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16:28 Uhr, 30.03.2012

USA: Michigan-Konsumklima (MCSI) steigt stärker als gedacht

Ann Arbor (BoerseGo.de) - In den USA hat sich der Konsumklimaindex der Universität Michigan (MCSI) im Monat März laut endgültigen Daten besser entwickelt, als zunächst vermutet.

Der Index stieg von 75,3 Einheiten im Vormonat Februar auf 76,2 Einheiten im März (revidiert von 74,3 Einheiten in einer Ersteinschätzung), wie die Universität am heutigen Freitag mitteilte. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einem Rückgang auf 75,0 Punkte gerechnet.

Im August 2011 wurde mit 55,7 Einheiten noch der niedrigste Stand im MCSI seit November 2008 notiert. Im September stieg der MCSI dann auf 59,4 Einheiten, im Oktober auf 60,9 Zähler, im November weiter auf 64,1 Einheiten und im Dezember auf 69,9 Einheiten. Im Januar notierte der Index dann bei 75,0 Einheiten. In den fünf Jahren vor dem Beginn der letzten Rezession von Dezember 2007 bis Juni 2009 lag der Wert im Durchschnitt mit 89 Zählern aber deutlich höher.

Die Lagekomponente stieg im März auf 86,0 Punkte (und damit auf den höchsten Wert seit Februar 2011), nach 83,0 Punkten im Vormonat Februar. In einer ersten Lesung wurden hier nur 84,2 Einheiten für März notiert.

Der Index für die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten 6 Monate wird im März mit 69,8 Punkten angegeben. In einer ersten Berechnung wurden hier lediglich 68,0 Zähler ausgewiesen. Im Vormonat Februar lag der Index bei 70,3 Einheiten. Im Januar lag der Wert aber nur bei 69,1 Punkten, im Dezember bei 63,6 Zählern und im November wurde hier ein Stand von 52,0 Einheiten notiert.

Der MCSI misst die Konsumneigung der US-Verbraucher und spiegelt ihre Einschätzung zur persönlichen Einkommenssituation und generellen Wirtschaftslage wider. Ein fallender Indikator wird als Vorzeichen für fallende Konsumausgaben interpretiert, ein steigender Indikator gilt als Anzeichen für steigende Konsumausgaben. Der Index wird von Thomson Reuters und der Universität Michigan auf der Grundlage von Daten unter 500 repräsentativ ausgewählten US-Haushalten berechnet (vorläufige Schätzung unter 300 Haushalten).

Zu den abgefragten Gebieten gehören Angaben zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation sowie zu den entsprechenden Erwartungen. Sein Basiswert wurde 1966 mit 100 Einheiten festgelegt. Der MCSI gilt als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung der USA und wird von Marktteilnehmern genauestens beobachtet, da die Konsumausgaben rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Index wird zweimal im Monat in einer vorläufigen und einer endgültigen Schätzung veröffentlicht.

Die vorläufigen Daten für den April-MCSI werden am 13. April 2012 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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