Kommentar
06:01 Uhr, 27.03.2019

Von der Sondersituation Commerzbank profitieren

Von der Sondersituation Commerzbank profitieren

Die derzeit von Fusionsfantasien getriebenen hohen impliziten Volatilitäten in Optionen auf die Aktien der Commerzbank (ISIN: DE000CBK1001) und der Deutschen Bank (ISIN: DE0005140008) ermöglichen den Emittenten die Ausgestaltung von Seitwärtsstrategien (Aktienanleihen, Discount-Zertifikate und Express-Zertifikate) mit besonders interessanten Konditionen. Gerade kurzfristige Engagements versprechen attraktive Renditen und / oder Sicherheitspuffer. Die individuelle Risikobereitschaft kann über die Wahl des Caps oder des Basispreises eingestellt werden.

3 Monate Restlaufzeit - für Optimisten

Wer von einer leicht positiven Aktienkursentwicklung ausgeht, könnte zu einem Discount-Zertifikat mit einem Cap auf Höhe der aktuellen Notierung (am Geld) greifen: Das Produkt der UBS mit der ISIN DE000UV914S4 bietet bei einem Cap von 7 Euro und einem Preis von 6,27 Euro eine Maximalrendite von 0,72 Euro oder 45 Prozent p.a., die Aktie am 20.6. auf oder über dem Cap schließt. Bleibt der Aktienkurs auf aktuellem Niveau (6,78 Euro), dann beläuft sich die Seitwärtsrendite auf stattliche 31 Prozent. Anleger sind gegen einen Absturz der Aktie um 7,4 Prozent geschützt (Discount).

3 Monate Restlaufzeit - für neutrale Anleger

Anleger, die auf unveränderte Kurse setzen, wählen ein Cap im Geld: Beim Produkt von Goldman Sachs mit der ISIN DE000GM668A3 mit dem Cap von 6,50 Euro sind bei einem Preis von 6,06 Euro genau 0,44 Euro maximaler Gewinn drin - das entspricht einer Rendite von 29,1 Prozent p.a. (Bewertungstag 20.6.). Der Einstiegskurs liegt 10 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs (Discount).

9 Monate Restlaufzeit - für sicherheitsorientierte Zinssammler

Wer längerfristig profitieren und die Volatilitäten in Zinseinkommen umwandeln möchte, wählt eine Aktienanleihe mit einem sehr niedrigen Basispreis; etwa bei 6 Euro. Das Produkt mit der ISIN DE000HX7GKY4 zahlt unabhängig von der Kursentwicklung einen fixen Kupon von 11,1 Prozent. Beim Einstandskurs unter pari ergibt sich eine Rendite von 11,9 Prozent p.a. Schließt die Aktie am 20.12. unter 6 Euro, erfolgt die Tilgung durch Lieferung von 166,66 Aktien (Bruchteile in bar).

ZertifikateReport-Fazit: Man muss kein Fan deutscher Banktitel sein, um auf Basis der aktuellen Konditionen ein Engagement zu wagen. Das größte Risiko liegt in einem starken Einbruch der Aktie, etwa in Folge einer Absage der Fusion. Läuft dagegen alles nach dem Willen der Politik, dann sollten Volatilitäten nach der offiziellen Ankündigung rasch fallen und für steigende Preise bei den Zertifikaten sorgen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf die Commerzbank-Aktie oder von Anlageprodukten auf die Commerzbank-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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