Analyse
16:30 Uhr, 14.10.2015

VONOVIA - Übernahmeangebot für DEUTSCHE WOHNEN

Inzwischen hat sich Deutsche Wohnen zum Übernahmeangebot von Vonovia geäußert und dieses als unattraktiv abgelehnt.

Erwähnte Instrumente

  • Vonovia SE
    ISIN: DE000A1ML7J1Kopiert
    Kursstand: 27,68 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Wohnen SE
    ISIN: DE000A0HN5C6Kopiert
    Kursstand: 24,47 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Vonovia SE - WKN: A1ML7J - ISIN: DE000A1ML7J1 - Kurs: 27,68 € (XETRA)
  • Deutsche Wohnen SE - WKN: A0HN5C - ISIN: DE000A0HN5C6 - Kurs: 24,47 € (XETRA)

Paukenschlag in der Immobilienszene. Erst vor wenigen Tagen hatte ich den Sektor in einem Artikel auf dem GodmodeTrader besprochen, hatte noch einmal auf die laufende Konsolidierungswelle hingewiesen. Die Einschätzungen für die Aktien von Deutsche Wohnen und alstria-office REIT bleiben unverändert bestehen.

Doch könnte die Übernahme von LEG Immobilien durch Deutsche Wohnen kippen. Denn der Branchenprimus Vonovia hat heute ein Übernahmeangebot für die Deutsche Wohnen vorgelegt. Spekulationen darüber hatte es zuletzt immer einmal wieder gegeben. Vonovia will auf diese Weise die Übernahme von LEG durch Deutsche Wohnen verhindern und damit wachsende Konkurrenz im Keim ersticken.

Hierfür wird den Deutsche Wohnen-Aktionären je elf Anteile 83,14 EUR in bar sowie sieben eigene Aktien geboten werden. Das Vonovia-Angebot bewertet die Deutsche Wohnen damit mit 9,92 Milliarden EUR, was einer Prämie von rund 9,8 Prozent auf den Schlusskurs vom 8. Oktober, dem letzten Handelstag vor Marktgerüchten über einen möglichen Zusammenschluss, entspricht. Das Angebot steht unter der Bedingung einer Annahmequote von 50 Prozent plus eine Aktie. Update: Inzwischen hat sich auch das Management von Deutsche Wohnen zum Angebot geäußert. In der Meldung heißt es: "Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen halten die von Vonovia in Aussicht gestellte Prämie von 7,4% auf Basis des Schlusskurses der Deutsche Wohnen vom gestrigen 13. Oktober vorbehaltlich weiterer Prüfung für unattraktiv und inadäquat. Sie reflektiert in keiner Weise das NAV-Wachstumspotential und die hohe Qualität des Immobilienportfolios der Deutsche Wohnen. Vor diesem Hintergrund weist die Deutsche Wohnen den Vorstoß der Vonovia zurück. Dieser würde weder im Hinblick auf Aufstellung noch auf den Verschuldungsgrad eine Alternative bieten. Aus dem Zusammenschluss von Deutsche Wohnen und LEG entsteht dagegen ein hinsichtlich Finanzkennzahlen und Entwicklungsmöglichkeiten starkes Unternehmen."

Deutsche Wohnen will vielmehr die Übernahme von LEG Immobilien weiter vorantreibem. Sollte das der Fall sein, dürfte der geplante Deal von Vonovia für Deutsche Wohnen in der Schublade verschwinden. "Sofern die Deutsche Wohnen-Aktionäre die Transaktion der Deutsche Wohnen und der LEG Immobilien AG ablehnen, werden wir ein Angebot für die Deutsche Wohnen unterbreiten", äußerte sich Vonovia-CEO Rolf Buch bereits zuvor.

Aus technischer Sicht zeigt sich heute ein wenig überraschendes Bild. Die Aktie des Übernehmenden fällt, das Papier von Deutsche Wohnen legte zunächst zu, hat inzwischen die Gewinne aber wieder abgegeben. Der Chart von Vonovia sieht Stand jetzt wenig erbaulich aus. Unterhalb von 27,70 EUR sind Abgaben in Richtung des Zwischentiefs bei 25,87 EUR zu bevorzugen. Erst über 29,25 EUR wäre ein Verkaufssignal erst einmal vom Tisch.

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Interessanter erscheint weiterhin der Chart von Deutsche Wohnen. Ein Ausbruch über die Marke von 25,24 EUR auf Wochenschlusskursbasis würde hier für ein starkes Kaufsignal in Richtung 31,00 EUR sorgen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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