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16:10 Uhr, 31.05.2013

USA: Michigan-Konsumklima steigt stärker als erwartet - Vorläufige Daten

Ann Arbor (BoerseGo.de) - In den USA ist der Konsumklimaindex der Universität Michigan (MCSI) im Monat Mai endgültigen Daten zufolge deutlich gestiegen. Der Index stieg in der endgültigen Berechnung von 76,40 Einheiten im Vormonat April auf 84,5 Einheiten (vorläufiger Wert 83,70 Einheiten) im Mai, wie die Universität am heutigen Freitag mitteilte. Es ist der höchste Wert seit Juli 2007.

Zur Entwicklung des Indikators: Im August 2011 wurde mit 55,7 Einheiten noch der niedrigste Stand im MCSI seit November 2008 notiert. Im September 2011 stieg der MCSI dann auf 59,4 Einheiten, im Oktober auf 60,9 Zähler, im November auf 64,1 Einheiten und im Dezember auf 69,9 Punkte.

Im Januar 2012 legte der Index weiter auf 75,0 Einheiten, im Februar auf 75,3 Zähler und im März auf 76,2 Einheiten zu. Im April gab es dann einen weiteren marginalen Anstieg auf 76,4 Zähler aber im Mai einen Sprung auf 79,3 Punkte. Im Juni sackte der Indikator dann hingegen auf 73,2 Einheiten kräftig ab und fiel im Juli weiter auf 72,3 Einheiten. Im August lag der Index dann bei 74,4 Einheiten und stieg im September auf 78,3 Einheiten. Im Oktober 2012 wurde ein Stand von 82,50 Einheiten und im November von 82,7 Einheiten erreicht. Im Dezember wurde ein Stand von 72,90 Einheiten notiert. Im Januar 2013 legte der Index dann auf 73,80 Einheiten und im Februar auf 77,6 Einheiten zu. Im März wurde ein Stand von 78,60 Einheiten notiert.

In den fünf Jahren vor dem Beginn der letzten Rezession von Dezember 2007 bis Juni 2009 lag der Wert im Durchschnitt mit 89 Zählern aber noch etwas höher. In der letzten Rezession lag der Wert im Durchschnitt bei 64,2 Einheiten.

Die Lagekomponente (welche die Einschätzung der US-Amerikaner zu ihrer aktuellen Finanzlage sowie ihre Neigung zur Anschaffung großer Güter wie Autos widerspiegelt) stieg im Mai 2013 den endgültigen Daten zufolge auf 98,0 Einheiten (vorläufiger Wert 97,5 Einheiten). Nach 89,9 Einheiten im Vormonat April, 90,7 Einheiten im März, 89,00 Einheiten im Februar, 85,00 Einheiten im Januar und 87,00 Einheiten im Dezember 2012. Im November wurde ein Stand von 90,7 Einheiten und im Oktober von 88,1 Einheiten notiert. Im September lag der Index bei 85,7 Einheiten und im August bei 88,7 Einheiten.

Der Index für die wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden 6 Monate wird im Mai den endgültigen Daten zufolge mit 75,8 Einheiten (zuvor 74,8 Einheiten) angegeben. Im Vormonat April notierte der Teilindex bei 67,8 Einheiten und im März lag der Wert bei 70,8 Einheiten. Im Februar notierte der Index noch bei 70,2 Einheiten, im Januar bei 66,6 Einheiten und im Dezember bei 63,8 Einheiten. Im November lag der Wert aber noch mit 77,6 Einheiten deutlich höher. Im Oktober wurde ein Stand von 79 Einheiten ausgewiesen. Im September notierte der Index bei 73,5 Einheiten und im August bei 65,1 Einheiten.

Der MCSI misst die Konsumneigung der US-Verbraucher und spiegelt ihre Einschätzung zur persönlichen Einkommenssituation und generellen Wirtschaftslage wider. Ein fallender Indikator wird als Vorzeichen für fallende Konsumausgaben interpretiert, ein steigender Indikator gilt als Anzeichen für steigende Konsumausgaben. Der Index wird von Thomson Reuters und der Universität Michigan auf der Grundlage von Daten unter 500 repräsentativ ausgewählten US-Haushalten berechnet (vorläufige Schätzung unter 300 Haushalten).

Zu den abgefragten Gebieten gehören Angaben zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation sowie zu den entsprechenden Erwartungen. Sein Basiswert wurde 1966 mit 100 Einheiten festgelegt. Der MCSI gilt als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung der USA und wird von Marktteilnehmern genauestens beobachtet, da die Konsumausgaben rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Index wird zweimal im Monat in einer vorläufigen Schätzung und mit den endgültigen Daten publiziert.

Die vorläufigen Daten für den Juni-MCSI werden am 14. Juni 2013 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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