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16:29 Uhr, 10.02.2012

USA: Universität Michigan-Konsumklima sinkt stärker als vermutet

Ann Arbor (BoerseGo.de) – In den USA hat sich der Konsumklimaindex der Universität Michigan (MCSI) im Monat Februar laut vorläufigen Daten stärker eingetrübt, als von Ökonomen zuvor vermutet. Der Index sank von 75,0 Einheiten im Vormonat Januar auf 72,5 Einheiten, wie die Universität am heutigen Freitag mitteilt. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten nur mit einem Rückgang auf 74,8 Punkte gerechnet. Vor dem Beginn der letzten Rezession lag der Wert im Durchschnitt mit 87 Zählern deutlich höher.

Begründet wurde der Rückgang unter anderem mit den steigenden Ölpreisen, die auf die Budgets der US-Haushalte drücken.

Der Index für die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten 6 Monate wird im Februar mit 68,0 Punkten angegeben, nach 69,1 Einheiten im Januar. Im Dezember wurde hier ein Stand von 63,6 Punkten und im November von 52,0 Einheiten notiert.

Der MCSI misst die Konsumneigung der US-Verbraucher und spiegelt ihre Einschätzung zur persönlichen Einkommenssituation und generellen Wirtschaftslage wider. Ein fallender Indikator wird als Vorzeichen für fallende Konsumausgaben interpretiert, ein steigender Indikator gilt als Anzeichen für steigende Konsumausgaben. Der Index wird von Thomson Reuters und der Universität Michigan auf der Grundlage von Daten unter 500 repräsentativ ausgewählten US-Haushalten berechnet (die vorläufige Schätzung wird unter rund 300 Haushalten durchgeführt).

Zu den abgefragten Gebieten gehören Angaben zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation sowie zu den entsprechenden Erwartungen. Sein Basiswert wurde 1966 mit 100 Einheiten festgelegt. Der MCSI gilt als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung der USA und wird von Marktteilnehmern genauestens beobachtet, da die Konsumausgaben rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Index wird zweimal im Monat in einer vorläufigen und in einer endgültigen Schätzung veröffentlicht.

Die endgültigen Daten des Februar-MCSI werden am 24. Februar 2012 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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