Von AOL, Downgrades, Analysten und ...
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... der Kunst der Marktinterpretation.
Gastkommentar aus dem Godmode-Trader.de
[Link "Bitte hier klicken, um den GodmodeTrader Kommentar vom 27.07.02 mit dem Titel "Goldman Sachs Ratingkontraindikator bei AOL" nochmals einzusehen." auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fisch gefangen, der letze Fluß vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass ..."
Was den Rhythmus dieses weisen indianischen Gedichts anbelangt, so läßt sich dieser auch auf andere Art und Weise verwenden; nämlich wie folgt.
"Erst wenn der letzte Analyst und die letzte Investmentbank eine Aktie abgestuft hat, erst wenn der letzte Kleinanleger das Handtuch geworfen hat, dann wird die betreffende Aktie, -vorausgesetzt die Fundamentals können sich positiv entwickeln -, die Chance haben nicht mehr weiter zu fallen ..."
(Anmerkung des Autors. Das eingangs anzitierte indianische Gedicht ist viel zu hochwertig in seiner Aussage als daß es hier auf diese Art und Weise in den Kurz Kommentar eingebunden werden dürfte, aber der Zynismus wollte es so ...)
Gestern schloß AOL bei 12,56 $.
Anbei der langfristige Monatschart mit Tages- und Wochenchartausschnitt als Kurz Update.
Im Bereich des Supports bei 8,63 $ war die AOL Aktie von den letzten Investmenthäusern abgestuft worden. Seitdem konnte sich das Papier um "schlappe" 40% erholen. Abschließend sollte darauf hingewiesen werden, daß eine langfristige Trendumkehr bei dem Papier selbstverständlich nicht vorliegt. Der Kursanstieg der letzten Wochen ist zunächst (!) einmal unter dem Gesichtspunkt "Da schau her ... So schlimm waren die News, die erwartet worden waren, doch nicht ... Jetzt habe ich doch glatt in Erwartung eines bevorstehenden Bilanzierungsskandals in der Größenordnung von WorldCom meine Aktien verkauft und bin auch noch Shortpositionen eingegangen ..." zu sehen.
Abschließend sei nochmals auf die GodmodeTrading Rule "Shorting the analysts" hingewiesen. Häufen sich die Kaufempfehlungen zahlreicher Investmentbanken für eine Aktie, dann ist dies ein sehr starker Indikator dafür, daß dieses Papier bereits kurz- bis mittelfristig unter Abgabedruck geraten könnte. Diese Regel ist durchaus auch für den Fall einer Downgradeserie anwendbar, hier zeigt der Indikator allerdings eine nicht ganz so hohe Aussagekraft. Im Rahmen des Internetcrashs wurden Internetaktien wie beispielsweise die "Sinnlos Aktie" TheGlobe von Analysten reihenweise abgestuft; und zwar unter fundamentalen Gesichtspunkten zurecht. In diesem Falle war die Regel, entgegengesetzt zu den Analystenempfehlungen zu handeln, selbstverständlich nicht anwendbar. Insofern sollen unsere Anmerkungen lediglich helfen, Ihre Sinne zu schärfen. Hinter Ratings können die unterschiedlichsten Absichten stehen. Dessen sollten Sie sich unbedingt bewußt sein.
Investmentbanken, Privatbanken, Fondsgesellschaften, institutionelle Marktteilnehmer oder auch größere Vermögensverwaltungen sind NICHT unabhängig, wenn Sie Einschätzungen, Marktanalysen und Ratings veröffentlichen.
Schizopremium
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