Volatile Seitwärtsbewegung eröffnet taktische Anlagechancen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Hamburg (Godmode-Trader.de) - Beim jüngsten Rückschlag an den Rentenmärkten dürfte es sich um eine gesunde Korrektur handeln, sagt Christian Bender, Fondsmanager bei der Kapitalanlagegesellschaft HANSAINVEST. „Die starken Ausschläge der vergangenen Wochen haben den Investoren verdeutlicht, dass Anleihekurse nicht nur steigen können. Die vorherrschende Sorglosigkeit der Marktteilnehmer gehört damit vorerst der Vergangenheit an“, kommentiert Bender. Der jüngste Zinsanstieg habe aber auch gute Seiten: „Es ist wieder Leben in den Markt gekommen, segmenttypische Risiken sind wieder stärker eingepreist. Da auch Unternehmens- und Peripherieanleihen aktuell höhere endfällige Renditen abwerfen, werden sich bei der erwarteten Seitwärtsbewegung immer wieder interessante Einstiegschancen ergeben“.
Ein Engagement im US-Dollar fließe in diese Einschätzung ein, auch wenn die amerikanische Leitwährung in den zurückliegenden Wochen vorübergehend nachgegeben habe. „Im ausklingenden Winter verabschiedeten sich einige Anleger vom Dollar, weil US-Konjunkturdaten enttäuschten. Zudem deutete Notenbankchefin Janet Yellen an, dass die mehrheitlich für diesen Sommer erwartete Anhebung der Leitzinsen noch etwas länger auf sich warten lassen könnte, was den Dollar zusätzlich unter Druck brachte.“ Vorangegangen war allerdings ein noch viel stärkerer Kursanstieg des Greenback in den Monaten zuvor, sodass die entsprechenden Positionen von Anlegern aus dem Euroraum weiterhin komfortabel im Plus notieren.
Keinen einheitlichen Trend sieht Bender bei Rentenpapieren aus Schwellenländern. Einige Volkswirtschaften kämpften mit hausgemachten Problemen. So litten die Märkte in Brasilien und zeitweise auch in der Türkei unter innenpolitischen Störfeuern. „Die überaus hohen Zinskupons in diesen Staaten federten die währungsseitigen Schwankungen jedoch teilweise ab oder kompensierten diese sogar vollständig. Beruhigen sich die Spannungen, erscheinen auch stärkere Kurs- und Währungszuwächse realistisch“, erklärt Bender. Größere Zurückhaltung sei jedoch bei südafrikanischen Anleihen angebracht. „Hier droht eine Herabstufung in den Non-Investmentgrade-Bereich, was naturgemäß Verkäufe institutioneller Investoren auslösen würde.“ Großen Teilen des Emerging Market-Segments komme andererseits zugute, dass es sich stärker am US-Dollar als am Euro orientiert und dass sich der Ölpreis spürbar stabilisiert.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.