Versicherer warnen vor der Kombination aus Alkohol und Cannabis am Steuer
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Versicherer fordern ein strenges Verbot für den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol am Steuer. "Nach dem aktuellen Gesetzentwurf dürfen Fahrer weiterhin bis zu 0,5 Promille Alkohol und zusätzlich bis zu 3,5 Nanogramm THC im Blut haben. Es wäre also erlaubt, bis zur heutigen Promillegrenze auch noch in Maßen zu kiffen und sich dann ans Steuer zu setzen", kritisiert die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Anja Käfer-Rohrbach, anlässlich einer Anhörung zum Cannabis-Grenzwert im Verkehrsausschuss des Bundestages.
"Wer gleichzeitig kifft und trinkt, sollte nicht auch noch Auto fahren dürfen", sagte sie. Die Kombination von Alkohol und Cannabis sei unberechenbar und erhöhe die Unfallgefahr. Schon geringe Alkoholdosen verstärkten die Wirkungen von Cannabis. Sobald Alkohol getrunken werde, müsse eine Null-Toleranz-Grenze für Cannabis am Steuer gelten - und umgekehrt. Der GDV betonte, wer mit zu viel THC im Blut einen Unfall verursache, riskiere seinen Versicherungsschutz. Ebenso wie bei alkoholbedingten Unfällen zahle die Kfz-Haftpflichtversicherung dann zwar den Schaden des Unfallopfers in voller Höhe, nehme den Unfallverursacher aber in Regress. Die Kaskoversicherung könne die Leistungen kürzen, unter Umständen sogar vollständig versagen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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