum Zuge zu kommen. Neben den genannten Firmen interessiert sich auch der finnische Wettbewerber Kone für das Aufzuggeschäft.
  • Der Modekonzern Hugo Boss hat im wichtigen Schlussquartal 2019 seine Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um gut 5 Prozent auf 825 Mio. Euro gesteigert. Analysten waren im Schnitt von rund 800 Mio. Euro ausgegangen. Mit einem Plus von 3 Prozent auf 2,88 Mrd. Euro lagen die Umsätze auch im Gesamtjahr leicht über den Schätzungen. Die Resultate des Konzerns stimmten gerade angesichts des schwierigen Geschäftsumfeldes zuversichtlich, schrieb die Investmentbank Goldman Sachs in einem Kommentar. Hugo Boss habe vom Einzelhandelsgeschäft, aber auch von der Partnerschaft mit dem Online-Händler Zalando profitiert.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Donald Trump hat erneut damit gedroht, Importzölle auf Autos aus der Europäischen Union zu verhängen. "Sie wissen, dass ich Zölle verhängen kann, wenn sie keinen Deal machen, der ein fairer Deal ist", sagte Trump in einem am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos geführten Interview mit dem "Wall Street Journal". Laut einem Bloomberg-Berichte bezeichnete Trump außerdem die in Europa geltenden Zölle auf US-Fahrzeuge als unfair. Trump rechne aber mit einer Einigung bei dieser Problematik.
  • Grünen-Chef Robert Habeck hat ungehalten auf die Rede von US-Präsident Trump auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos reagiert. „Trumps Rede war ein Desaster für die Konferenz", sagte Habeck nach der Eröffnungsrede von Trump dem ZDF. Trump seit der „Gegner“ schlechthin.„Wir müssen den Kampf mit Donald Trump aufnehmen, er steht auf der anderen Seite. „ Der US-Präsident hatte in Davos vor Pessimismus gewarnt. „Wir müssen den andauernden Prozess des Untergangs und die Vorhersagen einer Apokalypse ablehnen", sagte Trump, ohne das Wort Klimawandel zu erwähnen.
  • US-Präsident Trump hat die Beziehungen zu China gelobt. „Unser Verhältnis zu China ist besser als je zuvor", sagte Trump in einer Rede zur Eröffnung der 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. „Er ist für China, ich bin für die Vereinigten Staaten. Aber ansonsten lieben wir uns", sagte Trump mit Blick auf Chinas Präsident Xi Jinping, den er als einen guten Freund bezeichnete.
  • US-Präsident Trump hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erneut die heimische Notenbank Fed kritisiert. Die USA hätten seit seiner Wahl einen beispiellosen Wohlstand erreicht, sagte er. „Und dies, obwohl die Fed die Zinsen zu schnell angehoben und zu langsam gesenkt hat“.
  • US-Präsident Trump hat eine positivere Einstellung von Politik und Wirtschaft gefordert. Angst und Zweifel seien nicht gut, man sollte optimistischer nach vorne schauen, sagte Trump in Davos. Es gebe ja immer Schwarzseher, die sehen wollten, wie man scheitere. Es dürfe aber nicht zu viel Skepsis geben. Die USA hätten Wachstum, Kreativität und die Bereitschaft, jeder Herausforderung zu begegnen.
  • Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron strebt mit den USA einen Deal zur Digitalbesteuerung an und will damit einen drohenden Handelskonflikt vermeiden. Er wolle mit Trump für eine „gute Vereinbarung" zusammenarbeiten, um eine Eskalation bei den Zöllen zu verhindern, berichtete Macron. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP kamen die beiden Staatschefs überein, die Gespräche bis Jahresende zu verlängern.
