USA: Konsumklima wieder auf Seitwärtskurs
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1. Die Stimmungsindikatoren der Konsumenten haben nach einer längeren Phase der Seitwärtsbewegung in den Monaten Januar und Februar größere Ausschläge aufgewiesen. Im März scheint die Seitwärtstendenz allerdings erneut zu beginnen. Der Konsumklimaindex der Universität von Michigan bestätigte mit 94,1 Punkten im März nahezu den Vormonatswert von 94,4 Punkten (Bloomberg-Umfrage: 94,5 Punkte; DekaBank: 96 Punkte). Die Stagnation resultiert aus einer leichten Erhöhung in der Lagekomponente und einer leichten Verringerung in der Erwartungskomponente. Auch wenn die Stimmung der privaten Konsumenten nicht gerade euphorisch ist, ist sie weiterhin gut genug, um einer anhaltend starken Expansion der privaten Konsumausgaben nicht im Wege zu stehen.
2. Das Leistungsbilanzdefizit hat sich im vierten Quartal 2003 unerwartet auf 127,5 Mrd. US-Dollar verringert (Bloomberg-Umfrage: 136,0 Mrd. US-Dollar; DekaBank: 137,0 Mrd. US-Dollar). In Relation zum Bruttoinlandsprodukt sind dies -4,5 % nach -4,9 % im Vorquartal. Sowohl die Außenhandelsdaten aus den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen als auch aus der monatlichen Handelsbilanzstatistik hatten eine Quartalserhöhung nahe gelegt. Das Handelsbilanzdefizit, welches über 90 % am Leistungsbilanzdefizit ausmacht, ist im vierten Quartal um 1,3 Mrd. US-Dollar angestiegen. Unser Prognosefehler resultiert aus einer unerwartet starken Erhöhung des Überschusses in der Einkommensbilanz. Für diese Teilkomponente, die in den vergangenen Quartalen nur geringe Veränderungen aufwies, wurde für das vierte Quartal 2003 ein positiver Saldo von 12,5 Mrd. US-Dollar veröffentlicht. Im dritten Quartal betrug dieser Saldo nur 3,0 Mrd. US-Dollar.
Die zweite Verringerung des Leistungsbilanzdefizits in Folge ist zumindest ein Hinweis auf eine kleine Trendwende in der langfristigen Entwicklung des Defizits. Gleichwohl bleibt der Finanzierungsbedarf durch ausländische Gelder weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Erhöhung des monatlichen Handelsbilanzdefizits im Januar auf ein Rekordniveau von 43,1 Mrd. US-Dollar (Bekanntgabe am vergangenen Mittwoch) deutet darauf hin, dass es bis zur Bereinigung des Ungleichgewichts im Außenhandel immer noch ein weiter Weg ist.
3. Die Lagerbestände (insgesamt) sind im Januar nur um 0,1 % gegenüber dem Vormonat angestiegen (Bloomberg-Umfrage: 0,3 %; DekaBank: 0,4 %). Die Statistik besteht aus drei Teilkomponenten: verarbeitendes Gewerbe, Großhandel und Einzelhandel. Während die monatlichen Zuwächse in den beiden erstgenannten Statistiken bereits bekannt gewesen waren (0,2 % bzw. 0,1 %), wurde für die Lagerbestände im Einzelhandel ein monatlicher Lageraufbau um 0,1 % vermeldet. Der insgesamt nur geringe Anstieg der Lagerbestände im Januar ist ein erster Hinweis auf verhaltene Lagerinvestitionen im ersten Quartal 2004.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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