USA: krisengeschüttelte Börsen in Wartehaltung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Börsen sind inmitten einer Vertrauenskrise.
Nach einem 10 jährigen Engagement am Aktienmarkt wendet Philip Little sich vom Aktienmarkt ab. Der 37 jährige in Los Angeles ansässige Publizist ist der Meinung: "Es wird weiter abwärts gehen.
"Es scheint, es gibt einen Skandal pro Tag. Und ich möchte mein Geld nicht investieren, wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass die Bilanzen sauber sind. Und zur Zeit bin ich mir nicht sicher," sagt Little.
Er ist mit dieser Meinung nicht allein. Monatelang wurde der Aktienmarkt durch Enron, Tyco, WorldCom, Xerox und Konsorten verunsichert und fiel unter oder nahe an Kurse, die nach den Terroranschlägen am 11. September markiert wurden. Investoren haben Angst davor, dass der Bärenmarkt, der sich über die letzten zwei Jahre erstreckte, noch schlimmer wird.
Diese Ängste seien Analystenmeinungen zufolge berechtigt. So sei das Anlegervertrauen derart angeschlagen, dass es Monate, wenn nicht länger, dauern könnte, bis der Markt wieder steigen und sich auch auf erhöhtem Niveau halten kann.
"Es ist unmöglich, das Tief vorauszusagen. Es gibt da draussen sehr viel Volatilität," sagt Tom Galvin, Chef Investment Officer bei der CS First Boston.
"Ich tendiere dazu, zu glauben, dass die Gewinne und die Wirtschaft sich erholen und dass der S&P 500 bis zum Jahresende mindestens 20 Prozent höher sein wird," sagt er weiter. "Aber es wird unmöglich sein, an so etwas zu glaubem, ohne dass wir eine Woche oder zwei aneinanderreihen können, in denen es keine Bilanzierungsskandale gibt."
Viele Leute, auch Personen in der Öffentlichkeit, warten auf eine Genehmigung härterer Bestrafungen und Gesetze für Unternehmenslenker durch den US-Congress.
"Wenn wir keine Aktionen von der Regierung sehen, werden wir nicht sehen, dass die Leute nicht reinvestieren oder stark investieren werden," erklärt ein Händler. "Wir müssen Schritte gegen Menschen ergreifen, die sich auf Kosten anderer bereichert haben."
[Link "Anleger konzentieren sich auf negative Nachrichten und ignorieren die Guten." auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.