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21:05 Uhr, 16.03.2021

Foxconn erwägt E-Auto-Produktion in Wisconsin - US-Preisdaten zeigen verstärkten Auftrieb

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Umsätze der US-Einzelhändler fallen im Februar deutlich
  • ZEW-Konjunkturerwartungen steigen weiter
  • US-Industrie vom Wintereinbruch im Februar ausgebremst
  • Impfstoff-Stopp: Kritik an der Bundesregierung
  • USA: Deb Haaland als erste Ureinwohnerin im US-Kabinett
  • Weltweit mehr als 120 Mio. Corona-Infizierte
  • Brexit: EU-Verfahren gegen Großbritannien
  • Australien setzt weiter auf AstraZeneca-Vakzin
  • VARTA will in die E-Mobilität einsteigen
  • RWE mit höherer Dividende
  • Commerzbank mit neuen Personalsorgen

DAX & Wall Street

  • Gute Vorgaben und Rekorde an der Wall Street sowie positive Konjunkturdaten geben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag richtig Zunder. Der DAX erreichte am Nachmittag ein neues Rekordhoch und übersprang kurzzeitig die Marke von 14.600 Punkten, bevor der Index wieder etwas zurückkam. Sein letztes Rekordhoch hatte der DAX am vergangenen Donnerstag bei 14.595 Punkten erreicht. In den USA konnte der Dow Jones gestern abermals ein neues Rekordhoch markieren. Laut der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Umfrage erwarten die befragten Analysten und professionellen Investoren eine breit angelegte Konjunkturerholung - den schleppenden Corona-Impfungen zum Trotz. Der ZEW-Index ist den vierten Monat in Folge gestiegen.
  • Der S&P 500 beendete den Handel nach anfänglichen Gewinnen mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent, da sich vor dem morgigen FOMC-Meeting scheinbar kein Anleger zu weit aus dem Fenster lehnen will. Die heute gemeldeten Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion verfehlten die Erwartungen der Ökonomen, was als dankbares Argument für Gewinnmitnahmen geltend gemacht wurde. Moderna konnte heute 8,6 Prozent zulegen, nachim Rahmen einer Studie damit begonnen wurde auch Kinder gegen Covid19 zu Impfen.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn, der unter anderem für Apple das iPhone produziert, erwägt die Produktion von Elektrofahrzeugen in den USA. Foxconn hat bereits den Bau von E-Autos für das US-Startup Fisker vereinbart, bisher ist aber offen, wo die Produktion erfolgen soll. Foxonn-Verwaltungsratschef Liu sagte laut einem Bericht von Dow Jones Newswires, dass es zwar noch keine Entscheidung gebe, eine Produktion im Werk in Wisconsin aber sinnvoll sei.
  • Der Autohersteller BMW hat offenbar erstmals ein Absatzziel für reine Elektroautos festgelegt.Auf einer internen Veranstaltung habe BMW-Chef Oliver Zipse angekündigt, 2030 weltweit mindestens 50 Prozent seines Absatzes mit vollelektrischen Fahrzeugen zu bestreiten, berichtete der "Spiegel" am Dienstag. Das Ziel werde Zipse bei der Bilanzvorlage am Mittwoch präsentieren.
  • Die Investmentplattform eToro will mithilfe eines leeren Börsenmantels (Spac, (Special Purpose Acquisition Company) an die Börse. Nach der Zusammenlegung beider Firmen solle das gemeinsame Unternehmen mit rund 10 Mrd. Dollar bewertet werden, berichtete Bloomberg am Dienstag. Dabei wollen eToro und das Finanzvehikel FinTech Acquisition Corp. V über die Ausgabe neuer Aktien 650 Mio. Dollar einnehmen.
  • Facebook und die News Corp. haben vor dem Hintergrund des neuen Mediengesetzes in Australien eine Einigung über die Bezahlung von Inhalten erzielt. Facebooks Leiter für Nachrichtenpartnerschaften in Australien, Andrew Hunter, erklärte, durch den Deal würden die 17 Mio. Facebook-Nutzer in dem Land „Zugriff auf Premium-Nachrichtenartikel und Eilmeldungen in Videoform über News Corp's Netzwerk von Nachrichtenredaktionen aus allen Städten und ländlichen Gebieten erhalten“. Der Deal läuft zunächst drei Jahre und umfasst unter anderem die Zeitung "The Australian" und das Nachrichtenportal "news.com.au".
