Kommentar
18:05 Uhr, 11.01.2022

Powell bekräftigt geldpolitische Wende - Boeing: Weniger Auslieferungen, aber mehr Bestellungen als Airbus

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Bostic: Fed muss aggressiv auf Inflationsgefahr reagieren
  • Tesla erzielt Verkaufsrekord in China
  • Lagarde: "EZB hält entschlossen an Preisstabilitätsziel fest"
  • WHO erwartet explodierende Zahl an Omikron-Neuinfektionen
  • Bisher keine Insolvenzwelle in Deutschland
  • USA/Russland: Keine Annäherung
  • EU-Parlamentspräsident Sassoli verstorben
  • Fed-Vize Clarida tritt vorzeitig zurück
  • Rückschlag für Volkswagen-Gruppe in China
  • Biontech erwartet anhaltend hohe Nachfrage

Markt

  • Nach dem schwachen Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag erholt. Der DAX legte im Xetra-Handel um 1,10 Prozent auf 15.941,81 Punkte zu. Er näherte sich wieder der runden 16.000-Punkte-Marke und kehrte im Vergleich zu Ende 2021 in die Gewinnzone zurück. Maßgeblich für den heutigen Rebound sind einmal mehr die US-Börsen, die am Vorabend im späten Handel noch zulegen konnten und heute auf einen stabilen Start zusteuern. Marktbeobachter Pierre Veyret vom Broker ActivTrades sieht Schnäppchenjäger am Werk, die in den gefallenen Kursen einen interessanten Einstiegspunkt witterten. Auch laut den Experten der Credit Suisse nutzten Anleger das gedrückte Niveau wieder zum Einstieg. Sie sprachen von einer Achterbahnfahrt an den Märkten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Flugzeugbauer Boeing hat im Jahr 2021 erneut weniger Verkehrsflugzeuge ausgeliefert als der Rivale Airbus, aber mehr Bestellungen erhalten. Boeing lieferte 340 Verkehrsjets aus und erhielt Bruttobestellungen für 909 Jets bzw. Nettobestellungen für 535 Verkehrsjets, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Der europäische Rivale Airbus hat 2021 611 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert und auf Bruttobasis Bestellungen für 771 Verkehrsflugzeuge und auf Nettobasis für 507 Verkehrsflugzeuge erhalten.
  • Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck muss Batterien und weitere wichtige Bestandteile für den E-Antrieb selbst entwickeln und herstellen, wie Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht fordert. Ziel sei es, die Beschäftigung an den Standorten möglichst hoch zu halten und bei Schlüsselteilen auf längere Sicht lieferfähig zu sein. Bei der CO2-freien Antriebstechnik müsse es bei dem Hersteller eine ähnlich hohe Eigenfertigung geben wie beim herkömmlichen Verbrennungsmotor.
  • Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall zusammen mit einem US-Start-up sein Geschäft mit der Elektromobilität ausbauen. Dazu übernimmt der Konzern drei Viertel der Anteile an einem neuen Joint Venture mit dem Kondensatoren-Hersteller Polycharge, wie Rheinmetall am Dienstag mitteilte. Zudem steigt der Konzern bei den Amerikanern mit einer Beteiligung von rund 13 Prozent ein. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es.
  • Der Impfstoffhersteller Biontech erwartet in diesem Jahr Umsätze von bis zu 17 Mrd. Euro mit seinem Covid-19-Vakzin. 2021 dürfte der Umsatz wie bislang prognostiziert bei 16 bis 17 Mrd. Euro gelegen haben. Für 2022 geht Vorstandschef Ugur Sahin von einer Spanne von 13 bis 17 Mrd. Euro aus, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Investoren-Präsentation hervorgeht. Insgesamt strebt das Unternehmen in diesem Jahr weiterhin eine Produktionskapazität von bis zu 4 Mrd. Impfdosen an.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer hat mit der Herstellung erster Dosen des auf Omikron angepassten Corona-Impfstoffs von Biontech begonnen. Pfizer entwickle einen Hybridimpfstoff, der das ursprüngliche Vakzin mit einer neuen Rezeptur anreichert, die gegen die hochgradig übertragbare Omikron-Variante schütze, so Pfizer-CEO Albert Bourla. Er sagte dem TV-Sender CNBC. „Wir starten auf eigenes Risiko bereits mit der Produktion einiger Mengen“.
  • Der irische Automobilzulieferer Aptiv will die US-Softwareschmiede Wind River der Beteiligungsfirma TPG Capital abkaufen. Der Preis belaufe sich auf 4,3 Mrd. Dollar und solle in bar beglichen werden, teilte Aptiv laut Reuters mit. Wind River stellt Software für Unternehmen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, Telekommunikation, Industrie und Automobilbau her.
  • Tesla hat im Dezember in China einen neuen Verkaufsrekord erzielt. Im letzen Monat des Jahres 2021 verkaufte der US-Elektroautohersteller 70.847 in China hergestellte Pkws, die höchste monatliche Rate seit Start der Produktion in Shanghai im Jahr 2019, wie der Chinesische Verband für Personenkraftwagen (CPCA) mitteilte. Damit lagen die Verkäufe im Dezember knapp dreimal so hoch wie im Vorjahresmonat und 34 Prozent höher als im November. Der US-Konzern hat nach Reuters Berechnungen damit im vergangenen Jahr 473.078 in China produzierte Fahrzeuge abgesetzt.
