Kommentar
18:00 Uhr, 28.01.2020

DAX geht leicht erholt aus dem Handel - Thyssenkrupp: Aussicht auf Verkauf der Aufzugsparte

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  • CB: Bessere Stimmung der US-Verbraucher im Januar
  • EZB-SREP-Test: 6 Banken scheitern
  • US-Militär ordert wie verrückt
  • ifo Exporterwartungen der Industrie gefallen
  • BDI: Harter Brexit nach wie vor möglich
  • USA raten von Reisen nach China ab
  • China: mehr als 100 Tote durch Corona-Virus
  • Singapur sorgt sich um Folgen des Coronavirus
  • SAP legt die Latte höher
  • Fusion zwischen Boeing und Embraer rückt näher
  • Autozulieferer Webasto bestätigt Infektion eines deutschen Mitarbeiters
  • Korruptionsvorwürfe: Airbus einigt sich mit Behörden
  • Buchungsrückgang bei Lufthansa
  • 3M: Gewinn bricht ein, Stellenabbau
  • Umsatzrückgang bei Pfizer

DAX & Wall Street

  • Die Verunsicherung an den Märkten bleibt mit Blick auf die weiterhin grassierende Ausbreitung des Coronavirus groß. Auch wenn, wie mancher Marktbeobachter feststellt, die Nervosität langsam übertriebene Züge annimmt, lassen sich die wirtschaftlichen Folgen bereits erahnen. Das öffentliche Leben in China ist vielerorts zum Stillstand gekommen. Das geht mit einer geringeren Reisetätigkeit einher. Zudem werden Flugverbindungen von und nach China reduziert. Tourismus, Reise- und Logistikbranche, auch der Einzelhandel: Viele Branchen erleben Einbußen, die Frage ist nur, für wie lange. Dies hängt freilich davon ab, wie schnell der Ausbruch eingedämmt werden kann. Die bisherigen Bemühungen der politischen Führung in Peking verpuffen fast wirkungslos. Aus Angst vor einer globalen Verbreitung des neuartigen Virus haben die Behörden nun allen Chinesen geraten, geplante Auslandsreisen möglichst zu verschieben.
  • Nach zwei verlustreichen Handelstagen haben sich die Kurse am Dienstag wieder teilweise erholt und den DAX um 0,90 Prozent auf 13.323,69 Punkte ansteigen lassen. Der MDAX gewann 0,79 Prozent auf 28.354,84 Punkte.
  • Nach den kräftigen Abgaben zu Wochenbeginn zeigt sich die Wall Street am Dienstag leicht erholt. Die Sorgen vor einer Ausweitung des Coronavirus und der damit bestehenden Risiken für die globale Konjunktur bleiben im Marktfokus. Die Gesamtzahl der weltweit bekannten Erkrankungen ist inzwischen auf mehr als 4.500 gestiegen. Mehrere Pharmafirmen arbeiten fieberhaft an Impfstoffen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Medien zufolge hat der finnische Kone-Konzern zusammen mit dem Finanzinvestor CVC das höchste Angebot im Bieterrennen für die Aufzugsparte von Thyssenkrupp abgegeben. Der Wert der Sparte wird auf über 15 Mrd. Euro geschätzt.
  • Der Mischkonzern 3M hat im vierten Quartal deutlich weniger verdient. Gleichzeitig kündigte 3M den Abbau von 1.500 Stellen an. Der Stellenabbau soll sich über alle Sparten, Funktionen und Regionen. Der Gewinn sank in Q4 von 1,35 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 969 Mio. Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,95 Dollar. Der Umsatz kletterte leicht auf 8,11 Mrd. Dollar
  • Der Liefertermin des Tesla Model 3 verschiebt sich in China vom ersten auf das zweite Quartal. Das lässt darauf schließen, dass derzeit mehr Model 3 verkauft werden als in der Gigafactory 3 vom Band laufen.