  • Die General-Motors-Firma Cruise übernimmt den Konkurrenten Voyage, der mehrere Wohnsiedlungen in den USA mit Robotaxi-Diensten versorgte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Cruise bereitet gerade den Start eines Robotaxi-Angebots im Stadtverkehr von San Francisco vor.
  • Der Autobauer Ford hält an seinen Jahreszielen für 2021 fest, allerdings schließt er negative Effekte angesichts möglicher Lieferprobleme von Halbleiterbauteilen nicht aus. Darüber hinaus gab Ford die Begebung einer zwei Milliarden Dollar umfassenden Wandelanleihe bekannt.
  • Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline und der kanadische Partner Medicago starten eine klinische Studie der Phase III, um ihren Impfstoff gegen das Coronavirus zu testen. 30.000 Menschen sollen in die Studie einbezogen werden, davon werden einige nur Placebos erhalten, wie die beiden Unternehmen mitteilten.
  • Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland schauen zuversichtlicher auf das laufende Jahr. Laut der aktuellen Prognose des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) wird für 2021 mit einem Wachstum der Produktion um 3 Prozent gerechnet. Im Dezember lautete die Prognose noch 1,5 Prozent Plus.
  • Der chinesische Technologiekonzern Huawei will seine patentgeschützte 5G-Technologie an andere Smartphone-Hersteller lizenzieren. Das erstmals vorgestellte Lizenzierungsmodell sieht eine Lizenzgebühr je nach Verkaufspreis des Handys vor und soll maximal 2,50 Dollar pro Gerät betragen. Huawei hält weltweit die meisten 5G-Patente. Bis Ende 2020 hielt Huawei nach eigenen Angaben mehr als 100.000 aktive Patente in über 40.000 Patentfamilien weltweit. Gleichzeitig steht der chinesische Konzern unter Druck, weil der Handelskrieg der USA gegen China den Zugang zu Technologie aus dem Ausland erschwert.
  • Die Commerzbank verliert ihren Aufsichtsratschef. Der amtierende Vorsitzende Hans-Jörg Vetter lege sein Mandat im Kontrollgremium aus gesundheitlichen Gründen unverzüglich nieder, teilte das Geldhaus überraschend am Dienstag mit. Bis zur Wahl eines Nachfolgers werde Vetters Stellvertreter und Konzernbetriebsratschef Uwe Tschäge den Aufsichtsrat führen, hieß es
  • Trotz Mahnungen aus der Politik, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten, ist die Nachfrage nach Osterurlauben groß. Der Reisekonzern TUI hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben doppelt so viele Mallorca-Buchungen verzeichnet wie im gleichen Zeitraum 2019. Man habe sich daher entschieden, das Angebot für die Osterferien zu verdoppeln und biete jetzt über 300 Hin- und Rückflüge an, teilte der Geschäftsführer von TUI Deutschland, Marek Andryszak mit.
  • Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat seine Ziele für das laufende Jahr vorgestellt. Der Vorstand sieht hier Licht am Ende des Tunnels, wie der Chef Stefan Schulte bei der Vorlage der Jahresbilanz am Dienstag sagte. Doch für 2021 rechnet er an Deutschlands größtem Flughafen gleichwohl nur noch mit „unter 20 bis 25 Millionen" Passagieren. Das wäre allenfalls eine leichte Steigerung im Vergleich zu den knapp 19 Millionen im vergangenen Jahr. Der Rekordwert von über 70 Mio. Passagieren von 2019 bleibt weit entfernt. „Mit dem Fortschreiten der Impfprogramme und den mittlerweile vorhandenen Testmöglichkeiten kann der Luftverkehr spätestens ab dem Sommer wieder anlaufen", sagte Schulte. An den Konzernflughäfen im Ausland soll das Geschäft aber „dynamischer“ wachsen als in Frankfurt.
  • Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat mit seiner Krebsimmuntherapie Bintrafusp alfa einen Rückschlag erlitten. In einer Studie der Phase II, in der Patienten mit bestimmtem Gallengangkrebs (BTC) das Mittel als Zweitlinientherapie erhielten, habe Bintrafusp alfa die vordefinierte Wirksamkeitsschwelle nicht erreicht. Damit kann bei dieser Indikation keine Marktzulassung beantragt werden.
  • Der Technologiekonzern Bosch rechnet für seine Elektrowerkzeuge- und Gartengerätesparte künftig mit stark steigenden Internetgeschäften. „Wir gehen davon aus, dass der Onlinemarkt in den nächsten Jahren weiter überdurchschnittlich wachsen wird", sagte Bosch Power Tools-Chef Henk Becker der dpa. 2020 machte das Onlinegeschäft der Bosch-Tochter den Angaben zufolge 23 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Im Jahr zuvor hatte der Onlineanteil an den Erlösen noch bei lediglich 16 Prozent gelegen.
  • Der Netzwerkausrüster Nokia will mit einem Stellenabbau von zu 10.000 Jobs die Kosten deutlich senken. Die Restrukturierung soll die Kosten bis Ende 2023 dauerhaft um 600 Mio. Euro senken, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Parallel zum Stellenabbau will Nokia mehr Geld in die Forschung und Entwicklung rund um 5G, digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen stecken. Bis 2023 fallen für die Stellenstreichungen Kosten von rund 600 bis 700 Mio. Euro an, etwa die Hälfte im laufenden Jahr.
  • Der Batteriekonzern VARTA, der bisher kleine Lithium-Ionen-Knopfzellen für Kopfhörer sowie Haushaltsbatterien herstellt, will laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ in die Produktion von Zellen für Elektroautos einsteigen. Die großformatige Batteriezelle 21700 (7 cm hoch, 2,1 cm Durchmesser), für die das gerade eine Pilotlinie am Firmensitz in Ellwangen aufbaue, solle zunächst vor allem in leistungsstarke Elektroautos eingebaut werden – etwa als kurzzeitiger Beschleuniger oder als Teil von neuartigen Antriebskonzepten, bei denen die Batterie während der Fahrt von einem Motor wieder aufgeladen wird, berichtet das Magazin unter Berufung auf konzernnahe Kreise. Der MDAX-Konzern befinde sich laut den Insidern zurzeit mit mehreren Automobilherstellern in Gesprächen. Varta habe sich auf Anfrage nicht offiziell zu den Plänen äußern wollen.
  • Der Volkswagen-Konzern will in den kommenden Jahren mit dem Ausbau der Plattformstrategie wieder zur gewohnten Gewinnstärke zurückfinden. VW verfolgt die Strategie, so schnell wie möglich in die Zielspanne von 7 bis 8 Prozent für die operative Umsatzrendite zurückzukehren. Vergangenes Jahr war dieser Wert wegen der Corona-Krise von 7,6 Prozent auf 4,8 Prozent gefallen. In diesem Jahr erwartet das Management eine Rendite von 5,0 bis 6,5 Prozent. Die weltweiten Fahrzeug-Auslieferungen des Konzerns fielen infolge der Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 um 15,2 Prozent auf 9,305 Mio. Einheiten. Das operative Ergebnis des Konzerns brach um 43,0 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro ein. Die EBIT-Marge sank in der Folge von 6,7 auf 4,3 Prozent. Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb ein um 37,6 Prozent reduziertes Ergebnis von 8,3 Mrd. Euro. Der Dividendenvorschlag beläuft sich wie im Vorjahr auf 4,86 Euro je Vorzugsaktie.
  • Der Energiekonzern RWE rechnet in diesem Jahr mit einem geringeren Ergebnis. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 2,65 bis 3,05 Mrd. Euro sinken. Die Prognose für das bereinigte EBIT liegt zwischen 1,15 und 1,55 Mrd. Euro und für das bereinigte Nettoergebnis lautet das Ziel 0,75 bis 1,1 Mrd. Euro. Der erwartete Ergebnisrückgang beruht laut RWE im Wesentlichen auf den Belastungen infolge des extremen Kälteeinbruchs in Texas. Die Dividende will der Konzern dennoch erhöhen: Die Aktionäre sollen für 2021 je Aktie 0,90 Euro erhalten.