  • David Zinsner vom Chip-Produzenten Micron Technology wird neuer Finanzchef des Halbleiterriesen Intel. Er ersetzt als CFO zum 17. Januar George Davies. Bernstein Research nannte Zinsner „eine glaubwürdige, disziplinierte und kompetente Führungskraft", sein Wechsel sei positiv für Intel.
  • Der US-Car-Sharing-Anbieter Turo hat mit seinem eingereichten Antrag auf einen Börsengang in den USA erstmals seine Finanzen offengelegt. Das Unternehmen meldete in den neun Monaten bis September vergangenen Jahres einen Nettoumsatz von 330,5 Mio. Dollar, nach 107,8 Mio. Dollar im Vorjahr.
  • Die Volkswagen-Gruppe hat auf dem weltgrößten Automarkt China im vergangenen Jahr einen Rückschlag erlitten. Der Absatz brach zweistellig, um 14 Prozent ein. Als Gründe nannte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein am Dienstag vor Journalisten in Peking den Mangel an Halbleitern und die Probleme in den Lieferketten. „Es war ein ziemlich schwieriges Jahr." Der Gesamtmarkt hatte um vier Prozent zugelegt. Der Marktanteil der VW-Gruppe in China, der lange bei 14 oder 15 Prozent gelegen hatte, fiel auf 11 Prozent. In diesem Jahr will Volkswagen die Verluste aber mindestens wieder aufholen - und auch mit seinen Elektro-Autos der ID-Familie Erfolge einfahren.
  • Der Lieferdienst Delivery Hero will noch in diesem Jahr in die schwarzen Zahlen kommen. Man werde in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Gewinnschwelle erreichen, teilte das Unternehmen am späten Montagabend mit. Im vierten Quartal sei mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 0 bis 100 Mio. Euro zu rechnen. Seine langfristige Margenprognose bestätigte Delivery Hero.
  • Der Finanzinvestor Cerberus zieht sich nach gut vier Jahren aus den deutschen Großbanken zurück. Cerberus platzierte Teile seiner 2017 erworbenen Aktienpakete an der Deutschen Bank und der Commerzbank bei institutionellen Investoren, wie die mit der Transaktion beauftragte Investmentbank der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Cerberus hielt bisher drei Prozent an der Deutschen Bank und fünf Prozent an der Commerzbank. Nach der Platzierung sinkt die Deutsche-Bank-Beteiligung auf zwei Prozent und die an der Commerzbank auf drei Prozent.
  • Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat seine eigene Prognose im vergangenen Jahr. Dabei spielten auch Wagniskapital-Investitionen eine wichtige Rolle. Die operative Marge habe bei 12,4 bis 12,6 Prozent gelegen, teilte Nokia mit. Es waren 10 bis 12 Prozent angepeilt worden. Nokia erlöste 2021 rund 22,2 Mrd. Euro, was im Rahmen der Erwartungen lag.
  • Der Lebensmittel-Versender Hellofresh kauft eigene Aktien für bis zu 250 Mio. Euro zurück. Das entspreche aktuell rund 2,4 Prozent der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft, so das Unternehmen. Eine erste Tranche von bis zu 125 Mio. Euro solle ab 11. Januar 2022 gekauft werden.
  • Der Online-Modehändler About You wird für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Der Umsatz werde nun in der oberen Hälfte der bislang prognostizierten Spanne von 1,725 bis 1,775 Mrd. Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Im dritten Quartal per Ende November stieg der Konzernumsatz laut Mitteilung um fast die Hälfte auf 512,5 Mio. Euro. Zudem will About You im laufenden Geschäftsjahr statt 34 nun 50 Millionen Euro investieren. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) bestätigte das Unternehmen.
  • Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat für das Schlussquartal von einem deutlich höheren Umsatz- und Kundenwachstum berichtet. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um knapp 9 Prozent auf rund 288 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2021 steigerte Shop Apotheke die Erlöse den Angaben zufolge um 9,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Damit traf das Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten knapp.
  • Der Strahlen- und Medizintechnikexperte Eckert & Ziegler kooperiert bei der Produktion eines wichtigen Vorprodukts künftig mit der US-Firma Atom Mines. Mit dem Tochterunternehmen der Pointsman Foundation sei ein Vertrag über ein Gemeinschaftsunternehmen und ein exklusiver langfristiger Liefervertrag für Ytterbium-176 abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen am Montagabend mit.
  • Der Baustoffkonzern Holcim expandiert in Frankreich. Mit der PRB Group wird ein Hersteller von Speziallösungen für das Bauwesen übernommen. PRB dürfte im laufenden Geschäftsjahr 2022 den Angaben zufolge einen Umsatz von rund 340 Mio. Euro erwirtschaften.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat das dritte Jahr in Folge seine Spitzenposition als weltgrößter Flugzeugbauer verteidigt. Der Konzern übergab im vergangenen Jahr insgesamt 611 Flugzeuge an 88 Kunden, wie das Unternehmen mitteilte. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. „Auch wenn noch Unsicherheiten bestehen, sind wir auf dem richtigen Weg, die Produktion im Laufe des Jahres 2022 zu steigern, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen", sagte CEO Guillaume Faury.

