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09:18 Uhr, 18.09.2001

Von Buffett über Abby Cohen bis Prinz Alwaleed..

Der Vizepräsident Dick Cheney hält eine Rezession in den USA wie Teile der Marktbeobachter (siehe vorhergehende BoerseGo Meldungen) für gut möglich. Die wirtschaftliche Verfassung sei bereits angeschlagen gewesen, das BIP Wachstum von 0,2% im zweiten Quartal könnte durchaus noch nach unten in den negativen Bereich revidiert werden. Dann wäre bei negativem Wachstum im dritten Quartal die Definition für Rezession erfüllt. Cheney ist sich lt. einem Interview bei NBC jedoch sicher, dass sich die Wirtschaft noch im Verlauf des Jahres 2001 wieder erholen wird. Er habe weiterhin grosses Vertrauen in die immer noch hohe Wirtschaftskraft der USA und sei sich sicher, dass die US-Bürger nicht zulassen würden, dass die Anschläge auch noch verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, so Cheney.


Goldman Sachs`s Staranalystin Abby Cohen ist der Meinung, dass der S&P 500 Index immer noch um 15% unterbewertet ist. Durch das höhere Risiko und die Reduzierung der Gewinnschätzungen für die Unternehmen baute sich die Unterbewertung von 25% auf 15% ab. Langfristig seien die fundamentalen Aussichten trotz der kurzfristigen erhöhten Unsicherheiten positiv einzuschätzen. Die Aktien Allokation bleibt gleich.


Der saudische Milliardär Prinz Alwaleed bin Talal beabsichtigt keine Aktien nach den Terroranschlägen zu verkaufen. Die US Wirtschaft sei weiterhin stark und Panik ist immer ein schlechter Ratgeber, so der Prinz. Zum jetzigen Zeitpunkt verkaufe nur derjenige, der die Mechanismen der amerikanischen Wirtschaft nicht kenne. Er selbst kaufte die Aktien ohne Emotionen und kann nun auch den Versuchungen etwas zu verkaufen leicht widerstehen. Seine Beteiligungen umschliessen u.a. $9,65 Mrd. in Citigroup, $1,1 Mrd. in News Corp., $932 Mio. in AOL Time Warner, $534 Mio. in Four Seasons Hotels, $314 Mio. in Apple Computer und $300 Mio. in Compaq.


Der US-Finanzminister Paul O'Neill verkündet während einer Rede in der NYSE in Manhattan, dass ein Aufschwung des Aktienmarktes und der US-Wirtschaft bevorstünde. "Das ist ein unvergleichliches Ereignis in unserem Leben und es ist schwer, etwas vorauszusagen." Das war die Antwort des Ministers im Vorfeld der Handelseröffnung am Montag. Der weltweit größte Nachrichtensender CNN befragte O'Neill nach seiner Meinung, was am Montag nach Börsenwiedereröffnung passieren würde. "Wir können sicher sein und wir haben großes Vertrauen darauf, dass die Indices bald wieder steigen und neue Rekordhöhen erreichen," so O'Neill, der versucht, das Vertrauen der Investoren in dieser schwierigen Lage zu stützen. "Unsere Wirtschaft hat einen Aufschwung vor diesem Ereignis begonnen und wird einen Aufschwung weiterhin schaffen - und zwar richtig," so O'Neill weiter.


Der US-Präsident George W. Bush sagt, er habe "sehr großes Vertrauen" darin, dass die US-Wirtschaft feste Untermauerungen für weiteres Wachstum habe. Dies sei der Fall trotz der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon, dass voraussichtlich das Konsumentenvertrauen in den USA empfindlich schädigte. "Ich habe sehr großes Vertrauen in die Wirtschaft. Ich verstehe, dass die Situation ziemlich rauh ist zur Zeit. Das Transport-Geschäft ist zur Zeit stark angeschlagen, offensichtlich hat der Markt schon vor den Attacken korrigiert. Aber die Untermauerungen für Wirtschaftswachstum sind klar erkennbar," so Bush vor Reportern im Pentagon. Die Top-Politiker in den USA versuchen, das Konsumentenvertrauen nach den Anschlägen zu stützen. Sollte das Konsumentenvertrauen stark geschädigt werden, so droht den USA eine lange und tiefe Rezession, was ebenfalls der gesamten Weltwirtschaft starke Wunden zufügen würde.


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