VOLKSWAGEN - Piëch geht, Aktie steigt
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Erwähnte Instrumente
- Volkswagen AG Vz.Kursstand: 243,65 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 243,65 € (XETRA)
Eine Ära geht zuende. Wie am Wochenende bekannt wurde, hat der Vorsitzende des Volkswagen-Aufsichtsrats, Ferdinand Piëch, mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. Interims-Nachfolger wird der bisherige Vize, Berthold Huber. Dieser wird auch die Hauptversammlung am 5. Mai leiten, wo die Anteilseigner einen neuen Aufsichtsratschef vorschlagen sollen.
Vorangegangen war dem Rückzug Piëchs ein wochenlanger Machtkampf. Piëch forderte den Rücktritt des VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn, fand dabei aber keine Mehrheit im Aufsichtsrat. Dieser sprach vielmehr Winterkorn sein vollstes Vertrauen aus. Piëch befand sich dadurch in einer Sackgasse, beförderte sich immer mehr ins Abseits und sah wohl nur mehr den Rücktritt als Ausweg. Der 78-Jährige war von 1993 bis 2002 VW-Vorstandsvorsitzender. Anschließend leitete er von 2002 bis zum vergangenen Wochenende den Aufsichtsrat.
Der Machtkampf scheint damit zunächst vom Tisch, es könnte aber noch zu einem Nachspiel kommen. Denn Piëch hält 27% der VW-Aktien und damit mehr als die Sperrminorität von 25%. Das heißt, mit seinem Aktienanteil könnte Piëch Entscheidungen auf der Hauptversammlung blockieren. Klar ist aber auch, dass sich der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende damit nur noch mehr ins Abseits befördern würde. Einige Branchenexperten erwarten daher, dass Piëch sein komplettes Aktienpaket verkaufen und damit einen endgültigen Schlussstrich unter sein VW-Engagement ziehen wird. Aktuell stört das die VW-Aktie nicht, der Titel notiert an der Spitze des DAX.
Aufwärtstrend bestätigt
Aus technischer Sicht testete die VW-Aktie zuletzt den seit Oktober maßgeblichen Aufwärtstrend. Die Konsolidierung seit dem Märzhoch kann bislang als bullishe dreiteilige und damit trendbestätigende Formation gewertet werden. Klassisch wäre sie als Flagge zu klassifizieren. Diese lässt in den kommenden Tagen weitere Kursgewinne zu. Die Oberkante der Flagge verläuft aktuell bei rund 247,00 Euro und dient als Widerstand. Darüber wäre der Weg zum Allzeithoch bei 262,31 Euro frei. Verluste unter das Tief bei 223,96 Euro dürften dagegen eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung in Richtung des EMA200 bewirken.
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"Der Lotse geht von Bord" so sagte man es, als Otto von Bismark vom dummen Kaiser-Rüpel vor die Tür gesetzt wurde. Dumm, wie Bohnenstroh und überhelblich, wie ein Gossenkind trieb der Kaiser das dt. Reich in den 1. WK und das Unheil nahm seinen Lauf.
Ähnlich wird es wohl mit VW aussehen. Denn es wird nur noch von der (Piech) Substanz gelebt.
muyuan51
Ich war immer der Meinung, F.Piech hält 27% des Aktienanteiles der Familien Porsche/Piech (knapp über 50%), sodass sich sein Anteil letztlich auf ca. 13,5% belaufen dürfte, also keine Sperrminorität !
Die dt. Autowerte kommen heute ja alle gut.
"Wirklich überraschend, Piëch könnte sich charakterlich von seinem Anteil komplett trennen."
Ist nicht weiter tragisch, entweder nimmt es die Familie oder es wirkt sich weniger als gedacht aus, siehe SAP.
Ansonsten hätte ich mehr Kurse unter 236€, als 242€ erwartet.
Von den Werten DAI, BMW hat VW derzeit die meisten Strukturprobleme.
Was mit Piëch fehlt ist ein Visionär und entsprechende Modelle und Techniken, das kann derzeit nur Audi und scheint mehr zu ziehen als die Käfer&Golfs.
Naja, die Bilanz von VW habe ich nie verstanden, ziemliche Trickserei. Nicht umsonst sitzen die Porsches auf der Anklagebank.
Winterkorn kündigt an ,dass VW Toyota bald in punkto Absatz überflügeln wird. Toyota macht aber pro Auto wesentlich mehr Gewinn als VW, auf dem Gebiet liegt VW weit zurück. Solche Fakten machen nachdenklich.In warmen Ländern macht Toyota allein deshalb das Rennen, weil das Kühlsystem stärker ist.Ich frage mich, wieso es so schwierig ist, Audi und VW mit einer besseren Klimaanlage auszustatten. Ganz so rund, wie propagiert wird, läuft es bei VW nicht.