Kommentar
12:25 Uhr, 07.12.2012

USD/CHF (Big Picture) - Der Abwertungsdruck bleibt existent

Erwähnte Instrumente

Der Währungshandel wird mehr und mehr von privaten Anlegern erschlossen. Hierbei ist ohne Zweifel jedem das Währungspaar EUR/USD ein Begriff, doch bietet der Forex-Markt mit einem täglichen Handelsvolumen von mehr als 4.000.000.000.000 US-Dollar eben auch weitere Handelsmöglichkeiten als eben nur das Paar EUR/USD. Sicher sollten Sie jetzt nicht bei den derzeit rund 170 existierenden Währungen wahllos nach weiteren Möglichkeiten suchen. Der Blick auf die größeren Währungsblöcke genügt hierbei völlig. In diesem Kontext widmet sich die nachfolgende Analyse dem Währungspaar USD/CHF – auch als Swissie bekannt.

Der US-Dollar wird hier in Schweizer Franken gehandelt. D.h. steigt das Währungspaar USD/CHF, wertet der US-Dollar auf. Umkehrt kann man sagen: Der Schweizer Franken wertet dann ab.

Im heutigen Blickpunkt steht die Big Picture Analyse mitsamt der bislang noch relativ wenig beachteten Heikin-Ashi-Kerzendarstellungsart. Diese auch als Durchschnittskerzen zu bezeichnende Darstellungsart kennzeichnet sich durch ihren Trendfolgecharakter im Preischart selbst. Wenn Sie mehr über diese Kerzen und den Handel damit Erfahren wollen, sind Sie hiermit herzlich zum wöchentlichen Webinar „Das Devisensradar“ eingeladen - zur Event-Site einfach hier klicken!

US-Dollar gegenüber Schweizer Franken - Kürzel: USD/CHF

Preis: 0,9355 CHF

Monatschart – Preisverlauf vom 01.04.2001 bis 07.12.2012

Ohne viele Umschweife lässt sich mit Blick auf den Preisverlauf seit der Jahrtausendwende feststellen, dass sich der USD/CHF in einem primären Abwärtstrend befindet. Anmerkung dazu: Bereits seit den 70ziger Jahren dominieren die Bären das Preisgeschehen von USD/CHF, doch schweifen wir nicht zu sehr in die Ferne. Vom Hoch des Oktobers 2000 bei 1,8313 CHF ausgehend, verlor das Paar im Laufe der vergangenen Jahre mehr als 60 Prozent an Wert und markierte in diesem Zusammenhang erst im August des vergangenen Jahres ein Allzeittief bei 0,7061 CHF. Seither erlebte das Währungspaar einen Erholungsimpuls bis zum Widerstandsbereich von 0,9900 bis 1,0000 CHF. Die Marke von 1,0000 CHF wird hierbei auch als Parität bezeichnet und drückt die „Gleichheit“ zwischen den Währungen aus = 1,0000 USD entspricht hierbei exakt 1,0000 CHF.

Interessant ist natürlich auch der psychologische Effekt hinter solchen runden Preismarken. Bei USD/CHF treffen dort jedoch gleich mehrere weitere Faktoren in den Vordergrund, die dieses Preisniveau als äußerst zähen Widerstandsbereich in Erscheinung treten lassen. Richten wir daher den Fokus vom Monatschartintervall auf den Wochenchart und Zoomen uns ins aktuelle Preisgeschehen hinein.

Wochenchart – Preisverlauf vom 04.06.2010 bis 07.12.2012

Den ersten Kontakt mit dem Bereich der Parität hatte das Währungsverhältnis im Frühjahr 2008. Während der nachfolgenden zwei Jahre rückte dieses Niveau jedoch immer wieder in den Fokus der Marktteilnehmer und so recht schien sich USD/CHF nicht davon entfernen zu können. Als dann schließlich zum Ende des Handelsjahres 2010 das Niveau von 1,0000 CHF klar aufgegeben wurde, brachen sprichwörtlich die Dämme. Es folgte ein starker Ausverkauf mitsamt dem bereits genannten Allzeittief bei 0,7061 CHF. Die sich daran anschließende Erholung ließ USD/CHF interessanterweise bis exakt zur zuvor umkämpften Zone von 0,9900 bis 1,0000 CHF ansteigen. Ein klassischer Pullback im Sinne der Technischen Analyse. Erschwerend für alle Bullen bildete sich dort ein wahres Widerstandscluster in Form des gleitenden Durchschnitts EMA200 (rote Linie) sowie des ebenfalls dort befindlichen 61,80%-Fibonacci-Retracements der Korrekturbewegung von Juni 2010 (1,1724 CHF) bis August 2011 (0,7061 CHF) aus. Dieser Preisbereich entpuppte sich folglich im Sinne eines Rollentauschs als Widerstandszone und ließ das Paar seit Anfang August wieder zurückfallen.

Wochenchart – Preisverlauf vom 19.08.2011 bis 07.12.2012

Dementsprechend kennzeichnet sich der Preisverlauf seither durch nachgebende Notierungen mitsamt Unterschreitung der seit Sommer 2011 etablierten Aufwärtstrendlinie. Die Heikin-Ashi-Kerzen im Wochenchart deuten derzeit zwar eine gewisse Unentschlossenheit an, doch mit Blick auf die nächsthöhere Zeitebene in Form des Monatscharts wird deutlich, dass die Bären unverändert im Vorteil sind. Unterhalb von 0,9600 CHF bleiben daher weitere Rücksetzer bis zunächst 0,8850 CHF zu präferieren, bevor es bei anhaltender Schwäche sogar zu Abgaben bis 0,8565 CHF kommen könnte.

Oberhalb von 0,9600 CHF auf Wochenschlusspreisbasis dürfte USD/CHF hingegen nochmals eine Attacke in Richtung der Parität von 1,0000 CHF starten. Ein aus aktueller Sicht wider Erwartender Anstieg darüber würde im weiteren Verlauf sogar eine Aufwertung bis in den Bereich der primären Abwärtstrendlinie von 1,0500 bis 1,0700 CHF begünstigen.

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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