"Verrückter" als die Internet-Blase
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Bei einer Konferenz in Australien hat Charlie Munger die derzeitige Situation an den Finanzmärkten mit der Internetblase 2000/2001 verglichen.
"Der Dotcom-Boom war bei den Bewertungen noch verrückter als jetzt, aber insgesamt halte ich die aktuelle Ära für noch verrückter als die Dotcom-Ära", sagte Munger laut einem Bericht der Australian Financial Review. "Für gute Unternehmen muss man sehr viel bezahlen und das schmälert die zukünftigen Renditen."
Die Suche nach Aktien guter Unternehmen zu einem angemessenen Preis, wie sie Buffett und Munger seit langer Zeit praktizieren, sei viel schwieriger als früher. "Man möchte Unternehmen mit hohen Kapitalrenditen und einem dauerhaften Wettbewerbsvorteil, und wenn Sie dazu noch ein gutes Management anstelle eines schlechten haben, ist das auch ein großes Plus. Aber man wird feststellen, dass die großartigen Unternehmen der Welt bereits entdeckt wurden. Sie sind sehr teuer", sagte Munger.
Ein Blick auf das sogenannte Shiller-KGV, bei dem die inflationsbereinigten Unternehmensgewinne der letzten zehn Jahre der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen ins Verhältnis zu den Aktienkursen gesetzt werden, bestätigt die Einschätzung Mungers, dass die Unternehmensbewertungen noch nicht ganz das Niveau während der Internet-Blase erreicht haben. Das Niveau im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise wurde aber bereits deutlich überschritten.
In Bezug auf Kryptowährungen äußerte sich Munger erneut sehr kritisch. Akteure bei Kryptowährungen würden "nicht an den Kunden denken, sondern an sich selbst", sagte Munger. "Ich möchte nicht, dass einer von denen in meine Familie einheiratet", so Munger.
Trotz großer Sorgen vieler Investoren äußerte sich Munger positiv zu China und dem harten Durchgreifen chinesischer Behörden im Technologiesektor. Die chinesischen Behörden würden sich "erwachsener" verhalten als US-Behörden, meinte Munger. Auch mit Blick auf Kryptowährungen lobte Munger das Vorgehen chinesischer Behörden. "Die Chinesen haben die richtige Entscheidung getroffen, sie einfach zu verbieten."
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Warren Buffet ,hält Aktien Jahre bzw.Jahrzehntelang und macht Performance ,er kauft einfach dazu, wenn die Kurse fallen ,darauf wartet er.Nicht Alle Branchen /Titeln sind Überbewertet .
Wenn man die heutige Zinspolitik und die Flutung der Märkte mit Liquidität berücksichtigt, könnte man zum Schluss kommen, dass noch reichlich Luft nach oben ist.
der Vergleich passt aus meiner Sicht nicht so ganz. Denn 2000 / 2001 haben Gewinne und Cashflows bei der Bewertung keine Rolle gespielt. Damals war je höher die burn rate umso höher die Bewertung. Viele Unternehmen hatten gar kein richtiges Geschäftsmodell oft nur eine Internetseite. Heute haben wir einzelne hohe Bewertungen wie Tesla gegenüber allen anderen Autoherstellern. Wenn die anderen Autohersteller eine ähnliche Bewertung hätten dann wäre das für mich eine Blase. Oder nehmen wir eine Bayer Aktie die aus meiner Sicht bei der Dividende immer noch unterbewertet ist und überhaupt keine Phantasie im Kurs hat. Ok das er nichts von Kryptos versteht sei ihm verziehen. Dann sollte es ihm auch egal sein denn mit Aktien und Bewertung von Unternehmen hat das absolut nichts zu tun.
Dieser Vergleich rein auf KGV, gerade bei stark wachsenden Unternehmen, ist doch völlig hinfällig.