Konjunktur & Politik

  • US-Notenbankchef Jerome Powell hat bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats bekräftigt, dass die Fed in diesem Jahr ihre Geldpolitik straffen wird. Die Fed werde ihre milliardenschweren Anleihekäufe im März beenden und danach "den Leitzins im Lauf des Jahres erhöhen", sagte Powell. Später im Jahresverlauf werde man dann wahrscheinlich auch den Abbau der aufgeblähten Fed-Bilanzsumme beginnen. Powell bekräftigte die Aussage aus dem Protokoll zum letzten Fed-Zinsentscheid, dass der Abbau der Bilanzsumme wahrscheinlich schneller und früher als bei der letzten Normalisierung erfolgen werde. Die Wirtschaft sei nicht weiter auf eine ultra-lockere Geldpolitik angewiesen, sagte Powell. Man sehe derzeit die stärksten Lohnzuwächse in Jahrzehnten und beobachte die Entwicklung genau. Wenn die Inflation länger als erwartet hoch bleibe, werde man angemessen handeln, versprach Powell. Die Fed prüfe derzeit auch Klima-Stresstests für das Finanzsystem. Solche Stress-Tests würden in den kommenden Jahren eine hohe Priorität haben, so Powell.
  • Die US-Notenbank muss nach Ansicht der Präsidenten der Fed-Filiale von Atlanta, Raphael Bostic, die Inflationsgefahr ernsthaft bekämpfen. Der erhöhte Preisdruck werde womöglich längere Zeit andauern, warnte Bostic in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters: „Wir müssen direkt, klar und aggressiv reagieren." Die Fed-Sitzung im März biete womöglich „eine angemessene Möglichkeit" für eine Zinswende. Diesen Termin hatten bereits andere Kollegen in den Raum gestellt.
  • Die USA haben erneut mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Am Montag registrierten die Behörden mindestens 1,35 Mio. neue Ansteckungen, den weltweit höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie. Am 3. Januar war mit 1,03 Mio. gemeldeten Neuinfektionen die Millionenschwelle erstmals überschritten worden.
  • Krankenhäuser in den USA erlauben immer öfter, mit Coronavirus infizierten Mitarbeitern, an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben, wenn sie nur leichte oder gar keine Symptome haben. Das ist die Folge eines gravierenden Personalmangels in den Kliniken und einer hohen Arbeitsbelastung durch Omikron-Fälle. Das gilt u.a. in Kalifornien, Rhode Island und Arizona.
  • Bei der Omikron-Variante des Coronavirus ist laut zweier südafrikanischer Studien der Anteil der Menschen ohne Symptome unter den Infizierten deutlich höher als bei früheren Varianten. Weitaus mehr Menschen, die positiv getestet wurden, hatten demnach im Vergleich zu früheren Studien keine Symptome. Das könnte erklären, warum sich die Variante so schnell weltweit ausbreitet, erklärten die Studienautoren.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson steht wegen einer weiteren Party zu Lockdown-Zeiten zusehends unter Druck. Der Sender ITV berichtete am Dienstag, für den 20. Mai 2020 seien rund 100 Gäste zu einem Umtrunk im Garten des Amtssitzes der Regierungschefs in der Downing Street eingeladen worden. Die allgemeinen Regeln waren im Mai 2020 so streng, dass Personen wegen Partys strafrechtlich verfolgt wurden.
  • Die Europäische Zentralbank nimmt nach Einschätzung ihrer Präsidentin Christine Lagarde die Inflationsrisiken nicht auf die leichte Schulter. „Uns ist bewusst, dass steigende Preise vielen Menschen Sorge bereiten, und wir nehmen diese Sorge sehr ernst", sagte sie am Dienstag laut Reuters in einer Rede in Frankfurt. Die EZB werde entschlossen an ihrem Preisstabilitätsziel festhalten. „Es ist entscheidend für die feste Verankerung der Inflationserwartungen und für das Vertrauen in unsere gemeinsame Währung“, so Lagarde. „Der gesamte EZB-Rat steht geschlossen hinter diesem Ziel". Zu den großen Stärken des Eurosystems gehöre die Art und Weise, wie es aus unterschiedlichen Sichtweisen einen Konsens bilde. „Unsere reichhaltigen Debatten und unsere vielfältigen Standpunkte gewährleisten dabei fundierte Entscheidungen.“
