Verbände: Scholz soll Genehmigung für Erdgasfeld revidieren
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DJ ENERGIE-BLOG/Verbände: Scholz soll Genehmigung für Erdgasfeld revidieren
Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:
Verbände: Scholz soll Genehmigung für Erdgasfeld revidieren
In einem offenen Brief fordern die Umweltorganisationen Deutscher Naturschutzring (DNR), BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, Greenpeace und Nabu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf, die bergrechtliche Genehmigung Niedersachsens zur Ausbeutung eines neuen Erdgasfeldes vor Borkum zu revidieren. Der niederländische Konzern One-Dyas plant in der Nordsee ein neues Gasfeld zu erschließen, das je zur Hälfte in der niederländischen und deutschen Nordsee liegt. Eine deutsche Zustimmung widerspreche den internationalen Zusagen der Bundesregierung und untergrabe die klimapolitische Glaubwürdigkeit Deutschlands, betonten die Verbände. "Die Bundesregierung muss dieses Vorhaben stoppen", forderten sie. Das damit verbundene Unitarisierungsabkommen solle nicht im Kabinett verabschiedet werden.
RWI taxiert EEG-Förderung 2024 auf 23 Milliarden Euro - Bericht
Die Förderung erneuerbarer Energien erreicht laut Wirtschaftsforschungsinstitut RWI 2024 ein Rekordhoch und wird noch teurer als von der Regierung erwartet. Nach Berechnungen des RWI wurde das sogenannte EEG-Konto bis Ende Juli mit 13,35 Milliarden Euro belastet, wie die Bild-Zeitung berichtet. Bis Jahresende würden es 23 Milliarden Euro sein. Die Regierung war ursprünglich von rund 11 Milliarden Euro ausgegangen und hatte zuletzt mit 19 Milliarden Euro kalkuliert. Als Grund für den deutlichen Anstieg nannte RWI-Umweltexperte Manuel Frondel den massiven Ausbau der Solaranlagen. Dadurch müsse Strom an der Börse immer öfter zu negativen Preisen angeboten werden, die Differenz zu den festgelegten Vergütungen müsse höher ausgeglichen werden. "Es ist daher höchste Zeit, dass Solarstrom keine staatliche Förderung mehr erhält und sich am Markt behaupten muss", sagte Frondel.
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