Kommentar
18:05 Uhr, 03.06.2022

DAX geht wenig verändert ins Wochenende - Wall Street deutlich schwächer - Bundestag stimmt für Bundeswehr-Sondervermögen

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  • US-Jobmarkt in "Höchstform"
  • Hoffnungen auf Zinspause schwinden
  • Bafin warnt vor dubiosen Angeboten von Porsche-Aktien
  • Eurozone im Mai: Robustes Wachstum, Dynamik lässt nach
  • Nach JPMorgan warnt auch Goldman Sachs vor einem Crash
  • USA prüfen Sondersteuer für Öl-Konzerne
  • Deutsche Autobranche wird zuversichtlicher
  • Ukraine startet Gegenoffensive im Süden
  • Deutsche Exporte im April mit beträchtlichen Zuwächsen
  • Tesla setzt den Rotstift an

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag wenig verändert ins Wochenende verabschiedet. Der DAX sank per Xetra-Schlusskurs um 0,17 Prozent auf 14.460,09 Punkte. Auf Wochensicht steht der DAX praktisch unverändert. Unterdessen ging es an der Wall Street am Freitag nach starken US-Arbeitsmarktdaten deutlich abwärts. Die US-Wirtschaft hat im Mai mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. Die Hoffnungen der Anleger auf eine Zinspause in den USA im Herbst schwinden durch den Bericht allerdings. Da die Stundenlöhne weiter steigen, stehe der Arbeitsmarktbericht den Plänen der US-Notenbank nicht im Wege, das Leitzinsband im Juni und Juli um jeweils 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen, hieß es von der Helaba.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Kurznachrichtendienst Twitter hat den Ablauf einer kontrollrechtlichen Warteperiode für die geplante Übernahme durch den Tach-Milliardär Elon Musk vermeldet. Laut dem HSR-Gesetz sind geplante große Firmentransaktionen vor Vollzug den Aufsichtsbehörden FTC und des US-Justizministeriums anzumelden, die diese dann innerhalb einer bestimmten Frist prüfen. Der Abschluss der Transaktion unterliege nun den üblichen Abschlussbedingungen - der Zustimmung der Twitter-Aktionäre und des Erhalts der behördlichen Genehmigungen, teilte Twitter laut Reuters mit.
  • Um die US-Kaufhauskette Kohl’s ist ein Bieter-Wettstreit entbrannt. Dem Wall Street Journal zufolge bietet der Finanzinvestor Sycamore 55 Dollar je Kohl's-Aktie und die Beteiligungsfirma Franchise Group etwa 60 Dollar je Anteilsschein. Damit käme eine Übernahme auf ein Gesamtvolumen von sieben bis acht Mrd. Dollar.
  • Der US-Yogabekleidungsspezialist Lululemon Athletica hat ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen bekannt gegeben und seine Gesamtjahresziele angehoben.
  • Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb will den Krebsspezialisten Turning Point übernehmen und bietet 76 Dollar je Aktie. Der wichtigste Wirkstoff von Turning Point ist Repotrectinib, ein Tyrosinkinase-Hemmer, der in der zweiten Jahreshälfte 2023 in den USA zugelassen werden könnte.
  • Der deutsche Staat wird die Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg bis 2024 mit insgesamt 6,8 Mrd. Euro unterstützen. Das gab der Magdeburger Bundestagsabgeordnete Martin Kröber (SPD) am Freitag bekannt. „Die Ansiedlung ist ein Schub für ganz Sachsen-Anhalt,“ sagte Körber. In den nächsten Jahren könnten für Investitionsvorhaben mehr als zwölf Milliarden Euro fließen. Man sei neben Intel mit weiteren Investoren im Gespräch, um den Bereich der Mikroelektronik zu stärken, so der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider.
  • Opel hat neben Mercedes-Benz als einziger großer deutscher Autobauer im Mai mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. Der Gesamtmarkt lag im abgelaufenen Monat mit gut einem Zehntel im Minus. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt berichtete, hat die Stellantis-Marke Opel ihre Neuzulassungen um 5,5 Prozent gesteigert, für Mercedes ging es um 23,4 Prozent aufwärts und für Ford um 4,5 Prozent. Audi, BMW und VW musste indes jeweils zweistellige Einbußen hinnehmen.
