Vorsicht beim Gebrauchtwagenkauf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Ob Cityflitzer oder Sportwagen - in den Frühjahrsmonaten entscheiden sich traditionell besonders viele Deutsche für einen Fahrzeugwechsel. Dabei muß es nicht immer gleich das neueste Modell sein. Eine günstige Alternative ist der Kauf eines Gebrauchtwagens. Allein zwischen März und Mai des vergangenen Jahres wechselten über 2 Millionen Autos den Besitzer.
Händler- oder Privatkauf: Viele Wege führen zum Ziel
Autofahrer sind daher in den kommenden Wochen wieder verstärkt unterwegs, um sich nach einem neuen Fahrzeug umzusehen. Zunächst gilt es, aus dem reichhaltigen Angebot das passende Auto zu finden. Neben klassischen Gebrauchtwagenhändlern gibt es viele Möglichkeiten, einen Wagen aus zweiter Hand zu erwerben: Von der Kleinanzeige in Tageszeitungen, Automobilzeitschriften oder Anzeigenblättern über private Automärkte bis zu Gebrauchtwagenbörsen im Internet. Unabhängig davon, für welchen Weg man sich entscheidet, vor dem Erwerb sollten Kaufwillige einige Dinge beachten.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Insbesondere beim Kauf von privaten Anbietern sollten Käufer den Gebrauchtwagen kritisch begutachten. Wichtige Hinweise liefern Lack oder rostanfällige Fahrzeugteile. Wenn die Lackierung Unregelmäßigkeiten aufweist, deutet dies auf oberflächliche Reparaturen hin. Bei der Suche nach Rost sollte man typische Stellen wie Türen, Kotflügel oder Scheinwerfer genau untersuchen. Ein Blick unter das Auto kann Mängel an der Auspuffanlage und den Verlust von Öl oder Bremsflüssigkeit offenbaren. Lassen sich Türen, Motorhaube und Kofferraumklappe nicht problemlos öffnen, schließen und verriegeln, kann ein früherer Unfallschaden die Ursache sein. Ein weiteres Indiz über den Zustand des Fahrzeugs liefert das Scheckheft, in dem alle regelmäßigen Wartungen des Fahrzeugs dokumentiert sein sollten. Fehlt dieses oder ist es lückenhaft, ist Vorsicht geboten.
Versicherungsschutz bei der Probefahrt
Nach diesem ersten Check kann die Probefahrt folgen, um zu klären, ob das Auto auch beim Fahren technisch einwandfrei funktioniert. Doch Vorsicht: Vor Fahrtantritt sollte geprüft werden, ob das Auto ausreichend versichert ist. Probefahrer müssen bei einem Unfall mit dem Auto eines Privatanbieters für den Schaden aufkommen, wenn keine Vollkaskoversicherung besteht. Dies trifft schon bei leichter Fahrlässigkeit zu. Da bei Händlern im Regelfall das Fahrzeug vollkaskoversichert ist, haftet dort der Probefahrer nur bei grober Fahrlässigkeit.
Zusätzliche Sicherheit durch Check beim Profi
Wer über den optischen Eindruck und die Probefahrt hinaus ganz sicher gehen will, der sollte seinen Favoriten noch einmal gründlich von einem Profi auf "Herz und Nieren" prüfen lassen. Gegen eine Gebühr von rund 75 Euro erledigen dies zum Beispiel der TÜV, Automobilclubs oder Kfz-Werkstätten. Hierzu Joachim Lehmann, Kfz-Experte des TÜV Hessen: "Wir können nur empfehlen, diesen preiswerten Service in Anspruch zu nehmen, da die Prüfer die fahrzeugspezifischen Schwachstellen kennen und auf eventuell anstehende Reparaturen oder verdeckte Unfallschäden aufmerksam machen. Vom TÜV erhält der Kunde zudem ein Gebrauchtwagenzertifikat." Insbesondere versteckten Mängeln kommt man so sehr gut auf die Spur. Beim Händlerkauf muß der Verkäufer zudem nach der seit 1.1.2002 gültigen Rechtslage bis zu zwei Jahre für Sachmängel am Fahrzeug haften. Dies gilt allerdings nicht für einen privaten Anbieter.
Mehr Freude am Fahren durch richtige Versicherung
Auch die Versicherung spielt eine wichtige Rolle beim Kauf des neuen Traumautos. Alte Autos sind zwar oft günstig zu haben, dafür aber teuer in der Haftpflicht- und Kaskoversicherung. "Ein Prämienvergleich lohnt sich daher schon vor dem Erwerb. Im Internet gibt es hierzu zahlreiche Möglichkeiten. So kann man sich auf unserer Website rund um die Uhr den exakten Beitrag berechnen lassen", rät Manfred Florian, Leiter Produktmanagement der DA Direkt, Deutschlands größter Kfz-Direktversicherung. Wer einen neuwertigen Gebrauchtwagen erstanden hat, sollte eine Vollkaskoversicherung ins Auge fassen. Ansonsten ist eine Teilkaskoversicherung ausreichend.
Geld sparen kann man auch, wenn das gekaufte Fahrzeug als Zweitwagen angemeldet wird. Dabei stuft die eigene Versicherung den Wagen meist in eine günstige Schadenfreiheitsklasse ein. Cabriobesitzer können bei ihrer Autoversicherung mit einem Saisonkennzeichen sparen. Damit ist das Fahrzeug automatisch von Frühjahr bis Herbst zugelassen. Besteht eine Teilkaskoversicherung, ist das Auto auch während der Stillegung weiter versichert. Eine Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf mit allen wichtigen Punkten zum Herunterladen und Ausdrucken gibt es unter www.da-direkt.de.
Quelle: DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.