Verkehrsministerium startet Sonderprogramm zum Glasfaserausbau
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Das Bundesverkehrsministerium ergänzt die im vergangenen Monat gestarteten Förderaufrufe für die "Gigabitförderung 2.0" um ein spezielles Lückenschluss-Pilotprogramm. Hintergrund seien die guten Fortschritte beim privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau, erklärte das Ministerium. Während größere Gebiete von der Telekommunikationsbranche schnell erschlossen würden, könne sich die Förderung zunehmend auf die Versorgung kleinerer Restgebiete konzentrieren. "Ob in der Stadt oder auf dem Land - wir wollen durch eine flächendeckende Versorgung mit Hochleistungsnetzen überall in Deutschland Wachstum und Teilhabe erreichen", erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Die Regierung habe sich das Ziel gesetzt, bis 2030 jeden Haushalt mit Glasfaser zu versorgen, und ergänze die bereits gestarteten Förderaufrufe der Gigabitförderung 2.0 mit einem Pilotprogramm, das auf den Ausbau kleinerer Versorgungslücken abziele. "Damit wollen wir die Synergien zwischen gefördertem und privatwirtschaftlichen Ausbau effizient nutzen", erklärte der FDP-Politiker. Ziel des Programms sei es, "kleine, bisher noch nicht gigabitfähige Versorgungslücken in einem vereinfachten und schnelleren Verfahren flächendeckend zu schließen".
Das Lückenschluss-Pilotprogramm richtet sich den Angaben zufolge an kleinere unterversorgte Gebiete, die nach einem bereits geplanten, laufenden oder abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau im übrigen Gemeindegebiet verblieben sind. Die Gesamtprojektkosten dürften dabei 500.000 Euro nicht übersteigen. Eine Gemeinde könne einen Förderantrag entweder im Rahmen des Lückenschluss-Pilotprogramms oder der regulären Gigabitförderung 2.0 stellen. Das Ministerium kündigte an, es wolle das Pilotprogramm nach den ersten 100 Anträgen evaluieren und bei Bedarf nachschärfen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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