Wacker Chemie erwartet Umsatz- und Ergebnisrückgang
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München (BoerseGo.de) - Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise haben die Geschäftsentwicklung der Wacker Chemie AG im zweiten Halbjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres 2008 zunehmend gebremst. Dennoch konnte das vergangene Jahr mit neuen Rekordzahlen abgeschlossen werden. Der Konzernumsatz stieg um 14 Prozent auf 4,30 Milliarden Euro (2007: 3,78 Milliarden Euro). Zurückzuführen sei dieser Anstieg auf die vollständige Übernahme des Dispersionsgeschäftes des früheren Partnerunternehmens Air Products Polymers, auf Mengenzuwächse und auf höhere Preise, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Anfang November hatte der Vorstand einen Anstieg um mehr als 10 Prozent in Aussicht gestellt.
Das Ergebnis wurde durch gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie währungsbedingte Umsatzeffekte belastet. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich daher nur unterproportional um 5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro (2007: 1,00 Milliarden Euro). Der Jahresüberschuss erhöhte sich auf 438 Millionen Euro (2007: 422 Millionen Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 8,84 Euro (2007: 8,49 Euro).
Aufgrund der schwächeren Zukunftsprognosen werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine niedrigere Dividende von 1,80 Euro je Aktie vorschlagen. Im Geschäftsjahr 2007 hatte die Dividende 2,25 Euro betragen. Zusätzlich war ein Sonderbonus von 0,75 Euro ausgeschüttet worden.
Für 2009 stellt sich Wacker auf einen weltwirtschaftlichen Abschwung ein. Für sein Polysilicium-Geschäft sieht der Konzern auch im laufenden Geschäftsjahr gute Wachstumsperspektiven, ebenso für den Geschäftsbereich Wacker Fine Chemicals. Schwieriger werde sich die Geschäftsentwicklung dagegen in den drei anderen Geschäftsbereichen gestalten.
Aus heutiger Sicht werde Wacker im laufenden Geschäftsjahr sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA die Vorjahreswerte nicht erreichen. Wie hoch dieser Rückgang genau ausfallen wird, lasse sich wegen der konjunkturellen Unsicherheiten gegenwärtig noch nicht verlässlich prognostizieren, erläuterte der Vorstand.
Um die Auswirkungen der Wirtschaftkrise für das Unternehmen zu begrenzen, hat Wacker bereits ein Bündel von Maßnahmen beschlossen und umgesetzt. Hierzu gehören unter anderem Kurzarbeit, die vorübergehende Abschaltung von Anlagen, Budgeteinsparungen, eine modifizierte Investitionsplanung und die sichere Finanzierung des operativen Geschäftes.
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