Kommentar
15:53 Uhr, 16.11.2011

Vorsicht bei Gold und Silber!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die Volatilität des DAX ist enorm. 150 Punkte rauf, 150 runter - keine Redaktions-Tastatur der Welt hält das auf Dauer aus. Also halten wir doch mal fest, was sich über die kurzfristigen Schwankungen hinaus feststellen lässt: Der VDAX, der Volatilitätsindex des DAX, notiert fast ein Drittel niedriger, als noch im September, aber immer noch mehr als 100% höher als vor dem August-Crash.

Damit wird eines klar ersichtlich: Die akute Phase der Krise ist - gemessen am VDAX - vorüber, aber der Patient hat immer noch Fieber. Ob der Patient gesundet, sei dahingestellt. Gemessen am VDAX droht er aber auch nicht mehr sofort ex zu gehen.

Es wird auch noch etwas anderes ersichtlich: Wer jetzt auf steigende Kurse bei Gold und Silber setzt, der setzt auf eine weitere dramatische, durch Nachrichten ausgelöste Verschlechterung der Lage. Denn die Charttechnik spricht für fallende Kurse bei den beiden Angstindikatoren. Unser Chartanalyst André Tiedje schreibt, dass die Korrektur beim Silber, die den Preis bis auf 25 Dollar drücken wird, mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit bereits begonnen hat. Auch das Gold hat sein Hoch leicht über 1800 Dollar erreicht. Die Bären sind bei den beiden Edelmetallen - mit erhöhter Wahrscheinlichkeit - also von der Leine gelassen worden (mehr von Tiedje hier). Also Vorsicht bei den beiden Edelmetallen!

Unser DAX-Händler Rocco Gräfe weist erneut auf die immens wichtige Marke von 6100 Punkten hin. Da müssen wir drüber. Viele Händler schauen auf eine Trendumkehrformation, die sich im DAX-Tageschart gebildet hat: Eine so genannte Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Sie kündigt fallende Kurse an. Aber Vorsicht: Diese Formation kann sich schnell als Falle für die Bären herausstellen. Die Bären sollten sich zunächst jetzt lieber am Edelmetallmarkt umsehen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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