  • Der Umsatz von Pfizer sank im vierten Quartal von knapp 14 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 12,7 Mrd. Dollar. 2019 sind die Exklusivitätsrechte an dem Pfizer-Medikament Lyrica ausgelaufen. Unter dem Strich machte Pfizer im Schlussquartal einen Verlust von 337 Mio. Dollar. Bereinigt um Sondereffekte erzielte der Konzern einen Gewinn je Aktie von 55 Cent.
  • United Technologies hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen. Der Nettogewinn legte auf 1,14 (Vorjahr: 0,68) Mrd. Dollar bzw. 1,32 (bereinigt: 1,94) Dollar je Aktie zu. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 19,6 Mrd. Dollar.
  • Der Motorradhersteller Harley-Davidson schwächelt weiter. Im vieretn Quartal 2019 ging der Umsatz um 8,5 Prozent auf 874 Mio. Dollar zurück. Der Gewinn stieg zwar von 0,5 auf 13,5 Mio. Dollar, was jedoch vor allem an hohen Kosten im Vorjahr lag. Das Unternehmen leidet unter einer alternden Kundschaft und Boykottaufrufen.
  • Das Online-Netzwerk Facebook führt die Kontrollmöglichkeiten über Daten, die Apps und Websites mit dem Online-Netzwerk teilen, nun weltweit ein. Nutzer sollen beim Öffnen der Facebook-App in der kommenden Zeit aufgefordert werden, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen, kündigte CEO Zuckerberg an.
  • Der US-Autozulieferer BorgWarner will den Konkurrenten Delphi Technologies für 3,3 Mrd. Dollar übernehmen. Damit positionierten sich die beiden Unternehmen für den Branchenwandel hin zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen, hieß es von mit der Sache vertraute Personen.
  • Der US-Netzwerkausrüster Juniper Networks übertraf mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Markterwartungen leicht, ebenso mit dem um 2,3 Prozent zum Vorjahr erhöhten Umsatz. Juniper meldete zudem gut 5 Prozent höhere Ausgaben.
  • Der bayerische Autozulieferer Webasto hat die Infektion eines deutschen Mitarbeiters mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Ein Mitarbeiter der Unternehmenszentrale im Münchner Vorort Stockdorf sei von einem Gast aus Shanghai angesteckt worden, der vergangene Woche zu Besuch war. Der Mitarbeiter sei stationär in ärztlicher Behandlung, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.
  • Der Coronavirus lässt grüßen: Die Buchungszahlen bei der Lufthansa sinken. „Wir verzeichnen ein leicht zurückgehendes Buchungsverhalten bei Flügen von und nach China", sagte ein Sprecher der Lufthansa am Dienstag in Frankfurt. Genaue Zahlen wurden zunächst nicht genannt. Der Rückgang sei nachvollziehbar, etwa weil Firmen ihre Mitarbeitereisen absagten oder weil Pauschalreisen gestrichen würden, hieß es.
  • Beim Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp kommt es zu einem Wechsel an vorderster Front: Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Markus Grolms von der IG Metall soll Arbeitsdirektor und Personalvorstand der Stahlsparte von Thyssenkrupp werden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Grolms werde sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf der Hauptversammlung an diesem Freitag niederlegen.
  • Volkswagen-Chef Herbert Diess hat ein abgestimmtes Verfahren zum Ausstieg aus der Kohle in der EU und einen „Masterplan" für mehr Elektroauto-Ladesäulen ins Spiel gebracht. „Wir brauchen einen europäischen Kohleausstiegsplan mit verbindlichen Auslaufdaten für jeden Mitgliedstaat", sagte er am Montagabend laut Redemanuskript bei einer Veranstaltung in Brüssel. „Sonst haben wir keine Chance, unsere Klimaziele zu erreichen."
  • Europas größter Softwarekonzern SAP hat das Betriebsergebnis im vergangenen Jahr wie erwartet gesteigert. Der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte operative Gewinn kletterte um elf Prozent auf 8,2 Mrd. Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich um neun Prozent auf 27,6 Mrd. Euro, die operative Rendite konnte somit um 0,6 Prozentpunkte auf 29,6 Prozent gesteigert werden. Beim um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis strebt das Management auf der Basis konstanter Wechselkurse in diesem Jahr einen Wert zwischen 8,9 und 9,3 Mrd. Euro an. Das sind am oberen Ende der Prognosespanne 200 Mio. Euro mehr als bisher in Aussicht gestellt. Der Gesamtumsatz soll 2020 zwischen 29,2 und 29,7 Mrd. Euro landen und damit über der bisher ausgegebenen Marke von maximal 29,2 Mrd. Euro.
