Vorsicht bei Investitionen in Rohstoffindizes: Total vs. Excess Return
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Investmentprodukte aller Couleur bieten heute eine Fülle von Möglichkeiten, um in Rohstoffe zu investieren. Gerade langfristig orientierte Anleger greifen dabei zu Indizes, die die Streuung auf mehrere Rohstoffe ermöglichen. Wer hier jedoch nicht genau aufpasst, dem entgeht ein Großteil der möglichen Rendite. Vorsicht ist geboten!
„Total Return Indizes“ wie der GSCI Total Reuturn von Goldman Sachs berücksichtigen – ähnlich dem DAX Performanceindex, der Dividenden der Unternehmen enthält – auch die Zinseinnahmen eines Rohstoffinvestments. Sie resultieren aus einer Eigenart des Handels mit Rohstoffen: Indexbetreiber müssen beim Kauf der Rohstofffutures, die dem Index zugrunde liegen, immer nur einen Bruchteil des Kontraktwertes bei den Terminbörsen als Sicherheit hinterlegen. Der Rest wird in kurzlaufenden US Staatsanleihen angelegt. Der Kupon dieser Anleihen beträgt aktuell ungefähr 4,3 Prozent. Auch wenn dies zunächst nicht nach besonders viel klingen mag, möchten wir Ihnen in einer Beispielrechnung anhand des GSCI den immensen Renditeunterschied aufzeigen. Der „GSCI Total Return Index“ stieg in einer Rückrechnung seit 1970 pro Jahr um 12,5 Prozent, während die Rendite des „GSCI Excess Return“, der die Zinsen nicht berücksichtigt, bei 5,7 Prozent pro Jahr lag. Ein in 1970 in den „GSCI Excess Return“ veranlagter Betrag von 10,000 Dollar wäre damit heute auf ungefähr 73,000 Dollar angewachsen, während der „GSCI Total Return“-Anleger sich heute über einen stattlichen Betrag von ungefähr 690,000 Dollar freuen könnte.
Die Inflationsentwicklung und mögliche Gebühren wurden in dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Während der Anleger auf die Inflationsentwicklung bekanntlich keinen Einfluss nehmen kann, gibt es bei den Gebühren doch deutliche Unterschiede. So fallen bei Indexzertifikaten auf den GSCI Total Return sowohl Ausgabeaufschläge als auch laufende Management Gebühren an. Eine elegante Möglichkeit, um in den GSCI Total Return zu investieren, ist der EasyETF GSCI von BNP Paribas und AXA Investment Managers. Der EasyETF hat keine Geld-Briefspanne und somit auch keinen Ausgabeaufschlag. Die jährlich berechnete Gebühr von 0,45 Prozent erscheint im Vergleich sehr annehmbar.
Der EasyETF GSCI kann unter der ISIN LU0203243414 börsentäglich in Euro gehandelt werden. Zudem wurde eine Tranche des EasyETF GSCI in Dollar auferlegt. Sie kann unter der ISIN LU0203243844 gehandelt werden. Ein paar kurze Worte zum GSCI: Der Index besteht, wie bereits in der letzten Ausgabe des Rohstoff-Report beschrieben, aktuell zu 74 Prozent aus Energie-Rohstoffen. Preisveränderungen bei Öl und Gas wirken sich also stärker auf den Index aus, als Bewegungen bei Metallen und Soft-Commodities, die vergleichsweise geringer im GSCI gewichtet sind. Die hohen Preisschwankungen bei Öl und Gas in den letzten Monaten spiegeln sich damit auch in diesem Produkt wider. Beachten Sie in diesem Zusammenhang unsere Chartanalyse zu Erdöl.
Jochen Stanzl - www.boerse-go.de
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