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12:38 Uhr, 23.01.2008

Verschiedene Strategien in einem Zertifikat

Erwähnte Instrumente

  • Open END Zertifikat auf UBS
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In einem Crash zeigt sich erst, wie gut einen Strategie wirklich ist.

Und wie immer gilt: Diversifikation zahlt sich aus – nicht nur bei der Wahl der richtigen Basiswerte, sondern auch bei der Entscheidung für die Anlagestrategie.

Da sollte ein Zertifikat Vorteile bringen, dass gleichzeitig verschiedene Ansätze verfolgt.

UBS brachte mit dem UBS Liquid Transparent Alpha Net Total Return Index (EUR) Zertifikat ein Strategie-Kombi-Zertifikat auf den Markt. Dieses kombiniert drei Aktien-, eine Volatilitäts- und eine Währungsstrategie miteinander. Das Zertifikat bietet auf diese Weise die Chance auf weitgehend marktunabhängige Renditen und eine niedrige Korrelation zu anderen Anlageklassen. Eine historische Rückbetrachtung zeigt das Potenzial dieses Ansatzes: So hätte das Zertifikat beispielsweise von Anfang 2000 bis Juli 2007 eine jährliche Rendite in Höhe von 12,38 Prozent erzielt. Selbst im zuletzt schwierigen Marktumfeld notierte der Index im Plus: Nach 0,25 Prozent im Juli gelang dem Zertifikat ein Gewinn von 1,5 Prozent im August.

Die fünf Strategien im Überblick:

Equity Buy Write-Strategie: Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich der klassische Discountansatz. Monatlich verkauft das Zertifikat „in-the-money“ Kaufoptionen auf die Indizes Dow Jones Euro Stoxx 50und den S&P 500.

Equity Long/Short-Strategie: Bei diesem Ansatz setzt der Anleger darauf, dass sich eines von zwei Portfolios stärker entwickelt als das andere. Die Rendite des Investors ergibt sich aus der Differenz. Das bedeutet: Selbst wenn beide Portfolios nachgeben, sind Gewinne möglich, denn den Ausschlag gibt die relative Wertentwicklung. Das UBS Research Universum umfasst die Regionen aus Nordamerika, Europa und Asien und bildet 24 Sektoren pro Region ab. Die beiden Portfolios enthalten 100 Aktien: Das Value-Portfolio setzt sich aus den 50 Titeln mit einem hohen Ertragsmomentum zusammen, während das Vergleichsportfolio aus 50 Aktien mit niedrigem Ertragsmomentum besteht. Quartalsweise werden die Portfolios angepasst.

Risk Adjusted Dynamic Alpha Strategie: Hierzu wird zunächst die Risikobereitschaft des Marktes gemessen. Parameter wie Volatilität und Credit Spreads beeinflussen diesen Wert. Dementsprechend nimmt der Index Kauf- oder Verkaufspositionen im DJ Euro Stoxx 50® ein.

G10 Carry Trade Strategie: Dieser Ansatz bezieht sich auf die Währungen der zehn wichtigsten Wirtschaftsräume. Dazu zählen Yen, US-, Australischer, Kanadischer und Neuseeländischer Dollar, Euro, Britisches Pfund, Schwedische und Norwegische Krone sowie der Schweizer Franken. Um die Carry Trade Strategie umzusetzen, wählt der Index sechs dieser Währungen aus: Er nimmt Geld in den drei Währungen mit dem niedrigsten Zinsniveau auf und investiert es in die drei mit dem höchsten Zinslevel. Zeigt der eigens entwickelte Risiko-Index einen Anstieg der Risikoaversion an, kehrt der UBS G10 Carry Trade Index seine Währungsgeschäfte um.

Equity Volatility Arbitrage: Die Vergangenheitsbetrachtung von Mai 1999 bis Mai 2007 hat gezeigt, dass die implizite – die erwartete – Schwankungsbreite an den Märkten meist oberhalb des aktuellen Levels liegt. Mit dieser Strategie setzt der Index darauf, dass die tatsächliche Volatilität den angenommenen Wert nicht überschreitet: Liegt die Volatilität in der Zukunft unter der im Vorab erwarteten Schwankungsbreite, erzielt der Anleger Gewinne.

Der Börse Go Tipp:

Zwar reißt das Zertifikat in der Performance auch keine Bäume aus, aber es bringt Stabilität ins Depot - und hat auch die letzen Crash-Tage gut überstanden. In den ersten Wochen des Jahres 2008 liegt das Zertifikat immerhin noch mit 0,1 Prozent knapp im Plus.

Zertifikat auf den UBS Liquid Transparent Alpha TR Index

Emittent/WKN:

UBS / UB1LTA

Laufzeit:

Endlos

Preis: (23.1.08)

Geld / Brief: 96,46 € / 97,46 €

Quelle: http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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