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16:04 Uhr, 29.01.2002

Volkswirt legt Gründe für "milde" Rezession dar

Nach Ansichts des Ökonomen und renommierten Professors Dr Irwin Kellner haben sich die beiden Wirtschaftssektoren Automobil und Immobilien als Stütze für die Wirtschaft in den letzten Monaten erwiesen und werden in den kommenden Monaten den Wirtschaftsaufschwung als treibende Kräfte voranbringen.

Im Gegensatz zu den vergangenen sechs Rezessionen seien beide Segmente während der aktuellen Rezession sehr stabil geblieben. So hätten Immobilien nur 1,4% an Wert seit Rezessionsbeginn verloren- gegenüber einem Rezessionsdurchschnitt von über 11%! Auch Autos hätten im Wesentlichen ihren Wert beibehalten. Aus diesem Grund sei auch die laufende Rezession als "vergleichsweise mild" einzustufen.

Dies sei im großen und ganzen darauf zurückzuführen, daß die Automobilindustrie in den vergangenen Jahren mit Preisrabatten und Finanzierungsangeboten dafür gesorgt habe, daß sich die Preise nicht zu stark von den Nominaleinkommen der Verbraucher entfernten- und somit nun kaum Korrekturbedarf bestehe. Vor den vergangenen Rezessionen seien hingegen die Preise für Autos und auch Häuser schneller angestiegen als die Einkommen der privaten Haushalte. In der Folge habe es beide Sektoren in der Rezession hart getroffen.

Außerdem sei es infolge der niedrigen Zinsen (40-Jahrestief) selten attraktiver gewesen, ein Haus zu kaufen oder zu bauen oder sich ein neues Fahrzeug zuzulegen. Die anhaltende Nachfrage habe so die Preise stützen können.

Greenspan selber wisse sehr wohl um diesen für die Wirtschaft glücklichen Umstand Bescheid, so Kellner. Entsprechend werde er ihn in seinen Zinsentscheiden berücksichtigen.

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