VIX Sentimentindikator - Wochendaten bis 28.03.03
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Abgleich der Wochencharts von DOW Jones (oben) und NYSE Volatility Index (VIX).
Wochenschlußkursdaten - 24.03.03 bis 28.03.03 als Orientierung der aktuell vorliegenden sentimenttechnischen Lage.
In der GodmodeTrader Member Area erhalten unsere zahlenden Abonnenten charttechnische Analysen und Auswertungen der Volatility Indizes, wie dem VIX, VXN oder VDAX. Es läßt sich nämlich phasenweise charttechnisch ermitteln, WANN ein Wendepunkt im Verlauf der Volatility Indizes bevorsteht und wann nicht.
In der zurückliegenden Wochen konnte man ein interessantes Phänomen besonders eindrucksvoll beobachten.
Dieses Phänomen haben wir im GodmodeTrader - VIX Sentimentindikator Tutorial (1) beschrieben.
Und zwar liegt zwischen VIX und S&P bzw. DOW Jones keine 1:1 Antikorrelation vor.
In den zurückliegenden Woche zeigte sich, daß der DOW Jones überdeutlich anziehen konnte, während der VIX relativ gesehen, nur einen geringen Verlust aufwies.
In der vergangenen Woche nun sogar ein fallender VIX und ein fallender S&P bzw. DOW Jones. Bekanntermaßen bedeutet ein fallender VIX, daß der breite Markt tendenziell steigt.
Anbei ein erklärender Kommentar vom 13.03.03
GodmodeTrader - VIX Sentimentindikator Tutorial (1)
Abgleich der Wochencharts von DOW Jones (oben) und NYSE Volatility Index (VIX).
Gerade im mittelfristigen Zeitfenster stellt der VIX einen verläßlichen Sentimentindikator dar, der ausgezeichnete Signale insbesondere dann gibt, wenn obere bzw. untere Extremwerte erreicht werden. Der Verlauf vom VIX weist eine Antikorrelation zum Verlauf der US Indizes auf. Steigt der Kurs vom DOW Jones beispielsweise an, fällt der VIX ab. Fällt der DOW Jones, steigt der VIX im Gegenzug an.
Ein steigender VIX zeigt eine Zunahme des bearishen Marktsentiments an. Zunehmend geht ein sich etablierender Marktpessimismus in "Angst" unter den Marktteilnehmern über. In dem Maße wie die Angst zunimmt, nimmt auch der Verkaufsdruck zu, weil ängstliche Marktteilnehmer nun einmal emotional reagieren und verkaufen. Wir fassen diese Feststellung nochmals in einer Formel zusammen :
Steigender VIX = Zunehmendes bearishes Martksentiment = Zunehmende "Angst" unter den Marktteilnehmern = Steigender Verkaufsdruck = Fallende Indizes
Diese Formel kann durch die Benennung von Intensitätsgraden zu einem komplexen Regelkreis ergänzt werden. Ein steigender VIX zeigt ein zunehmend bearishes Marktsentiment an. Marktpessimismus in verschiedenen Ausprägungsformen geht schließlich in "Angst" unter den Marktteilnehmern über. Zunehmende Angst bedeutet einen zunehmenden Verkaufsdruck im Markt! Je weiter die Angst ansteigt, desto stärker wird der Verkaufsdruck. Aus Angst wird Panik. Der VIX erreicht obere Extreme Readings über 40 Punkten. Der Verkaufsdruck steigt auf Maximalniveau an. Der Markt geht in einen Sell Off über, beginnt regelrecht zu kollabieren. VIX Extreme Readings im Bereich von 50-60 Punkten zeigen eine Sell Off Stimmung an. Innerhalb kürzester Zeit werden größere Mengen Aktien auf den Markt geworfen, wobei nicht mehr das Motiv "Ich möchte für meine Aktien einen möglichst guten Preis" im Vordergrund steht, sondern nur noch die Absicht, a) möglichst schnell und b) möglichst viel (wenn nicht alles) loszuwerden. Aufgrund der Panik sind Marktteilnehmer in einer solchen Abverkaufsphase bereit, zu "jedem" möglichen Preis zu verkaufen. Schließlich kommt es zu einer Sättigung des Verkaufsdrucks, weil "alle Angsthasen verkauft und ihr Material in der Endphase des Sell Offs für Spottpreise auf den Markt geworfen haben". Der Boden für die nächste kurz/mittelfristige Aufwärtsbewegung ist enstanden ...
