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10:51 Uhr, 23.10.2008

VW: Piëch erwartet längere Durststrecke in der Autobranche

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Berlin (BoerseGo.de) - Der Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswagen AG, Ferdinand Piëch, rechnet angesichts der Finanzkrise mit einer längeren Durststrecke in der Automobilbranche. "Die gesamte Weltwirtschaft leidet zurzeit unter den Verwerfungen auf den Kapitalmärkten. Wir haben es schon länger mit einer schwachen Konjunktur zu tun. Die Finanzkrise wirkt da wie ein Turbo. Wann wir aus diesem Tal wieder aufsteigen, kann keiner sagen", sagte Piëch in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.

Er geht jedoch davon aus, dass VW gestärkt aus der augenblicklichen Krise hervorgehen wird. "Wir haben den besten Vorstand in der Autoindustrie, sind mit unseren Marken breit aufgestellt, haben eine junge, umweltfreundliche Modellpalette und sind in der ganzen Welt zu Hause. Das ist doch eine starke Position", so der Chefkontrolleur. "2008 wird besser als 2007", fügte er hinzu.

Forderungen nach staatlichen Hilfen für die Autohersteller lehnt er ab: "Wir wollen keinen Subventionswettlauf, wir brauchen einen fairen Wettbewerb. Dazu gehört zum Beispiel auch eine europaweite CO2-Gesetzgebung, die ökologisch und ökonomisch Sinn macht." Es müsse über Kaufanreize für umweltfreundliche Autos nachgedacht werden. "Wenn wir in Deutschland alle Fahrzeuge, die älter als acht Jahre sind, durch moderne Modelle ersetzen, würden wir auf einen Schlag pro Jahr 11,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen", rechnet Piëch vor. Das helfe der Umwelt mehr als Strafzahlungen, wie sie die Europäische Kommission will.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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