  • US-Präsident Donald Trump hat die von ihm geschlossenen Handelsdeals unter anderem mit China als ein Vorbild für den Handel bezeichnet. Das „amerikanische Modell“ werde die größten Gewinne im 21. Jahrhundert erzeugen“, sagte Trump am Dienstag in einer Rede zur Eröffnung der 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Nicht zuletzt würden die USA „wachsen und gedeihen“. „Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor", sagte er. Im Vergleich zu der Vorgängerregierung mit geringem Wachstum und stagnierenden oder fallenden Löhnen sei die Entwicklung nun „spektakulär“. Trump stellte zudem weitere bilaterale Handelsabkommen in Aussicht, etwa mit dem Vereinigten Königreich nach dem Austritt aus der EU.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen zu Beginn des neuen Jahres abermals erheblich an. Der neue Wert der Konjunkturerwartungen für Januar liegt bei 26,7 Punkten - 16,0 Punkte mehr als im Dezember des Vorjahres. Der Indikator erreicht damit den höchsten Wert seit Juli 2015. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich ebenfalls erheblich verbessert. Der neue Wert liegt bei minus 9,5 Punkten, 10,4 Punkte oberhalb des Wertes vom Vormonat. „Der abermalige starke Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der kürzlich erfolgten Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Dies nährt die Hoffnung, dass die aus dem Handelsstreit resultierenden Belastungen für die deutsche Wirtschaft geringer sein werden als zuvor gedacht. Hinzu kommt, dass sich die deutsche Wirtschaft im vorangegangen Jahr etwas besser entwickelte als erwartet. Der Ausblick hat sich damit zwar aufgehellt, deutet aber nach wie vor auf ein unterdurchschnittliches Wachstum hin“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
  • Eine Finanztransaktionssteuer würde laut dem CDU-Wirtschaftsrat der Aktienkultur in Europa und Deutschland massiv schaden. „Eine schlechte Idee wird nicht dadurch besser, dass noch mehr Länder in Europa mitmachen. So wie die Finanztransaktionssteuer jetzt ausgestaltet ist, ist sie eine reine Aktiensteuer, die die einzig verbliebene rentable Altersvorsorgemöglichkeit in der Niedrigzinsphase belastet", so Generalsekretär Wolfgang Steiger gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
  • Die Arbeitslosenquote in Großbritannien lag in den drei Monaten bis November bei 3,8 Prozent und damit wie im Vormonat auf dem tiefsten Stand seit etwa 40 Jahren, wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Beschäftigung legte überraschend stark zu. Sie stieg in den drei Monaten bis November um 208.000 im Vergleich zum vorherigen Zeitraum. Volkswirte hatten hingegen nur einen Zuwachs um 110.000 erwartet.
  • Das britische Oberhaus hat Premierminister Boris Johnson mehrere Niederlagen zugefügt. Bei Abstimmungen zum Ratifizierungsgesetz für das Brexit-Abkommen am Montagabend votierte das House of Lords unter anderem dafür, dass EU-Ausländer und Schweizer in Großbritannien mit einem Dokument ihren Aufenthaltsstatus nachweisen können. Der Widerstand des Oberhauses hat aber eher symbolischen Charakter und könnte allenfalls zu leichten Verzögerungen führen. Der Gesetzentwurf war bereits unverändert vom Unterhaus verabschiedet worden.
  • In Italien hat ein Senatsausschuss für die Aufhebung der Immunität des früheren Innenministers Matteo Salvini gestimmt. Damit darf gegen den Senator weiter wegen Freiheitsberaubung und Amtsmissbrauch ermittelt werden. Für die Aufhebung der Immunität stimmten nur Mitglieder der Lega, deren Vorsitzender Salvini ist. Die Regierungsparteien hatten die Abstimmung boykottiert. Hintergrund der Ermittlungen sind Vorwürfe gegen Salvini, der im vergangenen Sommer als Innenminister mehrere Tage lang verhindert hatte, dass Flüchtlinge von einem Schiff der italienischen Küstenwache an Land gehen konnten. Nach Ansicht des zuständigen Militärtribunals war das illegal.
