Wacker Construction schließt Werk in Tredegar
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München (BoerseGo.de) - Vorstand und Aufsichtsrat der Wacker Construction Equipment AG, zukünftig firmierend unter Wacker Neuson SE, haben heute beschlossen, den Produktionsstandort im britischen Tredegar zu schließen. Die Konzerngesellschaft Wacker Neuson Rhymney Ltd. werde in diesem Zusammenhang aufgelöst, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die dortige Produktion von Raddumpern der Marke Wacker Neuson soll in das Werk nach Linz (Österreich) verlagert werden. Die Schließung der Gesellschaft soll nach dem Abschluss der Verlagerung erfolgen.
Grundlage dieser Entscheidung war die Eintrübung der weltweiten Konjunktur, die sich im Laufe des dritten Quartals mit ungewöhnlich hoher Dynamik zu einer weltweiten Wirtschaftskrise ausgeweitet hat, erklärte Wacker. Dadurch sei das Orderverhalten von Kunden im Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen erwartungsgemäß nachhaltig berührt worden. Besonders betroffen sei dabei der Markt für Raddumper, ein Produkt das überwiegend in Großbritannien, Spanien und der Schweiz nachgefragt werde. In dieser Produktgruppe sei der Auftragseingang in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent gesunken.
Die Schließung des Werkes in Wales werde spürbar zur Entlastung der Kostenstruktur des Unternehmens beitragen. Zudem biete die Verlagerung und Eingliederung in das vorhandene Kompaktwerk in Linz wesentliche Einsparungsmöglichkeiten. Im Zusammenhang mit der Stilllegung in Wales würden 90 Arbeitsplätzen abgebaut. Die Konzernleitung ist nach Mitteilung des Unternehmens bestrebt, für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen im Zusammenhang mit dem anstehenden Stellenabbau zu finden.
Der Konzern geht im restlichen Jahresverlauf davon aus, dass sich die derzeitigen weltweiten Rahmenbedingungen weiter nachteilig auf die Investitionsentscheidungen und das Orderverhalten der Kunden auswirken. Um der veränderten Marktentwicklung bestmöglich gegenzusteuern, habe das Unternehmen bereits in den vergangenen Wochen seine Sparmaßnahmen in allen Bereichen des Unternehmens verstärkt.
Für den Gesamtkonzern hat das Unternehmen seine Prognose bereits Ende Juli auf einen Umsatz von mindestens 870 Millionen Euro und eine EBITDA-Marge von mindestens 11 Prozent korrigiert.
Auf Basis vorläufiger Zahlen hat Wacker Construction den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres fusionsbedingt auf rund 684 Millionen Euro (Vorjahr: 504,2 Millionen Euro) gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich nach Kaufpreisallokation von 83,2 Millionen Euro auf rund 91 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von über 13 Prozent entspricht.
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