Kommentar
08:35 Uhr, 30.05.2009

Vorsichtige Goldbullen aufgepasst!

Erwähnte Instrumente

  • Capped Bonus Zertifikat auf
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Ist Gold wirklich der Rettungsanker der „sichere Hafen“, als den ihn viele betrachten, wenn die Hyperinflation in den kommenden Jahren um sich greifen sollte. Die Zeitschrift „Finanztest“ meldet zumindest einige Zweifel diesbezüglich an. So sei der Rohstoff volatil, teuer in der Lagerhaltung und werfe keinerlei Zinsen ab. Bewahre man das Edelmetall zuhause auf, müsse man zudem Langfinger fürchten und auch als Zahlungsmittel scheide es wegen seiner Unpraktikabilität aus. Bei so vielen Gegenargumenten ist der Glanz schnell dahin, auch wenn es immer noch Analysten gibt, die 2.000 US-Dollar für die Feinunze prognostizieren. Diesem Optimismus können sich die Charttechniker aber keineswegs anschließen, sieht das Bild dort doch reichlich negativ aus. So ist der seit Oktober 2008 bei 680,50 US-Dollar gestartete Aufwärtstrend gebrochen und eine mittelfristige Korrekturbewegung bis 850 und später 800 US-Dollar möglich.

Anleger könnten sich deshalb mit dem noch bis zum 2. Juni zeichenbaren neuen Bonus-Cap-Zertifikat der Deutschen Bank auf das gelbe Metall gegen einen Rücksetzer wappnen, zumal das Absicherungsniveau mit 65 Prozent des Ausgangsniveaus zunächst einmal einen deutlichen Schutz bietet. Wer sich allerdings im Gegenzug von dem dreijährigen Papier eine „hübsche“ Seitwärtsrendite erwartet, sieht sich getäuscht. Denn hier handelt es sich um ein sogenanntes „Deep-Bonus“, das die Gewinnmöglichkeit auch bei einem gleichbleibenden bis leicht fallenden Basiswert gegen einen höheren Puffer eintauscht. Für Anleger heißt das: Bonus-Niveau auf Ausgangskurs und eine Rendite muss sich der Goldpreis hier erst noch erarbeiten. Bei 142 Prozent des Anfangsniveaus ist dann sowieso Schluss und der Cap wird zum Spielverderber. Um das Dollarrisiko braucht sich der Investor wegen der integrierten Währungssicherung bei den „Blauen“ jedoch keine Sorgen zu machen.

Der Rohstoff-Report Tipp: Für den Anleger in das neue Bonus-Cap-Zertifikat auf die Feinunze ist von vornherein klar: Ein Gewinn lässt sich nur erzielen, wenn der Basiswert entsprechend an Wert zulegt. Eine Seitwärtsentwicklung ist dafür zuwenig. Insofern eignet sich das Papier vor allem für Investoren, die von einer stärkeren Gold-Hausse in den nächsten drei Jahren ausgehen, nach unten aber auf einen gewissen Schutz nicht verzichten wollen. Für die bullische Ausrichtung spricht auch der deutlich höher als bei Vergleichs-Produkten angesetzte Cap. Wer dem Edelmetall weniger zutraut, könnte sich stattdessen besser am „Gebraucht-Markt“ umsehen und dort zu dem einen oder anderen Produkt greifen, das auch noch eine Seitwärtsrendite ermöglicht.

Gold Bonus-Cap-Zertifikat
Emittent/WKN: Deutsche Bank / DB2AH0
Laufzeit: 04.06.2012
Preis: (in Zeichnung: 20.05.09-02.06.09) Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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