Professionelle Marktteilnehmer halten in einen Sell Off ihre Hand auf und sammeln Positionen auf. Wer das Geschäft besonders "sorgfältig" betreibt, der shortet den Sell Off zunächst. Schnelle heftige Kursverluste innerhalb kürzester Zeit, das sind optimale Markt Set Ups für Shortseller. Der GodmodeTrader ist auf das Shorten solcher Set Ups spezialisiert.
Auch im Bärenmarkt heißt es "Buy low, sell high". Gegenüber der Hausse kauft man allerdings ganz besonders "low" und verkauft bereits möglichst rechtzeitig, um nicht von der nächsten größeren Verkaufswelle getroffen zu werden.
Ein hoher stagnierender VIX ist ähnlich zu interpretieren, wie ein charttechnischer Indikator, der sich phasenweise im stark überkauften Bereich bewegt. Ein Stochastik oder RSI im überkauften Bereich gibt nicht automatisch ein "Signal". Ein Stochastik, der fortlaufend in den stark überkauften Bereich "hämmert", stellt für den professionellen Marktteilnehmer sogar eher zunächst ein trendbestätigendes Signal dar. Es sollte also das Phänomen einkalkuliert werden, daß ein anhaltend hoher VIX trendbestätigend wirkt. Also eindringlich der Hinweis, daß der WENDEPUNKT vom VIX als entscheidend anzusehen ist! (Das gilt übrigens für nahezu alle Sentimentindikatoren). Wer beispielsweise ab dem 40er VIX Bereich einfach "blind" in den DOW Jones kauft, weil der VIX Indikator schon weit gestiegen ist und jetzt einfach schon "sehr hoch" steht, der wird sich wundern, wenn er nicht den oberen Wendepunkt abwartet. Ein VIX, der im oberen Extrembereich nämlich weiter ansteigt, ist gleichbedeutend mit schnell und stark fallenden Kursen im DOW Jones. Wer sich also verfrüht einkauft, wenn der VIX noch nicht seinen oberen Wendepunkt ausgebildet hat, der ist sehr schnell mit größeren Kursverlusten seines gerade erst "billig" gekauften Pakets konfrontiert.
Der beschriebene Regelkreis durchläuft selbstverständlich nicht immer alle Stufen! 40er Extreme Readings werden nicht oft erreicht. Beachten Sie, daß sich der VIX in einem Bärenmarkt über einen längeren Zeitraum im oberen Extrembereich aufhalten kann. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, daß keine 1:1 Antikorrelation zwischen dem Kursverlauf von DOW Jones und VIX besteht. Es kann also durchaus sein, daß der VIX nur leicht steigt, der DOW Jones im Gegenzug relativ stark nachgibt.
Abschließend der Hinweis, daß sehr niedrige VIX Readings für einen zunehmenden Marktoptimismus sprechen. Ein fallender VIX, der Marktoptimismus bis hin zu Euphorie anzeigt, der ist gleichbedeutend mit zunehmendem Kaufdruck und damit steigenden Indizes. Erst der untere Wendepunkt, - also der Wechsel vom fallenden zum steigenden VIX -, gibt dann das Verkaufssignal.
Unserer Ansicht nach ist die KONKRETE charttechnische Auswertung der einzelnen Indizes und anderer "Basiswerte" als absolut übergeordnet anzusehen! Die Sentimentanalyse, - also auch die Beobachtung und Auswertung vom VIX -, sollte als ZUSATZINFORMATION angewendet werden, aber nicht als alleiniges Anlagekriterium.
In der Rubrik "Sentiment / Indikatoren / COT / Shortinterest", die Sie unten auf der Startseite vom Godmode-Trader.de finden, veröffentlichen wir eine ganze Reihe von wichtigen Sentimentdaten. Ab jetzt werden wir regelmäßig diesen Wochenchartabgleich zwischen DOW Jones und VIX veröffentlichen.
In der GodmodeTrader Member Area erhalten unsere zahlenden Abonnenten charttechnische Analysen und Auswertungen der Volatility Indizes, wie dem VIX, VXN oder VDAX. Es läßt sich nämlich phasenweise charttechnisch ermitteln, WANN ein Wendepunkt im Verlauf der Volatility Indizes bevorsteht und wann nicht.
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