UZIN UTZ – Kurs unter Buchwert, ist die Aktie ein Kauf?
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- Uzin Utz SE - WKN: 755150 - ISIN: DE0007551509 - Kurs: 45,800 € (XETRA)
Wie das Ulmer Unternehmen in seinem Halbjahresbericht mitgeteilt hat, ist die Stimmung in der deutschen Baubranche auf den tiefsten Stand seit 2010 gefallen. Ursache dafür sind hohe Preise für Baumaterialien, gestiegene Finanzierungskosten und teilweise gesunkene Fördergelder. Deutschland ist für Uzin Utz nach wie vor der wichtigste Einzelmarkt, auch wenn der Auslandsanteil am Umsatz auf 65,4 (VJ 64,2) Prozent gestiegen ist. Aber auch international gerät die Bautätigkeit ins Stocken, gerade in Europa. In den USA sind die Bauinvestitionen im ersten Halbjahr dagegen noch leicht gestiegen.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 0,7 Prozent auf 244,67 (VJ 246,48) Mio. EUR ausweisen musste. Im ersten Quartal war hingegen noch ein Umsatzplus von 4,2 Prozent erreicht worden. Das EBIT ging um 18,6 Prozent auf 17,47 (VJ 21,46) Mio. EUR zurück, was einer Marge von 7,1 (VJ 8,7) Prozent entspricht. Das Nettoergebnis fiel um 21,4 Prozent auf 11,02 (VJ 14,03) Mio. EUR.
Aufgrund der Reduzierung des Vorratsvermögens und des Forderungsbestands verbesserte sich der operative Cashflow auf 11,72 (VJ minus 18,0) Mio. EUR. Der Bestand an liquiden Mitteln wurde auf 26,04 (VJ 23,01) Mio. EUR erhöht. Dem standen höhere Finanzverbindlichkeiten von 45,77 (VJ 25,89) Mio. EUR gegenüber, sodass sich die Nettoverschuldung auf 19,73 (VJ 2,88) Mio. EUR erhöhte. Die Eigenkapitalquote stieg auf 56,1 (VJ 55,8) Prozent.
Aussichten bleiben trübe
Für das zweite Halbjahr gibt sich das Management nicht sehr zuversichtlich. Ein weiterer Rückgang der Baugenehmigungen in den meisten Kernmärkten von Uzin Utz lässt für die verbleibenden Monate keine Besserung mehr erwarten. Deshalb wird für das Gesamtjahr jetzt auch nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau gerechnet. Bislang war von einem moderaten Zuwachs ausgegangen worden. Für die EBIT-Marge wird weiterhin ein moderate Rückgang in Aussicht gestellt. Im letzten Jahr erreichten die Schwaben bei einem Konzernumsatz von 487,13 Mio. EUR eine EBIT-Marge in Höhe von 7,5 Prozent.
Fazit: Die Umsatzwarnung bei Uzin Utz überrascht nicht und war vom Markt bereits mehr oder weniger antizipiert worden angesichts der deutlich negativen Entwicklung im Bauhauptgewerbe. Auch für das kommende Jahr geht die Mehrzahl der Analysten von weiter sinkenden Umsätzen und Ergebnissen aus. Aufgrund dessen drängt sich meiner Meinung nach ein Kauf der Uzin Utz-Aktie auf dem aktuellen Niveau nicht auf. Bei Kursen unter 40 Euro kann über erste Engagements nachgedacht werden.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 487,13 | 488,60 | 466,10 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 5,02 | 3,99 | 3,13 |
KGV | 9 | 11 | 15 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,60 | 1,50 | 1,70 |
Dividendenrendite | 3,49 % | 3,28 % | 3,71 % |
*e = erwartet |
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