  • Wacker Chemie hat 2019 vor dem Hintergrund sinkender Preise beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Rückgang um 16 Prozent auf 780 Mio. Euro verzeichnet. Den Umsatz konnte Wacker mit einem Minus von einem Prozent auf 4,93 Mrd. Euro vergleichsweise gut halten. Höhere Absatzmengen und der schwächere Eurokurs schlugen sich hier positiv nieder. Unter dem Strich stand ein Verlust von 630 Mio. Euro nach einem Plus von 260 Mio. im Vorjahr. Grund war eine hohe Abschreibung im Solargeschäft.
  • Der niederländische Technikkonzern Philips stellt sein Geschäft mit Haushaltsgeräten zur Disposition. Innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate soll eine separate rechtliche Struktur der Sparte geschaffen werden. Das Geschäft mit Küchengeräten, Kaffee-, Textil- und Haushaltsgeräten hat im Gesamtjahr 2019 laut Unternehmensangaben 2,3 Mrd. Euro erlöst. Konzernweit wurde 2019 ein Umsatzwachstum um 4 Prozent auf 19,5 Mrd. Euro erzielt. Mit 5 Prozent wuchsen 2019 das Geschäft mit Diagnose- und Behandlungsgeräten als auch das Konsumentengeschäft stärker als die Sparte Connected Care. Das Geschäft mit Geräten und Software zur Fernüberwachung chronisch Kranker legte um 3 Prozent zu. Beim Nettogewinn konnte der Konzern im gesamten Jahr allerdings etwas zulegen.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat sich im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen mit Behörden in Frankreich, Großbritannien und den USA auf einen Vergleich geeinigt. Man habe sich im Grundsatz mit den Behörden verständigt, Vorwürfe wegen der Zahlung von Schmiergeld beizulegen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Nun müssten noch Gerichte sowie die US-Regulierungsbehörden den Vergleich genehmigen. Details über die Verhandlung könne Airbus aus rechtlichen Gründen nicht nennen. Nach Informationen der „Financial Times“ soll Airbus umfangreiche Geldbußen leisten. Das Abkommen könnte demnach dazu dienen, einer Strafverfolgung zu entgehen. In Großbritannien wird seit 2016 gegen Airbus ermittelt. Auslöser war eine Selbstanzeige des Unternehmens. Es geht um Zahlungen an externe Vermittler, die durch Bestechung Exportverträge für das Unternehmen vermittelt haben sollen.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung um knapp 17 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro verbucht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut 22 Prozent auf 495,8 Mio. Euro zu. Für das laufende Geschäftsjahr 2020 geht das Management von einer Steigerung des Umsatzes von 10 bis 13 Prozent aus. Die operative Marge (Ebitda) soll um 0,4 auf 27,5 Prozent steigen.
  • Die geplante Fusion von Boeing und dem brasilianischen Rivalen Embraer nimmt Form an. Brasiliens Wettbewerbsaufsicht Cade stimmte dem Vorhaben ohne Auflagen zu, wie die Behörde mitteilte. Die Unternehmen begrüßten die Entscheidung in einer Mitteilung. Im Zuge des Deals will Boeing für 4,2 Mrd. Dollar 80 Prozent am Verkehrsflugzeug- und Service-Geschäft von Embraer übernehmen.
  • Der Online-Tierbedarfshändler Zooplus hat das angepeilte Ziel für das Umsatzwachstum 2019 erreicht. Allerdings schaffte Zooplus nur das untere Ende der avisierten Spanne von 14 bis 18 Prozent. Im vierten Quartal steigerte Zooplus die Erlöse um knapp 14 Prozent auf 419 Mio. Euro und erreichte damit auch für das Gesamtjahr eine Wachstumsrate von 14 Prozent.
