VDP: Immobilienpreise fallen weiter - Bodenbildung bei Wohnimmobilien absehbar
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BERLIN (Dow Jones) - Die Immobilienpreise in Deutschland sind im ersten Quartal weiter gefallen. Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) erreichte einen Wert von 174,7 Punkten und lag damit 5,3 Prozent unter dem Vorjahreswert und 0,3 Prozent unter dem Wert des Vorquartals. Gegenüber dem bisherigen Index-Höchststand im zweiten Quartal 2022 beläuft sich die Preiskorrektur inzwischen auf 10,3 Prozent, so der Verband. Dabei büßten die Wohnimmobilienpreise im ersten Quartal dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 4,3 Prozent ein. Mit einem Minus von 9,6 Prozent im Jahresvergleich lag der Preisrückgang bei den Gewerbeimmobilien noch höher als bei Wohnimmobilien.
"Die Preisentwicklung bestätigt unsere Prognose, dass die Preise weiter fallen, bei Gewerbeobjekten kräftiger als bei Wohnimmobilien", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Während sich beim Blick auf den Quartalsvergleich bei Wohnimmobilien bereits eine allmähliche Preisstabilisierung andeute, sei bei den Gewerbeimmobilien noch keine Bodenbildung absehbar. Der Gewerbeimmobilienmarkt dürfte 2024 schwierig bleiben, was der VDP auch auf die unklaren Folgen des Homeoffice-Trends im Bürosektor und auf die anhaltende Bedeutungszunahme des Online-Handels für den Einzelhandelsimmobilienmarkt zurückführt.
Mieten steigen weiter
Die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern stiegen angesichts der Wohnungsknappheit im ersten Quartal weiter an, so der Verband. Im Jahresvergleich stiegen die Mieten von Januar bis März um 5,6 Prozent, nach einem Anstieg um 5,8 Prozent im Vorquartal. Die Renditen, gemessen am VDP-Index für Liegenschaftszinsen, stiegen auf Jahressicht um 10,8 Prozent.
"Es lastet ein immenser Druck auf dem Mietwohnungsmarkt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. So steigen die Mieten weiter - wenngleich nicht mehr ganz so rasant wie in den Vorquartalen", sagte Tolckmitt. Angesichts der nach wie vor deutlich hinter den politischen Zielen zurückliegenden Baufertigstellungen würden Wohnimmobilien auf längere Zeit knapp bleiben - mit entsprechenden Folgen für die weitere Entwicklung der Mieten.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
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