  • Die Vorstandschefs in Deutschland sind mit Blick auf das Wirtschaftswachstum äußerst pessimistisch eingestellt. Insgesamt glauben rund 68 Prozent der hiesigen Firmenchefs, dass das weltweite Wirtschaftswachstum 2020 abnehmen wird, wie aus einer alljährlichen Manager-Umfrage des Wirtschaftsprüfers PwC hervorgeht. Die deutschen Firmenlenker sind damit deutlich negativer eingestellt, als ihre internationalen Kollegen. Im Vorjahr gingen 29 Prozent der Befragten von einer nachlassenden Konjunktur aus. Nur noch 20 Prozent erwarten eine Verbesserung, nach 38 Prozent im Vorjahr.
  • In China hat sich die neuartige Lungenkrankheit weiter ausgebreitet. Seit dem Ausbruch der Krankheit sind sechs Todesfälle in der Volksrepublik bestätigt und mehr als 290 Infizierte erfasst (Stand Dienstagmittag MEZ). Inzwischen bestätigten die Gesundheitsbehörden in China, dass die Krankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Das Corona-Virus trat zuerst in der Stadt Wuhan auf. Mittlerweile ist es auch in anderen asiatischen Ländern nachgewiesen worden – zuletzt in Südkorea. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen der neuen Lungenkrankheit für den morgigen Mittwoch eine Krisensitzung einberufen. Das zuständige WHO-Komitee will mit unabhängigen Fachleuten darüber beraten, ob der Ausbruch als Gesundheitsnotfall von internationalem Ausmaß einzustufen ist, und was gegen das Virus getan werden kann.
  • Die Bank of Japan hält angesichts der anhaltend niedrigen Inflation an ihrer extrem lockeren Geldpolitik unverändert fest, wie die Bank am Dienstag beschloss. Zugleich hob die Zentralbank die Wachstumsaussichten leicht an. So dürfte Japans Wirtschaftsleistung im bis 31. März laufenden Fiskaljahr statt um 0,6 nun um 0,8 Prozent zulegen, nachdem die Regierung kürzlich Konjunkturprogramm aufgelegt hatte.
  • Mit einer Rede von US-Präsident Donald Trump beginnt heute die 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens stehen der Kampf gegen den Klimawandel sowie geopolitische Krisen. Insgesamt diskutieren 3.000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über Lösungen für internationale Probleme.
  • Im US-Senat beginnt heute der inhaltliche Teil des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Trump. Dessen Verteidiger fordern einen schnellen Prozess und kritisieren die Anklagepunkte als verfassungswidrig. Trump werden Machtmissbrauch und Behinderung der Ermittlungen des Repräsentantenhauses vorgeworfen.
  • Die Weltarbeitsorganisation (ILO) rechnet in diesem Jahr weltweit mit 2,5 Mio. mehr Arbeitslosen als im vergangenen Jahr. Es würden nicht genügend Arbeitsplätze geschaffen, um die zusätzlichen Menschen zu beschäftigen, heißt es in einer Analyse der ILO zu den globalen Arbeitsmärkten.
  • In Deutschland haben mehr als 3,5 Mio. Menschen mehrere Arbeitsverhältnisse, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Demnach hat sich die Zahl in den vergangenen 15 Jahren nahezu verdoppelt. Die meisten Personen hatten neben einem regulären Arbeitsverhältnis noch eine geringfügige Beschäftigung.

  • Die iranische Luftfahrtbehörde hat weitere Einzelheiten zum irrtümlichen Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine mitgeteilt. Demnach wurde das Flugzeug durch zwei Raketen des Typs TOR aus nördlicher Richtung getroffen, wie die Nachrichtenagentur Isna meldet. Dies war bereits von Medien gemutmaßt worden. Nach iranischen Angaben gab es keinen Kontakt zu den Piloten.

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