USA: Konsumentenpreise steigen um 3,3 %
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1. Die saisonbereinigten Verbraucherpreise stiegen in den USA im Juni im Monatsvergleich um 0,3 % (nicht-saisonbereinigt: 0,3 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die Rate bei 3,3 % yoy und die Kerninflationsrate bei 1,9 % yoy (jeweils nicht-saisonbereinigt). Damit stand der Vorjahresanstieg sowohl der Headline als auch die Kerninflationsrate im Einklang mit unserer Prognose.
2. Die Inflationsraten im Einzelnen: Erneut erwiesen sich die Preissteigerungen bei den Energiekosten als der Haupttreiber für den Anstieg des Verbraucherpreisindex: Die starke Verteuerung der Energiekomponente (+2,6 % mom, +17 % yoy) war verantwortlich für zwei Drittel des Anstiegs des Gesamtindex. Im Zuge dessen legten die Kosten für den Transport um 5,7 % yoy zu. Weiterhin hoch war auch die Preissteigerung im Bereich Gesundheit mit einem Zuwachs von 4,6 % yoy. Darüber hinaus stiegen die Preise für die Nahrungsmittel um 3,7 % yoy, für das Wohnen um 2,7 % yoy, für Bildung und Kommunikation um 2,1 % yoy und für andere Güter und Dienstleistungen um 2,0 % yoy. Bei den Kosten für Freizeit (+1,2 % yoy) und für Kleidung (+0,5 % yoy) fiel der Preisanstieg am geringsten aus.
3. Hinter dem recht moderaten Anstieg der Kernrate (ohne die volatilen Komponenten Energie und Lebensmittel) verbirgt sich weiterhin eine höchst unterschiedliche Entwicklung bei den Güter- und Dienstleistungspreise. Während die Kernrate für die Güter sich im Vorjahresvergleich um 1,0 % verbilligten, legten die Kosten für Dienstleistungen (ebenfalls in der Kernrate) um 3,0 % zu. Den nur leichten Anstieg bei der Kernrate sehen wir als ein weiteres Indiz dafür, dass die aktuelle Inflationsentwicklung sich weitestgehend im Rahmen der Erwartungen des US-Notenbank bewegt. Wir erwarten für 2004 eine Headline Inflation von 2,7 % (2005: 2,6 %) und für die Kernrate von 1,9 % (2004 und 2005).
4. Was bedeuten diese Inflationsdaten für die Geldpolitik? Am 30. Juni wurde die Leitzinswende eingeläutet. Wir erwarten vor dem Hintergrund dieser Inflationsdaten, dem letzten relativ schwachen Arbeitsmarktbericht und dem schwächeren Ausblick für die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte, dass die Fed zu ihrem Wort steht, und den Zinserhöhungszyklus maßvoll ("measured") gestalten wird. Dies bedeutet, dass für jeden Zinsentscheid eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte und damit für Ende 2005 ein Leitzinsniveau von 4,25 % zu sehen sein sollte. Sollten die zukünftigen Inflationsdaten - insbesondere hinsichtlich der Kerninflationsraten - in den kommenden Monaten aber enttäuschen, so sind nach den Präsidentschaftswahlen im November 2004 auch Zinsschritte um 50 Basispunkte möglich.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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