  • Die Deutsche Bahn will 25 neue Intercity-Züge wegen technischer Mängel nicht vom Hersteller Bombardier abnehmen. Das teilte das staatliche Unternehmen mit. Die Bahn ergänzt ihre Intercity-Flotte seit Ende 2015 mit neuen Doppelstockwagen. Von den technischen Mängeln betroffen ist die aktuelle zweite Bauserie.

Konjunktur & Politik

  • Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Januar verbessert. Wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte, stieg das Verbrauchervertrauen um 3,4 auf 131,6 Punkte, während Volkswirte lediglich mit 128,0 Punkten gerechnet hatten. Der Vormonatswert wurde auf 128,2 von 126,5 nach oben revidiert.
  • Die Preise am US-Immobilienmarkt legten im November deutlich zu. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie um 2,55 Prozent, wie aus dem aktuellen S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Der Zuwachs ist im Jahresvergleich der stärkste seit vergangenen Februar. Im Vormonat waren die Preise nur um 2,22 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.
  • Die Bundesregierung wird nach Medieninformationen ihre Wachstumsprognose für 2020 leicht anheben. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Koalitionskreise berichtete, wird im Jahreswirtschaftsbericht mit einem Wachstum von 1,1 Prozent gerechnet. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigt. Im Herbst hatte die Regierung noch ein BIP-Plus von 1,0 Prozent für 2020 erwartet.
  • Vor Veröffentlichung des Nahost-Plans von US-Präsident Trump hat Israels Armee die Truppen im besetzten Westjordanland verstärkt. Diese Entscheidung sei aufgrund der aktuellen Lageeinschätzung erfolgt, teilte die Armee mit. Trump wollte den seit langem erwarteten Nahost-Plan bei einer Pressekonferenz (18.00 MEZ) mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vorstellen.
  • Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Dezember nach Angaben des US-Handelsministeriums gegenüber dem Vormonat um 2,4 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 0,3 Prozent gerechnet. Der Zuwachs beruhte vor allem auf den Bestellungen von militärischem Gerät. Der Vormonatswert wurde auf minus 3,1 Prozent (vorläufig: -2,1) nach unten korrigiert.
  • Die britische Regierung hat entschieden, den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei nicht komplett vom Aufbau des 5G-Mobilfunknetzwerks auszuschließen. Allerdings werde das Unternehmen vom besonders sensiblen Kernnetz ausgeschlossen, teilte die Regierung laut Reuters mit.
  • Bei der einmal jährlich durchgeführten Prüfung der EZB-Bankenaufsicht haben sechs der insgesamt 109 kontrollierten Großbanken aus dem Euroraum die Kapitalanforderungen nicht erreicht. Die Namen nannte die EZB-Aufsicht nicht. Die Kapitalanforderungen und - empfehlungen (CET1) lagen 2019 wie im Jahr zuvor bei 10,6 Prozent. „Wir sind weitgehend zufrieden mit dem Gesamtniveau der Kapitaladäquatheit der signifikanten Institute unter unserer Aufsicht", sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria zu den Testergebnissen.
  • Der zurückhaltende Ausbau bei der Windkraft an Land in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nochmals beschleunigt. 2019 kamen nur noch 1078 Megawatt oder 325 neue Anlagen dazu, wie aus Zahlen des Bundesverbands Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems hervorgeht. Dies sei der niedrigste Zuwachs seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000.
  • Seit Jahreswechsel gelten neue Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern. Nach einer ersten Berechnung des Bundesfinanzministeriums erhalten die Länder insgesamt rund 9,64 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund. Das sind im Schnitt 116 Euro pro Einwohner.
  • Die Philippinen haben ihre Einreisebestimmungen für Chinesen verschärft, um sich vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu schützen. Vorübergehend sei die Möglichkeit für chinesische Gruppenreisende ausgesetzt worden, ein Visum direkt bei der Einreise zu erhalten, teilte die philippinische Immigrationsbehörde am Dienstag mit. Es gebe aber kein generelles Einreiseverbot für Chinesen. Im pazifischen Inselstaat wurde bislang kein Fall des neuartigen Virus 2019-nCoV bestätigt.
