Analyse
17:15 Uhr, 07.03.2023

VONOVIA - Razzia beim Immobilienkonzern

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat heute die Büros von Vonovia durchsuchen lassen. Auf dem Wohnungskonzern lastet der Verdacht der Korruption bei der Vergabe von Aufträgen an Baufirmen und Handwerker. Vonovia erklärte, dass man an einer schnellen und umfassenden Aufklärung des Sachverhaltes natürlich interessiert sei.

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  • Vonovia SE
    ISIN: DE000A1ML7J1Kopiert
    Kursstand: 22,270 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Vonovia SE - WKN: A1ML7J - ISIN: DE000A1ML7J1 - Kurs: 22,270 € (XETRA)

Vonovia besitzt in Deutschland rund 500.000 Wohnungen. Entsprechend umfangreiche Aufträge an Handwerker muss der Konzern täglich vergeben, um die Gebäude instand zu halten. Nun werden gegen mehrere Mitarbeiter des Konzerns und gegen andere Beteiligte wegen des Verdachts der Bestechlichkeit, der Untreue und des Betruges ermittelt. Geschädigt worden sei neben dem Bochumer Wohnungsriesen auch noch ein in Süddeutschland ansässiger Wettbewerber. Die Vonovia-Aktie verliert nach diesen Meldungen mehr als 5 Prozent an Wert. // Quelle stock3.com News

Was ist der aktuelle Stand der laufenden Ermittlungen?

Laut den ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatten (ehemalige) Mitarbeiter einige Unternehmen bei der Auftragsvergabe bevorzugt und dafür als Gegenleistung Geld oder Sachleistungen erhalten. Es sollen zudem Leistungsverzeichnisse manipuliert worden sein, um den beauftragten Unternehmen die Abrechnung von Leistungen zu ermöglichen, die in Wahrheit nicht erbracht wurden. Die betrügerisch erlangten Gelder sollen anschließend zwischen den Beschuldigten aufgeteilt worden sein.


Fazit: Der finanzielle Schaden, der für Vonovia entstanden ist, dürfte überschaubar sein. Die Kursreaktion von über 5 Prozent, sowie die negative Berichterstattung dürfte da schwerer wiegen. Charttechnisch sieht es aktuell gerade noch okay aus, obwohl die Aktie aus dem Aufwärtstrendkanal herausgefallen ist. Die Marktteilnehmer werden jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit die massive Unterstützungszone bei 22 EUR nicht so einfach aufgeben. Ein Wochenschlusskurs unter 20 EUR dagegen würde ein Verkaufssignal mit Ziel 17,50 EUR aktivieren.


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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein.

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