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet einen exponentiellen Anstieg bei der Zahl der Omikron-Neuinfektionen in Europa. In der ersten Woche des neuen Jahres habe es in Europa mehr als sieben Millionen neu gemeldete Corona-Fälle gegeben, die sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt hätten, sagte der Europadirektor der WHO, Hans Kluge, am Dienstag, wie Reuters berichtet. Bei dieser Dynamik prognostiziere das US-Forschungszentrum Institute for Health Metrics and Evaluation, dass sich in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung mit Omikron infizieren wird.
  • Die 60 Mrd. Euro schwere Klimarücklage der Regierung von Kanzler Olaf Scholz verstößt nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nicht gegen die Verfassung. Das Vorgehen sei gerichtsfest, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag. Die Wirtschaft leide nach wie vor unter der Coronavirus-Pandemie. In vielen Fällen fehlten Firmen Gewinne und damit notwendige Investitionen. Dieser Rückstand müsse aufgeholt werden, und dies mit öffentlicher Unterstützung.
  • Das Treffen zur Ukraine-Krise zwischen zwischen der US-Vizeaußenministerin Wendy Sherman und ihrem russischen Amtskollegen Sergej Rjabkow hat keine Annäherung gebracht. Moskaus Forderungen seien inakzeptabel, sagte Sherman nach dem fast siebenstündigen Treffen. Weder wollen sich die USA diktieren lassen, wer der NATO beitreten darf, noch sind sie bereit, aus Rücksicht auf Russland ihre Militärkooperation mit souveränen Ländern wie der Ukraine einzustellen.
  • In Deutschland ist während der Pandemie eine Welle an Firmenpleiten nach bisherigen Zahlen ausgeblieben. Im Oktober vergangenen Jahres haben die deutschen Amtsgerichte 1.056 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2,7 Prozent weniger als im Oktober 2020. Im Vergleich zum Oktober 2019, also vor der Corona-Krise, war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2021 um 33,7 Prozent niedriger. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte im vergangenen Oktober auf knapp 1,0 Mrd. Euro. Im Oktober 2020 hatten sie noch bei etwa 2,1 Mrd. Euro gelegen. Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Seit dem 1. Mai 2021 gilt die Insolvenzantragspflicht wieder in vollem Umfang. Daher war mit einem Anstieg der Insolvenzen gerechnet worden.
  • Der Fed-Vizechef Richard Clarida ist nach Berichten über umstrittene Börsengeschäfte rund zwei Wochen vor Ende seiner Amtszeit zurückgetreten. Er werde sein Mandat am Freitag niederlegen, erklärte die Fed. Notenbankchef Jerome Powell erklärte, er werde Claridas „weisen Rat und entscheidende Betrachtungen" vermissen. Clarida war seit Ende 2018 Vizechef der Fed.
  • Der Präsident des EU-Parlaments, David Sassoli, ist in der Nacht zum Dienstag in einem Onkologie-Zentrum in Aviano in Italien gestorben. Sassoli befand sich seit mehr als zwei Wochen „wegen einer schweren Komplikation aufgrund einer Funktionsstörung des Immunsystems“ in klinischer Behandlung, wie sein Sprecher sagte. Sassoli, Mitglied der sozialdemokratischen Partei Partito Democratico (PD), wurde 65 Jahre alt.
  • Nordkorea hat offenbar den zweiten Raketentest innerhalb einer Woche vollzogen. Das mutmaßlich ballistische Geschoss sei asm frühen Morgen aus einem Gebiet im Landesinneren Nordkoreas in Richtung des Ozeans vor der Ostküste des Landes abgefeuert worden, teilte Südkorea am Dienstag mit.

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