  • Der US-Autokonzern Tesla will offenbar 10 Prozent seiner insgesamt 100.000 Mitarbeiter entlassen und auch vorerst keine Neu-Einstellungen mehr vornehmen. CEO Elon Musk in einer internen E-Mail mit dem Titel "pause all hiring worldwide", die Reuters vorliegt: „Ich habe ein super schlechtes Gefühl in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung“. Eine offizielle Mitteilung des Autobauers zu dem geplanten Stellenabbau liegt bisher nicht vor.
  • Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat vor unglaubhaften vorbörslichen Kaufangeboten von Porsche-AG-Aktien gewarnt. Die C&C Finanz, angeblicher Sitz Am Kaiserkai 69, 20457 Hamburg, habe unaufgefordert telefonischen Kontakt zu Verbrauchern aufgenommen, um ihnen angebliche vorbörsliche Aktien der Porsche AG zu offerieren, meldete die Bafin am Freitag. Sowohl die Volkswagen AG als auch die Bafin wiesen darauf hin, dass vorbörsliche Kaufangebote für diese Aktien unrechtmäßig sind und weder von der Volkswagen AG noch von einer ihrer Tochtergesellschaften stammen. Die Bafin erklärte, diese Aktien würden nach Zahlung durch die Käufer nicht geliefert und die Anbieter seien nicht mehr erreichbar. Unternehmen, die Verbrauchern Aktien anderer Unternehmen zum Kauf anbieten, benötigen hierfür eine Erlaubnis der Bafin. Die Behörde stellte in diesem Zusammenhang klar, dass die Betreiber der Website trautmansons.com keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften oder Erbringen von Finanzdienstleistungen in Deutschland besitzen. Das Unternehmen werde auch nicht von der Bafin beaufsichtigt.
  • Der Rüstungs- und Autozuliefer-Konzern Rheinmetall hat Reuters zufolge eine Offerte für einen Minderheitsanteil an der Leonardo-Sparte OTO Melara vorgelegt. Das Gebot sei Ende Mai präsentiert worden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur. Rheinmetall, das eine Beteiligung von bis zu 49 Prozent an dem Unternehmen anstrebe, stelle sich einen Preis von 190 bis 210 Mio. Euro vor, wie aus einem Dokument hervorgehe, so Reuters. Dies würde einen Gesamtwert von fast 430 Mio. Euro für die komplette Sparte bedeuten.
  • Der zweithöchste Manager von Goldman Sachs, President und Chief Operating Officer, John Waldron, ist in Alarmstimmung. Die Weltwirtschaft werde gerade von einer Reihe Erschütterungen gleichzeitig getroffen, warnte er auf einer Investorenkonferenz. „Das Zusammentreffen der vielen Schocks, die das System erschüttern, ist für mich beispiellos." Die Risiken von Inflation, veränderter Geldpolitik und der russischen Invasion in der Ukraine könnten die Weltwirtschaft in die Krise stürzen. Bereist am Mittwoch hatte JPMorgan-Chef Jamie Dimon vor einem heranziehenden „Hurrikan“ gewarnt. „Der Hurrikan ist da draußen und kommt auf uns zu", sagte Dimon. „Wir wissen nicht, ob es ein kleinerer ist oder Supersturm Sandy. Machen Sie sich auf etwas gefasst.“ Angesichts der Herausforderungen, vor denen die US-Notenbank bei der Inflationseindämmung stehe, sei er wenig zuversichtlich, obwohl es im Moment noch recht heiter ausschaue, so Dimon.
  • Der Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius will laut einem Bericht des Handelsblatts in seiner Sparte Kabi 2.000 Stellen, darunter 250 in Deutschland, streichen. Einem Sprecher zufolge sind aber im Unternehmen noch keine detaillierten Zahlen ausgemacht. „Die konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des von Fresenius bereits vor längerer Zeit bekanntgegebenen Kosten- und Effizienzprogramms bei Fresenius Kabi werden aktuell erarbeitet. Klares Ziel ist eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens", hieß es in einem Statement. Zu möglichen Auswirkungen auf die Belegschaft stehe man kontinuierlich im Austausch mit den Belegschaftsvertretungen, so der Sprecher.
