VANILLE: Der Preis, die Diebe und die Qualität
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Johannesburg (Godmode-Trader.de) - Man benötigt sie in Eisdielen, Bäckereien und Konditoreien, in Supermärkten, aber auch bei der Herstellung von Kosmetika: die Vanille-Schote. Der Chef von Madagaskars Vanille-Exportverband, Georges Geeraerts, befürchtet nun Engpässe und entsprechend weiterhin hohe Preise. Madagaskar, ein Inselstaat vor der Südostküste Afrikas, ist der mit Abstand weltweit wichtigste Vanille-Produzent. 80 Prozent des Weltertrags stammt von hier.
Bei Speiseeis-Zutat zeichnet sich eine geringere Ernte ab. „Wir erwarten eine Ernte mit einer 20 bis 25 Prozent geringeren Menge als im Vorjahr", sagt Geeraerts, der sich aber noch nicht zur Qualität äußern kann. Die steigenden Preise führen immer häufiger zu Diebstählen - und damit auch zu früheren Ernten. Kann das Erntedatum nicht eingehalten werden, sind die Früchte nicht reif, was sich auf die Qualität auswirkt. Denn dadurch sinkt der Anteil an dem wichtigen Inhaltsstoff Vanillin. Die Schoten entfalten ihr volles Aroma erst in den letzten zwei Monaten an den Stauden.
Im Idealfall enthalten die Schoten rund zwei Prozent des wertvollen Aromastoffs. In den letzten fünf Jahren hat Madagaskar Schoten mit einem Gehalt von 1,2 bis 1,3 Prozent auf den Markt gebracht, wie der im Vanille-Geschäft auf Madagaskar stark engagierte niedersächsische Duft- und Aromenhersteller Symrise mitteilte. Das Unternehmen aus Holzminden erarbeitet etwa zehn Prozent der auf Madagaskar angebauten Vanille, deren Preis seit fünf Jahren stetig steigt
Aktuell bewegen sich die Preise für die noch grünen Schoten leicht über dem Vorjahresniveau. „Mit geringeren Preisen würden wir möglicherweise weniger Neid erzeugen und vor allem wieder bessere Qualität haben - das würde uns auch eine Ausweitung von Produktion und Nachfrage ermöglichen", sagt Geeraerts, der einen Preis von 200 Dollar pro Kilo für erstrebenswert hält. Geeraerts schließt leicht höhere Erzeugerpreise aktuell nicht aus. Der Inselstaat bestimmt mit seiner Produktion die Preisentwicklung.
Vanille wird nicht nur für Produkte wie Eiscreme, Kuchen, Kekse, Joghurt, Bonbons und Ähnliches verwendet, sondern auch für Duftstoffe, Körperlotionen, Badezusätze oder Seifen. In günstigeren Produkten kommt vor allem künstliches Vanillin zum Einsatz.
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