VCI sieht weiter stagnierende Produktion 2025 - Aufschwung erst 2026

Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Deutschlands chemisch-pharmazeutische Industrie hat laut Branchenverband VCI im ersten Halbjahr "die rasante Talfahrt der vergangenen Jahre" gestoppt - trotz geopolitischen und konjunkturellen Gegenwinds. Allerdings sehen die Unternehmen im laufenden Jahr "noch keine Trendwende" und rechnen erst 2026 mit einem Aufschwung. Dies teilte der Branchenverband anläßlich seiner Halbjahresbilanz mit. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der VCI, sie nimmt stagnierende Produktion für die Branche insgesamt an, einen Umsatzrückgang um 1 Prozent sowie einen Rückgang bei den Erzeugerpreisen um 1 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2025 lag für die Branche insgesamt der Umsatz den Angaben zufolge 0,5 Prozent unter Vorjahr, die Produktion lag 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Allerdings divergiert die Entwicklung zwischen den Branchensegmenten Pharma und Chemie. Während Pharmaunternehmen im ersten Halbjahr sowohl Umsatz als auch Produktion steigern konnten (um 5 bzw 2 Prozent), war beides bei Chemieunternehmen rückläufig (-2 bzw -3 Prozent).

Die Kapazitätsauslastung für das Halbjahr insgesamt betrug 80 Prozent, nach 78,2 Prozent im ersten Quartal. Sie liegt allerdings laut Mitteilung bereits das dritte Jahr in Folge unter der Rentabilitätsschwelle. Ein großes Problem sei der Auftragsmangel, den 40 Prozent der Verbandsunternehmen in einer aktuellen Umfrage beklagten. Die Beschäftigtenzahlen bleiben bei rund 480.000 Mitarbeitern stabil, allerdings hätte eine signifikante Anzahl von Unternehmen bereits Anlagenschließungen und personelle Einschnitte angekündigt.

Der VCI vertritt die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus Branche. 2024 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 240 Milliarden Euro um.

Die Chemie- und Pharma-Branche ist nach Umsatz eine der drei großen Industriebranchen in Deutschland, neben der Automobilindustrie und dem Maschinenbau.

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