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11:42 Uhr, 30.07.2009

Wacker Chemie rutscht tief in die Verlustzone

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München (BoerseGo.de) - Aufgrund von Abschreibungen ist die Wacker Chemie AG im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich sei ein Verlust in Höhe von 74,5 Millionen Euro verbucht worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Chemiekonzern noch einen Gewinn von 152,6 Millionen Euro erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf minus 53,7 Millionen Euro (Vorjahr: 224,9 Millionen Euro). Ausschlaggebend hierfür war eine Sonderabschreibung im Anlagevermögen der Siltronic von 121,3 Millionen Euro. Diese Abschreibung trage der geplanten Konzentration der Waferproduktion von Siltronic auf Leitstandorte und der voraussichtlichen Entwicklung des Halbleitermarktes Rechnung, erläuterte Wacker.

Der Umsatz lag im zweiten Quartal mit 925,5 Millionen Euro um 18 Prozent unter dem Vorjahreswert (1,123 Milliarden Euro). Im Vergleich zum ersten Quartal 2009 (872,5 Millionen Euro) haben die Umsatzerlöse aber um 6 Prozent zugenommen. Ursache für den Anstieg gegenüber den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres seien höhere Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen.

Für das Gesamtjahr 2009 rechnet Wacker weiterhin mit einem Umsatz und einem operativen Ergebnis deutlich unter Vorjahr. "In einigen für Wacker wesentlichen Abnehmerbranchen hat sich die Nachfrage wieder etwas belebt, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. Aus heutiger Sicht sei jedoch noch nicht klar abzuschätzen, wie dauerhaft diese bisher auf die Absatzvolumina beschränkte Erholung sein wird. "Deshalb arbeiten wir weiter daran, unsere Kostenstrukturen zu verbessern und unsere Prozesse und Ressourcenallokation zu optimieren."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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