  • Die Allianz trennt sich von der Mehrheit des Geschäfts in Russland. Käufer sei die Interholding, der Eigentümer des russischen Schaden- und Unfallversicherers Zetta Insurance, teilte der Versicherer am Freitag mit. Der Deal wirkt sich mit 0,4 Mrd. Euro negativ auf Gewinn- und Verlustrechnung aus. Nach Abschluss der Transaktion halte die Allianz noch 49,9 Prozent an dem kombinierten Unternehmen.
  • Die Erwartungen der deutschen Autobauer haben sich im Mai deutlich aufgehellt. Das Barometer kletterte auf plus 38,0 Punkte, nach minus 20,5 im April. „Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen und rechnen nur mit geringen weiteren Einschränkungen aufgrund der Lage in der Ukraine“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 82,6 Punkten, nach 86,1 im April. Auch die aktuelle Geschäftslage bewerten die Hersteller demnach positiv. Hier stieg der Index auf plus 17,5 Punkte, nach plus 11,9 im April. Die Auftragslage bewerteten die Autobauer nach wie vor sehr gut. Der Bestand ging jedoch im Vergleich zum Vormonat etwas zurück. „Trotz weiterhin fehlender Vorprodukte wollen die Hersteller mehr produzieren“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen blieben bei guten 41,0 Punkten.
  • Das auf Arztpraxen spezialisierte Software-Unternehmen Compugroup Medical macht mit einem Führungswechsel auf sich aufmerksam. Der Vertrag mit Vorstandschef Dirk Wössner werde im gegenseitigen Einvernehmen zum 30. Juni beendet, hieß es. Hintergrund seien „unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der langfristigen Strategie“. Finanzvorstand Michael Rauch werde zum Sprecher der geschäftsführenden Direktoren ernannt und erhalte in dieser Funktion als primus inter pares einen Sitz im Verwaltungsrat der Compugroup Medical Management.
  • Der Baustoffkonzern CRH will für 1,9 Mrd. Dollar das US-Unternehmen Barrette Outdoor Living übernehmen. Barrette ist ein Anbieter von Zaun- und Geländerlösungen für Wohngebäude. Verkäufer seien der Finanzinvestor Torquest Partners und der institutionelle Anleger Caisse de depot et placement du Quebec (CDPQ), hieß es. Die Iren rechnen mit dem Abschluss der Transaktion im Laufe des zweiten Halbjahres. Finanziert wird der Zukauf aus bestehenden Mitteln.

Konjunktur & Politik

  • Der Bundestag hat mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit das Grundgesetz geändert und damit den Weg für die Einrichtung eines 100 Milliarden Euro schweren "Sondervermögens" frei gemacht, mit dem die Ausrüstungsdefizite bei der Bundeswehr behoben werden sollen. Die Regierungsparteien und die Union stimmten zumindest überwiegend für die Änderung, die Fraktionen von AfD und Linke dagegen. Der Bundesrat will in einer Woche über die Grundgesetzänderung abstimmen. Auch in der Länderkammer ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Das so bezeichnete Sondervermögen ist in Wahrheit ein Sonder-Schuldenpaket.
  • Das sechste EU-Sanktionspaket inkl. weitreichendem Öl-Embargo gegen Russland ist in Kraft. Das Paket umfasst neben dem Öl-Boykott unter anderem den Ausschluss der größten russischen Bank, der Sberbank, aus dem Finanzkommunikationsnetzwerk Swift sowie das Verbot mehrerer russischer Nachrichtensender in der EU. Zudem sind Dutzende Personen und Organisation wegen Unterstützung des russischen Kriegs gegen die Ukraine nun neu auf der Sanktionsliste zu finden.
  • Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor ist im Mai auf 55,9 Punkte gesunken, von 57,1 Zählern im Vormonat. Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 56,4 Punkten für Mai gerechnet.
