VZBV: Elementarpflichtversicherung ist zweiter Schritt vor dem ersten
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Ramona Pop, sieht die angesichts des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg erneut diskutierte Pflichtversicherung für Elementarschäden zum gegenwärtigen Zeitpunkt kritisch. "Eine verpflichtende Elementarschadensversicherung ist der zweite Schritt vor dem ersten", erklärte sie. Die Bundesregierung sollte zunächst gesetzlich definieren, welche Risiken durch Wohngebäudeversicherungen abgesichert werden müssten.
Bei der Auswahl einer Wohngebäudeversicherung sollte im Versicherungsschutz immer automatisch eine umfassende Absicherung enthalten sein. "Das sollte unter anderem den Schutz gegen Hochwasser, Starkregen, Sturmflut sowie steigendes Grundwasser und Durchfeuchtung einschließen", forderte Pop. Damit diese Absicherung bezahlbar bleibe, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher in Hochrisikobereichen die Prämien durch Selbstbehalte und Präventionsmaßnahmen deutlich reduzieren können.
Pop betonte, es sei ist richtig, dass das Thema Elementarschadenversicherung nun auf der politischen Agenda stehe. "Es besteht Handlungsbedarf." Das Hochwasser habe einmal mehr deutlich gemacht, dass Wohngebäude besser an Wetterextreme angepasst werden müssten. Klimaanpassung bedeute aber auch, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt gegen Klimarisiken absichern müssten - "bezahlbar und verlässlich". Das sollte im Vordergrund der weiteren politischen Verhandlungen stehen, verlangte Pop.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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