  • US-Präsident Donald Trump will heute seinen Nahost-Friedensplan vorstellen. Am Mittag US-Zeit ist eine Pressekonferenz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vorgesehen. Medienberichten zufolge ist unter anderem vorgesehen, dass Israel zahlreiche Siedlungen im Westjordanland zu seinem Staatsgebiet macht. Andere Teile sollen demnach an die Palästinenser gehen. Ganz Jerusalem solle unter israelischer Kontrolle stehen, mit einer symbolischen palästinensischen Präsenz. Kurz vor der Vorstellung des Nahost-Plans hat Saudi-Arabien eine Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt angesprochen. „Ich denke, es besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass es eine Zwei-Staaten-Lösung auf der Basis der Grenzen von 1964 geben muss", sagte Außenminister Prinz Faisal bin Farhan al-Saud in einem CNN-Interview. Es sei wichtig, dass der Konflikt gelöst werde. Aber die Palästinenser müssten ihre Rechte bekommen, sagte der Minister weiter.
  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert, dass die Übergangszeit nach dem Brexit verlängert werden muss. Es sei klar, dass die knappe Zeit der Übergangsphase nicht für Verhandlungen zu einem umfassenden Freihandelsabkommen ausreiche, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang in Berlin. „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, ein solches Programm bis Jahresende zu absolvieren“. Das Risiko eines harten Bruches zum Jahresende sei nicht vom Tisch, warnte Lang. „Das Risiko eines No-Deal-Brexit bleibt weiterhin groß.“
  • Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat zum Jahresbeginn einen Rückschlag erlitten. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Januar von 2,0 auf 0,9 Punkte gefallen. Die zuletzt abnehmenden Unsicherheiten auf den Weltmärkten schlagen sich noch nicht in einer besseren Auftragslage deutscher Exporteure nieder. Einen deutlichen Dämpfer mussten laut ifo Institut die Hersteller von Datenverarbeitungs- und optischen Geräten verkraften. Ihre Exporte entwickelten sich etwas weniger dynamisch. Gleiches gelte für die Pharmaindustrie und die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln. In der Autobranche sei die Skepsis, den Auslandsabsatz zu steigern, gestiegen. Bei den Unternehmen der Chemischen Industrie meldeten hingegen mehr und mehr Unternehmen zusätzliche Aufträge aus dem Ausland.
  • Das US-Außenministerium rät wegen des neuen 2019-nCoV-Lungenvirus von Reisen nach China ab. Bereits geplante Fahrten sollten neu überdacht werden, erklärte das Ministerium. Die Zahl der Toten in China stieg unterdessen auf 106, wie die chinesische Regierung am Dienstag mitteilte. Ferner wurden 1.291 neue Fälle von Erkrankungen durch den Erreger verzeichnet, womit die offizielle Gesamtzahl der Krankheitsfälle auf mehr als 4.000 stieg. Inzwischen wurde auch der erste Krankheitsfall aus Deutschland gemeldet.
  • Österreichs Finanzminister Gernot Blümel fordert strengere Schuldenregeln für die Eurozone, nach seinen Worten auch zum Wohl der Sparer. „Die dauerhaft niedrigen Zinsen sind gerade für Länder, wo das Sparbuch die dominierende Anlageform ist, ein großes Problem", sagte er in einem Interview.
  • Singapurs Handelsminister Chan Chun Sing sieht die Wirtschaftskraft des Inselstaats durch den sich ausbreitenden Coronoavirus gefährdet. „Es wird sicherlich Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, unsere Geschäfte und das Verbrauchervertrauen in diesem Jahr geben, zumal die Situation voraussichtlich noch einige Zeit anhalten wird“, sagte Sing. Tourismusbezogene Sektoren seien unmittelbar betroffen und die Regierung sei bereit, Unternehmen und Arbeitnehmer zu unterstützen, sagte er. Singapur hat bislang vier Fälle des Coronavirus gemeldet.

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