Verband: Baukrise verschärft sich
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)-Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe hat angesichts der weiter rückläufigen Baugenehmigungen in Deutschland dringende Maßnahmen der Politik angemahnt. "Seit sage und schreibe 27 Monaten melden die Behörden negative Zahlen", sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Auch im Juli seien es, wie bereits in den drei Vormonaten, weniger als 17.000 genehmigte Wohneinheiten. "Wir hängen in der Talsohle fest", konstatierte Pakleppa. Man sei an einem Punkt, "an dem die neuen Baugenehmigungen von einem Versprechen zur Bedrohung geworden sind". Ohne Baugenehmigungen kein Wohnungsbau, und ohne Wohnungsbau werde das Minus am Markt immer größer. "Besserung ist nicht in Sicht."
Dabei brauche Deutschland hunderttausende Wohnungen. Es gebe viele Bauwillige und Investoren, die bauen wollten, es aber wegen der zu hohen Bauzinsen und der strengen energetischen Anforderungen nicht schafften. "Die Bundesregierung muss sich eingestehen, dass es jetzt mehr braucht als den politischen Willen und die Hoffnung auf eine Trendwende. Auf Bundesebene braucht es verlässliche Neubauförderungen, auch für den EH 55-Standard, in Kombination mit einem Zinssatz von 1 Prozent", forderte Pakleppa. In den Bundesländern seien zudem die Landesbauordnungen der größte Hebel, um schneller und günstiger zu bauen. "Nur wenn Bund und Länder endlich gemeinsam wetterfeste Reformen und Maßnahmen ergreifen, können wir diese Wohnungsbaukrise meistern", sagte er.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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