  • Im Mai sind in den USA 390.000 neue Jobs (ex Agrar) geschaffen worden, wie die US-Regierung am Freitag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten nur mit 325.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Analysten hatten 0,4 Prozent erwartet. Im Monat zuvor waren die Löhne ebenfalls um 0,3 Prozent gestiegen. „Der US-Arbeitsmarkt ist in Höchstform“, sagt Thomas Gitzel von der VP Bank. Es gebe keinen Grund für die US-Notenbank Fed, sich während des Zinsanhebungszyklus in Zurückhaltung zu üben." Angesichts des in den vergangenen Monaten heiß gelaufenen Arbeitsmarkts und der zugleich hohe Inflation hat die Fed im Mai die Zinsen gleich um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Weitere Schritte in dieser Größenordnung sind in Planung.
  • Das russische Außenministerium hat die Leiter der Moskauer Büros aller US-Medien vorgeladen und mit Einschränkungen gedroht. Die Journalisten würden Montag im russischen Außenministerium erwartet, sagte Pressesprecherin Maria Sacharowa am Freitag. Ihnen sollten die Folgen der „feindseligen" Haltung ihrer Regierung gegenüber russischen Medien erläutert werden.
  • Der Bundestag hat am Freitag mit den Stimmen der Ampel-Koalition sowie der Linken die Anhebung des Mindestlohns durchgesetzt. Ab Oktober muss er mindestens 12 Euro pro Stunde betragen. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 9,82 Euro brutto. Zum 1. Juli steigt er turnusmäßig auf 10,45 Euro. Zugleich steigt die Grenze für Minijobs im Oktober von 450 auf 520 Euro.
  • Die Union fordert den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. In einem Positionspapier der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, erklärt die Union, dass es „vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in der Ukraine“ keine Denktabus geben dürfe, wie die Bild-Zeitung berichtet. Alle heimisch verfügbaren Energiequellen müssten zur Sicherung der Energieversorgung herangezogen, bzw. deren Einsatz neu bewertet werden. „Daher spricht sich die CDU/CSU-Fraktion für die Nutzung der klassischen Kernenergie als zeitlich begrenzte Brückentechnologie aus“, heißt es in dem Beschluss.
  • Dank der weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen setzte die Eurozone im Mai ihr robustes Wachstum fort. Impulse lieferte erneut der Dienstleistungssektor, während die Industrieproduktion abermals von den anhaltenden Lieferunterbrechungen, dem Krieg in der Ukraine sowie der gedämpften Nachfrage nach Industrieerzeugnissen gebremst wurde. Der finale S&P Global Eurozone Composite Einkaufsmanagerindex gab binnen Monatsfrist um einen Punkt auf 54,8 Zähler nach. Maßgeblich hierfür war laut S&P Global die Abkühlung des Servicesektors, wo der Aufschwung nach den Lockerungen nachließ. „Die Industrieproduktion wurde zwar etwas stärker ausgeweitet als zum 22-Monatstief im April, die Steigerungsrate lag jedoch unter ihrem Langzeitdurchschnitt“. Chris Williamson, Chief Business Economist bei S&P Global: „Die starke Nachfrage nach Dienstleistungen trug im Mai zum robusten Wirtschaftswachstum bei, was darauf hindeutet, dass das Eurozone-BIP mit einer Rate von knapp über 0,5 Prozent wächst“.
  • Die Einzelhändler im Euroraum haben im April gegenüber dem Vormonat einen Erlösrückgang von 1,3 Prozent verzeichnet, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im März war es noch zu einem Zuwachs um 0,3 Prozent gekommen. Besonders schwach entwickelten sich im April die Umsätze mit Lebensmitteln.
  • Die hohe Inflation besorgt die Konsumenten in Deutschland. Wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Marktforschers IFH Köln im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE) ergab, hat mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) „große Angst", mit dem Geld nicht auszukommen. Die Umfrage wurde erstmals durchgeführt.
  • Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk hat bei seinem Besuch in Berlin Leopard- und Marder-Panzer für die Ukraine verlangt. „Natürlich brauchen wir vor allem moderne Waffen. Wir können auch mit alten Waffen aus alten Beständen kämpfen und standhalten, aber die neueren Waffen sind effizienter", sagte er nach einem Treffen mit Bundestagsabgeordneten laut offizieller Übersetzung. Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat angeboten, Marder-Schützenpanzer und den Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern. Diese Panzer sollen nach den bisherigen Plänen der Bundesregierung für einen Ringtausch eingesetzt werden.
