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12:53 Uhr, 16.01.2024

Valimaki: EZB-Geldpolitik muss restriktiv bleiben

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Europäische Zentralbank (EZB) darf nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Tuomas Valimaki bei ihren Kampf gegen die Inflation nicht nachlassen. "Die Inflation und insbesondere die Kerninflation von 3,4 Prozent bleiben stärker als wir akzeptieren können. Daher ist eine restriktive Geldpolitik weiterhin erforderlich", sagte der Gouverneur der finnischen Zentralbank der Nachrichtenagentur Reuters. Auf die Frage, ob er wie EZB-Chefvolkswirt Philip Lane erwarte, erst im Juni die für einen mögliche Zinssenkung nötigen Lohnabschlussdaten zu haben, antwortete er: "Ich möchte kein konkretes Datum nennen, wann wir genügend Informationen haben, um unsere Meinung zu ändern."

Valimaki zufolge führt die EZB kontinuierlich Analysen durch, die ihre Ansichten entsprechend den hereinkommenden Daten beeinflussen werden. "Wir werden weiterhin datenabhängig sein, was der richtige Ansatz ist, um die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Projektionen zu beseitigen", sagte er unter Bezugnahme auf die vierteljährlich anstehenden Inflations- und Wachstumsprognosen.

Nach Valimakis Aussage wäre die EZB gut beraten, den Sieg über die Inflation nicht voreilig zu verkünden. "Es ist besser, etwas länger zu warten, als dieses restriktive Niveau voreilig zu verlassen und dann vielleicht eine Kehrtwende einleiten zu müssen", sagte er. Er halte es für notwendig, genügend Beweise dafür zu haben, dass man auf dem richtigen Weg sei.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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