Von Aufschwung kann keine Rede sein
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Die Chancen für einen selbsttragenden Aufschwung im Jahr 2004 stehen gut, dies geht aus dem Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsinstitute hervor. Die Restrukturierung der Unternehmen sei bereits weit vorangekommen und die Finanzierungsmöglichkeiten werden besser, hieß es. Zudem steigen die Gewinne der Unternehmen deutlich an, so die Beurteilung der aktuellen Lage von der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e.V.. Das weiter zunehmende Leistungsbilanzdefizit der USA sei allerdings ein Risiko für die weltwirtschaftliche Erholung.
Während sich die wirtschaftliche Expansion in den USA und in Japan im Verlauf des Jahres etwas verlangsamt, werden Nachfrage und Produktion im Euroraum und in den, der EU am 1. Mai 2004 beitretenden Ländern rascher zunehmen, so die Einschätzung der Experten.
Wie aus dem Herbstgutachten weiter hervorgeht, gebe es in Deutschland seit Jahresmitte erste Anzeichen einer Besserung. Die bereits im Frühjahr prognostizierte weltwirtschaftliche Erholung nehme allmählich Gestalt an, hieß es. Die Vertrauensindikatoren der Unternehmen weisen inzwischen eindeutig nach oben, so die Angaben der Wirtschaftsinstitute. Die Kapazitätsauslastung sei jedoch weiterhin niedrig und die Aufwertung des Euro belaste den Export.
Vor diesem Hintergrund prognostizieren die Institute, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion im Durchschnitt dieses Jahres stagnieren und auch im kommenden Jahr nur moderat zunehmen wird. Das reale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2004 um 1,7 % steigen, so die Prognose. Zu diesem Anstieg trage allerdings eine im Vergleich zu 2003 deutlich höhere Zahl von Arbeitstagen bei, hieß es. Arbeitstäglich bereinigt werde die gesamtwirtschaftliche Produktion nur um 1,1 % zunehmen. Von einem Aufschwung könne daher nicht gesprochen werden.
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