VESTAS - Starker Gegenwind

• Vestas Wind Systems AS - WKN: A3CMNS - ISIN: DK0061539921 - Kurs: 21,615 € (XETRA)

Im Zeitraum von Juli bis September ging der Umsatz deutlich auf 3,91 (Vorjahr 5,54) Mrd. EUR zurück. Das EBIT rutschte mit minus 114 Mio. EUR in den roten Bereich. In Q3 2021 wurde noch ein positives EBIT in Höhe von 199 Mio. EUR ausgewiesen.

Lieferketten belasten

In den ersten neun Monaten standen 9,70 (VJ 11,04) Mrd. EUR an Umsatz in den Büchern, ein Rückgang von über 12 Prozent. Noch stärker fiel der Gewinn. Beim EBIT wurden minus 1,16 Mrd. EUR ausgewiesen! Ende September 2021 wurde noch ein positives EBIT in Höhe von 215 Mio. EUR erzielt. Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 1,03 Mrd. EUR, nach einem Nettogewinn im Vorjahreszeitraum von 135 Mio. EUR. Als Gründe für die schwache Entwicklung nannte das Management die anhaltende Lieferkettenproblematik sowie die steigende Kostenbasis.

Auftragseingang und Cashflow weiter schwach

In das negative Bild passt leider auch der deutliche Rückgang beim Auftragseingang. Dieser ging im laufenden Jahr bislang um knapp 22 Prozent auf 7,10 (VJ 9,10) Mrd. EUR zurück. Die Book-to-bill-ratio liegt also weiter deutlich unter dem wichtigen Wert von 1.

Der freie Cashflow stellte sich per Ende September auf minus 2,15 (VJ -0,54) Mrd. EUR. Wies Vestas im Vorjahr noch eine Nettoliquidität von 692 Mio. EUR aus, so wurde daraus inzwischen eine Nettoverschuldung von 1,20 Mrd. EUR.

Jahresprognose gesenkt

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Jahresprognose nach unten korrigiert worden ist. Der Umsatz wird nun in einer Spanne zwischen 14,5 und 15,5 Mrd. EUR erwartet, nach 14,5 bis 16 Mrd. EUR. Das Ergebnis wird nun mit einer EBIT-Marge von minus 5 Prozent auf jeden Fall im roten Bereich erwartet.

Fazit: Langfristig mögen die Aussichten beim Weltmarktführer für Windkraftanlagen gut sein. Kurz- bis mittelfristig wird die Entwicklung hingegen vermutlich ziemlich ruppig bleiben. Die Vestas-Aktie stieg heute zwar um über 5 Prozent, die Kursentwicklung war im laufenden Jahr bislang jedoch recht ernüchternd. Fundamental drängt sich ein Kauf der Aktie momentan noch nicht auf.

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