Analyse
11:51 Uhr, 29.07.2014

Vor Yellen: US-Dollar-Index bricht aus

Offenbar geht es jetzt los: Die US-Zinswende wird im US-Dollar vorweggenommen. Der USD ist eine echte antizyklische Long-Chance, denn wer glaubt schon an eine mehrjährige USD-Rally?

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,3439 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,3439 $ (FOREX)

In dieser Woche gibt es eine Reihe von interessanten Ereignissen. Morgen tagt die US-Notenbank und Janet Yellen wird sich voraussichtlich zu den im Juni erneut kräftig gestiegenen Verbraucherpreisen äußern. Am Donnerstag kommen die Verbraucherpreise für die Eurozone. Sollten sie unterschießen und die Erwartungen unterschreiten könnte die Debatte um ein QE-Programm der EZB erneut aufflammen, nachdem sie von Jens Weidmann, dem Bundesbankpräsidenten, und Ewald Nowotny, seinem Kollegen aus Österreich, vor gut zwei Wochen quasi abgewürgt wurde.

Für die amerikanische Notenbank zählen nicht die offiziell gemeldeten CPI-Inflationsdaten. Sie richtet ihre Geldpolitik an dem Kern-PCE-Deflator aus, der morgen mit den BIP-Daten um 14:30 Uhr gemeldet werden wird. Sie liegt in der Regel gut 0,5 Prozentpunkte unter den CPI-Daten. Im Juni lag der Kern-PCE-Deflator bei 1,6 % und damit noch ein gutes Stück unter der Zielmarke von 2 %, ab der die Fed ankündigte, ihre Geldpolitik überprüfen zu wollen (und möglicherweise zu straffen). Bedeutet: Der CPI könnte von 2,1 % Veränderung im Juni gegenüber dem Vorjahr auch gut und gerne noch auf 2,5 % oder 2,6 % steigen, ohne das man nervös werden sollte. Ohnehin räumten bereits zwei lokale Zentralbankpräsidenten ein, die Fed könne auch ein temporäres Überschießen der Inflation temporär dulden, um ihre Ziele beim zweiten Mandat, der Stabilisierung des Arbeitsmarktes, zu erreichen.

Auch wenn theoretisch noch Zeit ist wird die US-Zinswende langsam aber sicher im USD eingepreist. Das ist schlüssig: Die Märkte nehmen Ereignisse sechs bis neun Monate im Voraus vorweg. Bedeutet: Zwischen Januar 2015 und April 2015 könnte es die erste Zinserhöhung geben.

Jedenfalls bricht der US-Dollar im Außenwert jetzt über seinen Abwärtstrend seit Jahresbeginn aus. Damit verschafft sich der US-Dollar-Index, mit dem man diesen gewichteten Korb des US-Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen der Welt an der Chicagoer Warenterminbörse CME als Terminkontrakt handeln kann weiteres Potenzial auf der Oberseite. Und zwar bis 81,38 Punkte:

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Folgen Sie mir auf Guidants und erfahren Sie, was das für EUR/USD bedeuten könnte.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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