  • Die Inflationsentwicklung in der Türkei beschleunigt sich weiter. Im Mai erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 73,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate knapp 70 Prozent betragen. Analysten hatten für Mai mit 76,5 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um knapp drei Prozent.
  • Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht schwere Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe in der Ukraine durchgeführt. „Insgesamt sind durch Schläge der Luftwaffe mehr als 360 Nationalisten sowie 49 Waffensysteme und Militärfahrzeuge vernichtet worden, darunter eine Funkstation für die Luftraumüberwachung in Slowjansk in der Donezker Volksrepublik", so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Im Raum Slowjansk befindet sich das Hauptquartier der ukrainischen Streitkräfte im Donbass.
  • Die US-Öl-Wirtschaft fährt wegen der hohen Energiepreise gerade Rekordgewinne ein. Die US-Regierung erwägt deshalb nun eine Sondersteuer für Öl- und Gas-Produzenten, die Einnahmen sollen an die Bürger weitergereicht werden. „Es gibt eine Reihe von interessanten Vorschlägen und Gestaltungsmöglichkeiten für eine Übergewinnsteuer", zitiert Reuters Bharat Ramamurti, Vize-Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates. „Wir prüfen alle sorgfältig und führen Gespräche mit dem Kongress über die Ausgestaltung." Unter anderem ist eine Steuer für große Öl-Konzerne im Gespräch. Das Geld soll in Form einer Steuer-Rückzahlung an diejenigen Bürger fließen, die unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegen. Ob eine solche Steuergesetzgebung im Kongress die nötige Mehrheit findet, ist aber unklar.
  • Im April sind die deutschen Exporte gegenüber März kalender- und saisonbereinigt um 4,4 Prozent und die Importe um 3,1 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2021 stiegen die Ausfuhren um 12,9 Prozent und die Importe um 28,1 Prozent. Die Exporte in die Russische Föderation sanken im April infolge der wegen des Kriegs in der Ukraine gegen Russland getroffenen Sanktionen, anderer Maßnahmen zur Exportbeschränkung und nicht sanktioniertem Verhalten der Marktteilnehmer gegenüber März um 10,0 Prozent auf 0,8 Mrd. Euro, nachdem sie im März bereits um mehr als 60 Prozent eingebrochen waren. Die Importe aus Russland (insbes. Energie) gingen im April gegenüber März um 16,4 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro zurück.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 100. Tag des Krieges eine Bilanz gezogen. Bei den Kämpfen im Osten würden täglich bis zu 100 ukrainische Soldaten getötet, sagte er in einer Videoschalte bei einer Sicherheitskonferenz in Bratislava. „Und ein paar Hundert Menschen, 450, 500 Menschen, werden jeden Tag verletzt.“ Ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes sei derzeit von Russland besetzt, sagte er. Selenskyj dankte ausländischen Partnern für Waffenlieferungen. Die russischen Truppen seien in 3.620 Ortschaften der Ukraine einmarschiert, 1.017 davon seien wieder befreit worden, sagte Selenskyj weiter. „Weitere 2.603 werden noch befreit werden.“ Zwölf Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer seien im Land auf der Flucht; fünf Millionen im Ausland. Russland habe über 30.000 Soldaten verloren, behauptete er.
  • Die ukrainischen Truppen haben in der Region Cherson im Süden des Landes eine Gegenoffensive gestartet. Russland gerät dort in die Defensive. Laut Armeeangaben hat die Ukraine in dem Verwaltungsgebiet zuletzt 20 besetzte Ortschaften von russischen Truppen zurückerobert. Aus diesen Dörfern im Verwaltungsgebiet Cherson sei etwa die Hälfte der Bevölkerung geflüchtet, sagte der Leiter der regionalen ukrainischen Militärverwaltung, Hennadij Lahuta, am Mittwoch. Eines der Ziele der Offensive: Russland von den Kommunikationslinien abschneiden, die zentrale Straße zu den Truppen im Nordosten von Cherson besetzen. Das würde den Gegner empfindlich schwächen.

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