  • Der Chemiekonzern Wacker Chemie will seine Dividende vervierfachen. Für 2020 sollen 2 Euro je Aktie ausgezahlt werden. Im Vorjahr lag die Dividende noch bei 50 Cent. Im laufenden Jahr erwartet Wacker zudem eine deutliche Erholung: Der Umsatz soll um rund fünf Prozent zulegen, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um zehn bis 20 Prozent. Der Jahresüberschuss werde deutlich über den 202 Mio. Euro liegen, die Wacker 2020 erwirtschaftet habe, hieß es weiter.
  • Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr schlägt der Vorstand der Software AG eine stabile Dividendenzahlung vor. 0,76 Euro je Aktie soll die Ausschüttung für 2020 betragen und damit genauso hoch ausfallen wie im Jahr davor. Damit erhöhe sich die Ausschüttungsquote gemessen am freien Barmittelzufluss und dem Konzernüberschuss, hieß es. Das Management betrachte dies als vorübergehenden Effekt wegen der Umstellung des Geschäftsmodells auf Abonnement-Erlöse.

Politik & Konjunktur

  • Der NAHB-Hausmarktindex in den USA hat im März zum Vormonat zwei Punkte auf 82 Zähler verloren, wie die National Association of Home Builders mitteilte. Analysten hatten mit einem konstanten Wert von 84 Punkten gerechnet. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In der monatlich erhobenen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche ermittelt.
  • Die Industrie in den USA hat im Februar ihre Produktion deutlich reduziert. Die Erzeugung fiel um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zugleich sank die Kapazitätsauslastung auf 73,8 Prozent, wie die Federal Reserve weiter mitteilte. „Das strenge Winterwetter in der südlichen Zentralregion Mitte Februar war für den Großteil der Produktionsrückgänge verantwortlich", erklärte die Fed.
  • Die EZB-Bankenaufsicht hat Geldhäuser in der Eurozone angesichts der Virus-Krise vor einem zu lockeren Umgang mit Problemkrediten gewarnt. Einige Banken hätten hier noch nicht die Erwartungen erfüllt, und einige Lücken müssten immer noch geschlossen werden, sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria in einer Rede. Dies legten erste Ergebnisse der Untersuchung zu den Kreditrisiken der Institute nahe. Grund zur Sorge sei, dass bei Banken ein großer Anteil von Krediten direkt von Stufe Eins der gesunden Darlehen in die Stufe Drei der notleidenden Kredite gefallen seien. In die zweite Stufe der Wackelkredite seien sie in der Zwischenzeit überhaupt nicht eingeordnet worden.
  • Im Februar haben sich die Verbraucher in den USA bei den Einzelhandelsausgaben stark zurückgehalten. Die gesamten Umsätze der US-Einzelhändler fielen um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat nach einem Anstieg von revidiert 7,6 Prozent im Januar, wie das US-Handelsministerium berichtete. Volkswirte hatten nur mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die Umsätze ohne Kfz sanken um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat.
  • Die US-Importpreise sind im Februar stärker gestiegen als erwartet. Die Einfuhrpreise erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent nach einem Plus im Januar von 1,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte.
  • Die Verteidigungsminister der USA und Japans haben angesichts des Machtstrebens Chinas in der Region ihre Sicherheitsallianz bekräftigt. In einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss eines Treffens der Außen- und Verteidigungsminister in Tokio wiesen beide Staaten „Chinas rechtswidrigen maritimen Ansprüche und Aktivitäten im Südchinesischen Meer" zurück. Zugleich zeigten sie sich besorgt über ein neues chinesisches Gesetz, das Pekings Küstenwache erlaubt, auf Schiffe im Gebiet umstrittener Inseln im Ostchinesischen Meer zu schießen.
  • Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes sind in der ersten Märzwoche in Deutschland 18.557 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 14 Prozent oder 3.133 Fälle unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im März erneut angestiegen und liegen mit 76,6 Punkten um 5,4 Punkte höher als im Februar, wie das ZEW-Institut am Dienstag berichtete. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 74,0 Punkte gerechnet. Seit Dezember 2020 sind sie damit um mehr als 20 Punkte gestiegen. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbessert sich ebenfalls im Vergleich zum Vormonat. Der Lageindikator beträgt im März minus 61,0 Punkte. Das ist eine Verbesserung um 6,2 Punkte gegenüber Februar. Seit Dezember hat sich die Lageeinschätzung mit einem Anstieg um 5,5 Punkte nur geringfügig verbessert. „Der Konjunkturoptimismus steigt weiter. Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen von einer breit angelegten Erholung der deutschen Wirtschaft aus. Sie rechnen damit, dass bis Herbst mindestens 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Impfangebot erhalten werden. Eine große Mehrheit erwartet allerdings auch eine weiter zunehmende Inflationsrate sowie höhere langfristige Zinsen“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Daten.
  • SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält die Aussetzung von Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin für unglücklich. „Auf der Grundlage der Zwischenfälle, die wir jetzt kennen, überwiegt natürlich der Nutzen des Impfstoffs, insbesondere bei den Älteren“, sagte Lauterbach im ARD-„Morgenmagazin“. In Abwägung mit der Thrombose, die „behandelbar ist, wenn auch schwer behandelbar ist, gegen eine Erkrankung, die bei Älteren sehr, sehr häufig tödlich verläuft“, hätte er die Impfungen nicht ausgesetzt.
  • Das Aussetzen von Impfungen mit dem Produkt von AstraZeneca in verschiedenen Ländern ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO noch kein Alarmzeichen. Die Vorfälle seien nicht notwendigerweise auf das Impfen zurückzuführen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Experten der WHO wollen sich am Dienstag beraten.
  • Der für Mittwochabend geplante Impfgipfel von Bund und Ländern findet nicht statt. Das teilte ein Regierungssprecher am Dienstag in Berlin mit. Die Telefonkonferenz zum Thema der Impfkampagne und der Einbeziehung der Hausärzte werde verschoben, bis eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde zum Astrazeneca-Impfstoff vorliege.
  • Die Entscheidung der Bundesregierung zur Aussetzung der Corona-Impfungen des Herstellers AstraZeneca sorgt für breite Kritik. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Ulrich Montgomery, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es spreche vieles dafür, dass die als Begründung angeführten Thrombosefälle in keinem kausalen Zusammenhang mit der Impfung stünden. „Nach internationalen Studien ist die Thrombose-Häufigkeit in der Placebo-Gruppe und in der Gruppe mit dem Impfstoff etwa gleich gewesen“, so Montgomery. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, monierte, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn habe mit dem Impfstopp einen „Flächenbrand“ ausgelöst. Es werde massiv Vertrauen in der Bevölkerung verspielt.
  • In Frankreich sind die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt Insee nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung hatte eine Inflationsrate von 0,7 Prozent ergeben. Im Monatsvergleich stagnierte das Preisniveau.
  • Weltweit haben sich über 120 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind mehr als 2.78 Mio., wie eine Reuters-Erhebung ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit knapp 30 Mio. Infektionen und 534’705 Toten.

  • Die Kongressabgeordnete Deb Haaland wird als erste amerikanische Ureinwohnerin einen Ministerposten innehaben. Eine Mehrheit des Senats bestätigte ihre Nominierung als Innenministerin im Kabinett von Präsident Biden. Sie soll in Kürze vereidigt werden. Die Demokratin aus New Mexico gehört zum Stamm der Pueblo of Laguna.
  • Die Europäische Union hat ein Verfahren gegen Großbritannien wegen Verletzung des EU-Austrittsvertrags eingeleitet. Hintergrund ist ein Streit über die Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz Nordirland. Brüssel wirft London vor, Vereinbarungen eigenmächtig zu ändern und so gegen den Vertrag zu verstoßen.
  • Australien impft trotz Bedenken über mögliche Nebenwirkungen in Europa weiter dem AstraZeneca-Vakzin. „Während die Europäische Arzneimittelbehörde diese Ereignisse untersucht, hat sie ihre Ansicht bekräftigt, dass der Impfstoff erfolgreich vor Covid-19 schützt und weiterhin in der Impfkampagne verwendet werden sollte“, sagt der Oberste Gesundheitsbeamte Paul Kelly.

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