VOLKSWAGEN ST

Jagd nach dem verlorenen Diamanten

Erstes Kapitel

Möglicherweise hat der dritte Test (Mitte 2000) des langfristigen Aufwärtstrends, der seit 1993 besteht, etliche langfristig orientierten Anleger
dazu bewegt, ihre Depotpositionen mit VW-Aktien zu ergänzen oder aufzustocken.

Mit Blick auf das bisherige ATH bei 102 Euro erscheint eine solche Vorgehensweise durchaus verlockend. Im Sinne von antizyklischem Handeln war das auch zumindest vordergründig verständlich und wurde bisher mit insgesamt steigenden Kursen belohnt.

Die letzten 7 Monate dieser Kurserholung zeigen bis jetzt allerdings die Ausbildung einer Diamantenformation an, ein im Regelfall bärisch zu interpretierendes Chartmuster. Er sieht in seiner Formgebung etwas "verschliffen" aus. Seit Ende Mai bei ca. 60 Euro scheint der Ausbruch nach unten erfolgt zu sein. Volumentechnisch ergäbe diese Annahme einen Sinn.

Für ein mulmiges Gefühl bei diesem Abenteuer sprechen auch noch folgende, formationstechnische Fakten:

Den Spitzenbereich um das ATH herum markiert eine riesige, berüchtigte sogenannte Kopf-Schulter-Formation, ein im Regelfalle klares Trendwendemuster.

Deren Nackenlinie wurde mehr, als signifikant gebrochen. Ein erfolgter Reboundversuch bestätigte die Gültigkeit der SKS ziemlich präzise. Seitdem zeichnet sich ein Pullback zur Unterkante des langfristigen Aufwärtstrends ab.

Die Indikatoren verheissen nichts Gutes und insbesondere die mittel- und langfristigen ihrer Art unterstützen mit ihren deutlichen Verkaufssignalen die negative Formationsbildung.

Nach den üblichen Regeln, drohen mittelfristig ca. 41 Euro. Das Jagdfieber dürfte bereits gedämpft werden, wenn vorher die langfristige Uptrendlinie bei aktuell ca. 45 Euro gebrochen werden sollte.

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